Bella Forrest - Das Schattenreich der Vampire / A Shade of Vampire

  • Kurzmeinung

    Shellybiss
    Auch wenn ich die Geschichte zu Beginn seltsam fand, konnte sie mich sehr gut fesseln 😅
  • INHALT:

    Als Sofia während eine Strandspaziergangs entführt wird, ahnt sie nicht, an welchen Ort sie gebracht wird, und vor allem nicht, wer ihre Entführer sind. Doch schon bald stellt sie heraus dass diese blassen, gefährlichen Kreaturen nur eines sein können: Vampire. Von nun an gehört sie Derek Novak, dem König der Vampire, der von Anfang an etwas besonderes in ihr sieht.


    REZENSION:

    Ich muss sagen, dass ich unglaublich enttäuscht bin. Sieht man sich das Buch bei Amazon an, so findet man einen Haufen Zitate, die von dem Buch überzeugen. Allerdings lies mich ein Blick auf die gesamte Reihe schon einwenig zweifeln: Fast 50 Bücher wurden veröffentlicht, und der erste Band erschien gerade mal 2015! Das bedeutet, dass nahezu monatlich ein neuer Band erschien.

    Aber nun gut, ich entschied mich auf die Rezensionen zu vertrauen (vier Sterne waren es damals auf Amazon) und begann zu lesen.

    Das erste was mir auffiel war der recht einfache Schreibstil, was ich aber nicht unbedingt negativ anmerken möchte. Es handelt sich ja auch um ein Jugendbuch, da fällt der Schreibstil öfters mal so aus. Der Prolog gefiel mir bereits nicht sonderlich gut, dabei erzählt er von der Kindheit Sofias, und stellt daher eigentlich einen wichtigen Kernpunkt dar, um die Protagonistin zu verstehen. Einen Einblick in die Figur gab es aber nicht wirklich, im Gegenteil, ich verstand sie überhaupt nicht, was in den eigentlichen Kapiteln nur noch schlimmer wurde. Damit meine ich nicht, dass ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen kann, aber ich erhalte einfach keinen Einblick in ihren Charakter und wer sie ist. Die Figur ist einfach oberflächlich geraten, ebenso wie die restlichen Charaktere.

    Wie man diese Buch mit der „Biss-Reihe“ vergleichen kann, bleibt mir schleierhaft. Auch wenn ich nie ein Bella und Edward Fan war, fand ich die Figuren immer sehr ausgefeilt und überzeugend. Ganz anders als hier.

    Auch der Inhalt konnte mich nicht überzeugen. Es fühlt sich an als würde die Autorin nur einzelne Stationen abhaken, um zum Ende zu kommen. Leidenschaft konnte ich überhaupt nicht erkennen. Es gab kein einzige Seite, die ich als spannend oder überraschend nennen würde. Die gesamte Geschichte fühlt sich mehr wie ein Grundgerüst einer Geschichte an, bei der es an der genauen Ausarbeitung noch mangelt.

    Mich persönlich störte es auch, dass die Derek und Sofia vom ersten Moment an Gefühle voneinander hatten. Mir fehlte es an Vorspiel, daran zu sehen, wie sich insbesondere Sofia durch ihren Stand als Sklavin, erstmal sträubt und die Gefühle sich langsam aufbauen.

    Die gesamte Geschichte war sehr sprunghaft, beispielsweise erschrickt sich Sofia gar nicht, als sie erkennt dass Vampire vor ihre stehen, Heimweh und Angst hat sie praktisch überhaupt keine sondern lediglich Gefühle für Derek. Und auch die Tatsache dass ihr Freund sie aus einer Panikattacke mit einem einfachen Satz herausholen kann, der noch nicht einmal Sinn ergibt, spricht dafür dass sich nur an einer groben Ablauf der Story entlangehangelt wird, anstatt tatsächlich auf die Gefühle der Charaktere einzugehen.


    FAZIT:

    Man versteht wo die Autorin hinmöchte, dabei lässt sie aber praktisch jede Zwischenstation aus, die für den Lese wichtig gewesen wären um Sympathie mit den Charakteren aufzubauen und sie zu verstehen. An Spannung mangelt es außerdem und das Buch fühlt sich einfach nur wie schnell heruntergetippt an. Durch die fast 50 Bände, die schon in fast rekordverdächtiger Zeit auf den Markt geschleudert wurden, fühlt sich die gesamte Reihe für mich, nur wie reine Geldmacherei auf Kosten der zahlenden Leser an.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Bella Forrest - Das Schattenreich der Vampire“ zu „Bella Forrest - Das Schattenreich der Vampire / A Shade of Vampire“ geändert.
  • Und zur besseren Vermeidung von Enttäuschungen hier auch noch der Originaltitel:

  • Squirrel

    Hat das Label ab 14-16 Jahre hinzugefügt.
  • Sofia Claremont wird nach einem schrecklichen Vorfall in ihrer Kindheit immer wieder von Panikattacken heimgesucht. Ihre einzige Rettung ist immer wieder ihr bester Freund Ben, der es mit einem ganz simplen Satz schafft, sie immer wieder aus ihren Albträumen zurück zu holen. Nachdem ihr Vater sie auch noch verlassen hat, wächst Sofia bei der Familie von Ben auf und findet bei ihr den Halt, den sie braucht. Als sie und Ben´s Familie gemeinsam in den Urlaub nach Mexiko fliegen, möchte Sofia ihrem Freund Ben endlich gestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als reine Freundschaft. Doch bevor sie es ihm sagen kann, trifft Ben eine Exfreundin wieder und verschwindet mit ihr für ein paar Tage zu einem Kurztrip mit dem Segelboot und vergisst auch noch ihren Geburtstag. Für Sofia bricht eine Welt zusammen. Als Ben sich bei ihr entschuldigen möchte, rennt Sofia hinunter zum Strand, wo sie einem unbekannten Mann in die Arme läuft. Fortan beginnt sich ihr Leben in einen Albtraum zu verwandeln, denn die Person entführt sie in das Schattenreich. Eine Insel, bevölkert von Vampiren, die sich Menschen als Sklaven und Blutlieferanten halten. Eine Insel, auf der nie die sonne scheint und in der Sofia ständig um ihr Leben bangen muss. Ihre einzige Chance zu überleben ist, als Eigentum des Prinzen Derek, ihn für sich zu gewinnen. Doch es gibt Neider, die es auf ihr Blut abgesehen haben und Sofia nach dem Leben trachten.


    Entgegen der tollen Werbung, mit der für dieses Buch geworben wird, muss ich sagen, dass ich die Geschichte doch sehr ernüchternd fand. Sie beginnt wirklich sehr vielversprechend, bricht aber sehr schnell in sich zusammen. Auch die Inhaltsangabe deckt sich an einigen Stellen nicht mit dem Inhalt.


    Sofia als Charakter wird sehr weinerlich und für mein Empfinden mit ganz schön vielen Macken dargestellt. Sie hätte sich wohl besser in dauerhafte psychologische Betreuung begeben, anstatt in das Schattenreich zu gehen bzw. sich dahin entführen zu lassen. In diesem Buch werden Emotionen und normalmenschliche Reaktionen nicht überzeugend dargestellt. So findet sich Sofia zwar in einem Kerker wieder und wird mit der Tatsache konfrontiert, dass es Vampire gibt, jedoch nimmt sie das alles sehr gelassen auf. Wo ist ihre Verzweiflung, als sie in Gefangenschaft aufwacht? Wo ist ihre greifbare Angst, wenn sie in Gefahr ist oder sich ihrem Schicksal bewusst wird? Stattdessen fügt sie sich ihrem Schicksal und bändelt mit dem Oberboss der Bande an. Auch diese Emotion zu ihm wächst einfach so aus dem Nichts. Gefühle werden kaum dargestellt, sondern dem Leser lieblos vor die Füße geklatscht. Nur die einführende Geschichte, wo sie von ihrer Mutter in den Schrank gesperrt wird, wird glaubhaft dargestellt. Ansonsten hat sich die Autorin hier nicht mit Ruhm bekleckert.


    Derek als blutrünstiger Prinz der Vampire, der sich selbst in einen langen Schlaf versetzt hat, wacht plötzlich auf und ist einfach ein Weichei. So krass muss man das schon sagen. Seine Rolle als früherer Anführer kann man sich nicht wirklich vorstellen. Zwar kann er den starken Mann markieren, jedoch quält er sich selbst mit seiner Existenz und seiner Vergangenheit. Auch bei ihm werden Emotionen sehr sparsam ausgeschmückt und man wird als Leser damit konfrontiert, dass er von Sofia hin und weg ist, warum, kann man sich jedoch nur teilweise an den Haaren herbei ziehen.


    Welche Situation ich sehr abstrus fand war, dass, nachdem es einen Angriff auf Sofia gab, Derek beschließt, ihr zu zeigen, wie sie sich zu verteidigen hat und sie somit mit in die Waffenkammer nimmt, um ihr das Kämpfen zu zeigen. Immer wieder wird betont, wie schwach doch Menschen sind, aber sie darf sich zwei Pflöcke mitnehmen, mit denen sie sich schützen soll. Außerdem lernt sie angeblich sehr schnell, wie sie sich effektiv verteidigen kann. Wir halten also fest: schwacher Mensch, ohne Vorkenntnis, lernt quasi in wenigen Stunden, wie man sich gegen ein übernatürliches Wesen behaupten kann. Das ging mir persönlich zu schnell.


    Die nächste, für mich nicht verständliche Situation folgte, als Derek erkennt, wer Sofia nach dem Leben trachtet und diese Person ungestraft davonkommen lässt. Das grenzt schon fast an das Stockholm-Syndrom. Da will er seine angebliche große Liebe mit allen Mitteln beschützen, lässt aber die potentielle Gefahr weiterhin lustig umher wandern. Das will mir absolut in den Kopf nicht rein und scheint mir persönlich mehr als unlogisch.

    Dass diese Reihe als Nachfolger von Twilight gehandelt wird, finde ich unter aller Sau, denn sie Qualität von Twilight von Stephanie Meyer und die dieser Reihe ist um Dimensionen voneinander entfernt. Der Schreibstil dieser Reihe ist bestenfalls ein besserer Fanfiction. Es bleiben so viele Fragen offen und man wird durch neue Situationen verwirrt. Die Geschichten der Charaktere sind schlecht ausgearbeitet und es kommt von einer abstrusen Situation zur nächsten. So scheint Sofia ihren Schwarm Ben ganz schnell zu vergessen, als sie mit Derek anbandelt, doch plötzlich ist Ben auch im Schattenreich, als Gefangener eines anderen Vampirs. Die Situation ist sehr abstrakt und die Emotionen von ihr, als sie ihren besten Freund und ehemaligen Schwarm wieder sieht, ist eher sehr lieblos. Wo ist das Kribbeln im Bauch, die Freude, die Angst - was ihm widerfahren sein könnte? Die Ideen der Geschichte sind wirklich gut, aber mir fehlt einfach der gewisse Pfiff, das Glaubhafte. Wirklich schade, dass man als Leser erst mit solch hohen Versprechungen geangelt wird und dann so bitter enttäuscht wird. Ich muss sagen, dass ich bitter enttäuscht war und diese Reihe auch niemanden empfehlen würde. Ich gebe dem Schattenreich noch eine Chance, indem ich den zweiten Band lese, aber ich werde mit keinen Erwartungen mehr an die Sache herangehen.



    2 von 5 Sterne


    • Taschenbuch: 306 Seiten
    • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (24. Juli 2015)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 1515207048
    • ISBN-13: 978-1515207047
    • Größe und/oder Gewicht: 15,2 x 2 x 22,9 cm