Klappentext:
Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte.
Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.
Autorin:
Nell Leyshons erster Roman, Black Dirt, stand auf der Longlist des Orange Prize und auf der Shortlist des Commonwealth Prize. Ihre Theaterstücke und Hörspiele erhielten ebenfalls zahlreiche Auszeichnungen. Für ihren zweiten Roman, Die Farbe von Milch, war sie neben James Salter und Zeruya Shalev für den Prix Femina nominiert. Nell Leyshon wurde in Glastonbury geboren und lebt in Dorset.
Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 22. September 2017
Seitenanzahl: 208
Verlag: Eisele
Originaltitel: The Colour of Milk
Eigene Meinung:
Von diesem Buch habe ich schon einige sehr positive Rückmeldungen bekommen, so dass es mich dann doch mal interessierte, obwohl der Klappentext selber mich nicht unbedingt angesprochen hätte.
Erzählt wird aus der Sicht von Mary, die ihr Erlebnis für den Leser aufschreibt und ihm so quasi ihre Geschichte nahebringt. Was mir hier sehr gut gefallen hat, Nelly Leyshon schafft es tatsächlich das Umfeld Marys sehr klar und intensiv hervorzubringen. So erfährt der Leser vieles über die Arbeit auf einem Hof und den Gepflogenheiten innerhalb der Familie.
Was mir aber das Lesen sehr verleidet hat, ist die Tatsache, dass es keine wörtliche Rede gibt, sie jedenfalls nicht als solche gekennzeichnet wird. Zudem ist Mary in ihrer Erzählung sehr emotionslos und ich bin mir nicht sicher, ob ich dahinter jetzt eine psychische Störung oder eine Krankheit (Haar mit der Farbe von Milch?) dahinter vermuten soll oder ob es nur ein Stilmittel der Autorin ist. Leider gab es auch kein Nachwort, dass mir diese Überlegung abgenommen hätte. Mir fehlte da einfach der Bezug zur Protagonistin, weswegen mich die Geschichte selber auch nicht fesseln konnte. Aufgrund der geringen Seitenzahl habe ich es dann noch zu Ende gelesen.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht