Jana von Bergner - Keiner trennt uns

  • Jana von Bergner "Keiner trennt uns"

    :study:Keiner trennt uns ... und keiner trennt das Buch und mich!

    Inhalt: Nach dem Tod der Eltern sind Hanna, Pia, Emma und Mika auf sich allein gestellt. Hanna ist 21 Jahre alt und studiert Medizin. Mit aller Kraft kämpft sie für das Sorgerecht der Geschwister Emma und Mika, die noch Minderjährig sind. Doch ihre Tante Yvonne will die Kinder ebenfalls zu sich holen. Für Hanna beginnt ein emotionaler Kampf gegen die eigene Familie und das Rechtssystem.


    Derweilen lernt sie den jungen Polizisten Mark bei einem Einsatz kennen. Schnell entwickeln sich bei beiden Gefühle, und auch Mark ist nicht frei von seiner Vergangenheit. Ist er Hannas Chance, ihre Geschwister bei sich behalten zu können?



    Bewertung:


    Ihre Augen schimmerten feucht, als sie seine Hände ergriff. Wie zart sich ihre Finger in seinen anfühlten, wie sehr er ihren Schmerz nachempfand. Beinahe, als wäre es sein eigenes Herz, das in Stücke sprang. Aber das war unmöglich, denn was längst in Scherben lag, konnte kein zweites Mal zerbrechen.
    (Seite 70)


    Das Cover in Natura ist wunderschön. Es sieht aus wie eine Kombination aus Foto und Zeichnung. Es passt hervorragend zur Geschichte. Der Titel ist ungewöhnlich, aber sehr treffend- sowohl hinsichtlich auf die Geschwister als auch auf Mark. Das rote K sticht schön hervor ohne sich aufzudrängen.


    Der Schreibstil ist so flüssig, dass ich es- wenn ich es in der Hand hatte -kaum weglegen konnte. So habe ich auch nur dreimal drin gelesen, um es zu beenden.


    Die Charaktere finde ich die meiste Zeit sehr glaubhaft und ich habe sie in mein Herz geschlossen. Nur gegen Ende als Pia plötzlich etwas Neumanns klug wird, kamen bei mir Fragezeichen auf ... Das passt einfach nicht zu ihrer Figur! Hanna opfert sich sehr auf und manchmal hatte ich das Gefühl, das die Autorin es damit etwas übertrieben hat, obwohl ich mich in Hanna sehr gut reinfühlen konnte. Mark hingegen war jederzeit glaubhaft und hier konnte ich auch alles nachvollziehen. Die Entwicklung seines Vaters im Laufe der Geschichte ging mir viel zu schnell!!!!! Da fehlte mir echt ein reeller Übergang. Das hätte die Figur glaubwürdiger gemacht. Ich habe mir selbst den fehlenden Teil dazu gedacht. Hanna ärgert sich über Marks Lügenspiel bezüglich ihrer nicht vorhandenen Beziehung, lügt aber selber in dieser Hinsicht! Das fand ich sehr unsympathisch und hat mich geärgert. (Kehre jeder vor seiner eigenen Haustür, dann werde die Straße sauber. -Indisches Sprichwort)


    Ich finde es schön, dass im Buch die Geschwister unterschiedliche Charaktere sind. Das hat die Geschichte reizvoller gemacht. Ich hätte mir gewünscht, mehr von Mikas Gefühlen bezüglich der angespannten Situation zu erfahren. Er ist mir da etwas zu kurz gekommen.


    Für mich ist das ein Familien-Liebes-Roman. Und obwohl es hier und da mal ein klein wenig hakt, kann ich nur fünf Sterne vergeben! Wieso? Weil mich die Geschichte dennoch sehr mitgerissen hat und ich nicht aufhören konnte, immer mehr über die Charaktere und deren Verlauf zu lesen. Und darauf kommt es mitunter bei einem guten Buch an!


    Tolle Charaktere, flüssiger Schreibstil und schöne Geschichte! Was will ein Leser mehr?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft:



    (Über Amazon bestellbar)

    :study: In Büchern zu lesen bedeutet zu träumen :study:

    :friends:Lesen & lesen lassen :friends:

    :-,Reich bestückte Scheichin mit einem exklusiv vielseiteigen Harem:-,

    :twisted: Wer zu viel ironiert, bekommt einen Sarkasmus! :twisted:


    :queen: Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. :king:

    (Abraham Lincoln)




  • LilReader

    Hat den Titel des Themas von „Jana von Bergner "Keiner trennt uns"“ zu „Jana von Bergner - Keiner trennt uns“ geändert.
  • Bereits mit der Coverwahl, war ich neugierig auf das Buch. Es ist schlicht gehalten und auch geheimnisvoll, so dass man diesem nicht direkt entnehmen kann um was es in diesem Buch geht. Umso mehr freute ich mich es endlich lesen zu können.


    Die Protagonistin Hanna war mir vom ersten Moment an sympathisch. Man lernt sie direkt mit der ersten Szene kennen. Ihr kleiner Bruder ist krank und sie wartete jede Minute auf ihren gemeinsamen Vater, da bei ihr ein wichtiger Vortrag an der Uni anstand. Doch er ließ auf sich warten. Hanna wollte aber auch nicht ihren Bruder allein lassen und kümmerte sich weiter um ihn. Das fand ich an ihr so super. Sie dachte hier nicht an sich, sondern an ihren Bruder.


    Kurz darauf stolperte auch der zweite Protagonist, Mark, auf die Bildfläche, denn er musste Hanna und ihre Geschwister eine traurige Mitteilung überbringen. Sofort war zwischen den beiden ein Band zu spüren. Als Leser konnte man dieses auch herauslesen.


    Von da an nahm die Geschichte ihren Lauf. Hanna trat mit der Trauer ihren Kampf um ihre Geschwister an, da die Gefahr bestand das diese zu der nicht gern gemochten Tante hinziehen sollte.


    Mark unterstütze Hanna wo er nur konnte und lernte hier eine Zusammengehörigkeit kennen, die er so nicht kannte.


    Manches Mal musste ich in diesem Buch schlucken, da die Szene dann doch etwas nah ging. Zum Beispiel die Songauswahl für die Beerdigung. Wenn man selbst so etwas bereits erlebt hat, liest man diese Szenen mit einer Gänsehaut. So war es jedenfalls bei mir.


    Auch der Schreibstil der Autorin hat mir hier sehr gefallen. Das Buch ließ sich locker und leicht lesen. Die Kapitel wechselten zwischen Hanna und Mark hin und her, so dass man hier als Leser beide Gedanken erfassen konnte.


    Die Protagonisten wurden für mich authentisch dargestellt. Ein kennenlernen mitten im Leben mit all ihren Ängsten, Trauer, Wut und auch Liebe. All diese Gefühle nahm man als Leser direkt war.


    Gefühle gegen die sich gewehrt wurden und die nicht geplant waren. Hanna und Mark standen hier vor der Wahl. Welche sie nahmen, solltet ihr dann selbst lesen.


    Erlebt diese Geschichte selbst, ich kann sich euch nur empfehlen.