Divina Michaelis - Sehnsucht nach ihr

Inhalt

Besondere Fähigkeiten sind es, die dafür sorgen, dass der Straßenmusiker Ruben sich von seiner Umwelt distanziert. Als Waise aufgewachsen lebt er in dem Glauben, der Einzige seiner Art zu sein - ein Grund, warum er niemanden an sich heranlässt.

An dem Tag, an dem Bianca seinen Weg kreuzt, verliebt er sich augenblicklich in sie. Aufgrund seiner Besonderheit würde er lieber Abstand von ihr halten, doch der Wolf in ihm ist anderer Meinung. Auf einmal steht Ruben vor Problemen, die er nicht mehr alleine lösen kann. Als dann noch seine Angebetete in Gefahr gerät, ist er gezwungen zu handeln.

(Quelle: amazon.de)

Autorin

Divina Michaelis wurde im Juni 1966 im Süden Hamburgs geboren und wuchs dort auch auf. Schon in jungen Jahren faszinierten sie Bücher, die sie mit wachsender Begeisterung verschlang.

Zu der Zeit, da Ephraim Kishon zu ihren Lieblingsautoren zählte, schrieb sie einige Satiren für die Schülerzeitung, ansonsten betätigte sie sich damals eher wenig in schriftstellerischer Weise.

In knapp zehn Jahren Moderatorentätigkeit in einem Flirt- und Liebeforum bekam sie einen guten Einblick in das Liebesleben allgemein und die damit verbundenen Probleme. Dieses wirkt sich auch heute noch auf ihre Romane aus, die sich nicht allein auf sexuelle Tätigkeiten reduzieren lassen, sondern eine teilweise sehr komplexe Handlung aufweisen. Um viele erotische Szenen ranken sich Geschichten, wie sie das Leben schreiben könnte - oder auch die Fantasie.

Noch während ihrer Moderatorentätigkeit begann sie im Alter von 35 Jahren, ihren ersten Roman zu schreiben. Als sie ihn 2010 veröffentlichte, erhielt sie so viel positive Resonanz, dass sie auch den Folgeroman der Öffentlichkeit zugänglich machte. Im Jahr 2012 hat sie ihre Bücher das erste Mal zum Verkauf angeboten, die alle als E-Book (im Online-Handel), zumeist aber auch als Taschenbuch (Amazon) angeboten werden.

Noch immer lebt sie mit ihrem Mann in Hamburgs Schatten, ein Ort, der sich ebenso in vielen ihrer Geschichten niederschlägt wie die Einsicht in das Liebesleben anderer Menschen. Und es ist kein Ende abzusehen

(Quelle: amazon.de)

Meine Meinung

Dies ist die zweite Geschichte aus der "Wolfswandlergeschichten“-Reihe. Auch hier brauche ich zum Inhalt nicht so viel schreiben, da auch hier der Klappentext ganz gute Einblicke bietet.

Diese Geschichte hat mir deutlich besser gefallen, als der erste Teil. Im Prinzip hat die Autorin in dieser Story alles verarbeitet, was mir bei Teil eins gefehlt hat. Natürlich war der Schreibstil weiterhin sehr gut, flüssig und anschaulich geschrieben, sodass auch das Kopfkino ordentlich bedient wurde.

Was mir an diesem Teil besonders gefallen hat, war die Charakterentwicklung, vor allem bei Ruben. Zu Anfang wirkte er noch sehr unsicher, da er der Ansicht war, dass er weit und breit der einzige Werwolf sei, er hielt sich selbst für einen Mutanten. Deswegen fiel es ihm schwer, sich irgendjemandem anzuvertrauen. Doch schließlich findet er in seinen Mitbewohnern ein paar wichtige Freunde, die für ihn da sind. Und er lernt, zu vertrauen.

Und auch die Liebesgeschichte, zwischen Ruben und Bianca hat mir hier deutlich besser gefallen, als in der ersten Geschichte. Denn hier konnte man eine Entwicklung erkennen und sie wurde dadurch für mich sehr viel besser nachvollziehbar. Dadurch, dass Ruben sich seiner Angebeteten zunächst als Wolf gezeigt hat, konnten die beiden sich mehr oder minder kennenlernen und die Gefühle hatten die Chance, sich über einen etwas längeren Zeitraum zu entwickeln und zu vertiefen. Dies machte die ganze Sache realistischer.

Natürlich ließ auch die Erotik nicht auf sich warten. Zwar fand ich den Zeitpunkt für das erste Mal der beiden Protagonisten ein wenig seltsam gewählt – darauf möchte ich aber nicht weiter eingehen, sonst müsste ich spoilern –, aber ich habe mich für die zwei gefreut, dass sie sich endlich gefunden hatten und Bianca Ruben auch als Menschen schnell akzeptiert hatte.

Fazit

Alles in allem hat mir diese Geschichte deutlich besser gefallen, die Charaktere fand ich sehr viel sympathischer, als den unnahbaren Marcus von Welten aus dem ersten Teil, da man sich durch die Entwicklung der Handlung und den größer gewählten Handlungszeitraum besser in sie hineinversetzen konnte.

Ich würde diesen zweiten Teil mit Sternen bewerten.