Edwin Baumgartner - Schmäh. Die Wiener Antwort auf die Dummheit der Welt

  • Kurzmeinung

    K.-G. Beck-Ewe
    Unterhaltsam - aber stellenweise zu autorenbezogen
  • Klappentext:


    Wien ist die bekannteste Unbekannte unter den urbanen Wunderwerken. Alle Welt verehrt den k.u.k.-Charme und ahnt doch arg wenig von der Mentalität der (Ur)Bevölkerung. Der richtige Schlüssel dazu heißt Schmäh. Eine lokale Spielart des Humors? Weit gefehlt. Schmäh bedeutet gelebte Philosophie und geniales Endlichkeitsmanagement. Der Wiener, eine Prise Todessehnsucht in den Genen, stellt sich im Schmäh dem latenten Irrsinn des Lebens.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Die Generation meiner Eltern konnte noch relativ viel mit dem Begriff "Wiener Schäh" anfangen und so bekamen wir - außer beim Monaco Franze - aus zweiter Hand auch etwas davon mit, es sei denn, wir haben Wien regelmäßig selbst besucht.

    Außerhalb Wiens - selbst in Restösterreich - ist der Wiener Schmäh so verbreitet, wie etwa in Deutschland die "Berliner Schnauze." Und Beides ist ungefähr gleich gut zu erklären.


    Seine erklärenden Darstellungen macht Herr Baumgarten aus seiner eigenen Biographie heraus, wobei eine fiktive Lektorin ihn immer wieder aus dem Schmäh seines Erzählens in die Realität zurückzulenken versucht, was die sonst vielleicht ein wenig nervige Erzählweise auflockert. Eine weitere Auflockerung sind die regelmäßig aufkommenden Intermezzi, in mundartliche Beispiel des Schmäh im Treppenhaus, an der Würstchenbude, in der Kneipe und an anderen Orten gewissermaßen die Realität des Schmähs wiederspiegeln.


    Man kann den Schmäh sicher nicht verstehen, ohne sich mit dem Wienerischen an sich, den Wienern und der Geschichte der Stadt zu befassen und so bekommt man in dieser Hinsicht in diesem Buch auch allerlei geboten, das wiederum ziemlich interessant ist. Alles in Allem vergnüglich, mit einigen gut vorlesbaren Passagen - während einige Ausführungen zu vorwiegend in Wien bekannten Autoren, die Meister des Schmähs gewesen sein sollen vielleicht außerhalb Wiens - und bei den Wienern unter 30 - weniger Interesse und Begeisterung hervorrufen dürften. Und auch Hans Moser ist einem Publikum vor der 35-Grenze sicherlich eher nicht geläufig. Aber der Rest ist schon weitgehend amüsant.

  • Beispiel des Schmäh im Treppenhaus, an der Würstchenbude, in der Kneipe

    Schon das geht nicht: im Stiegenhaus, am Würschtelstand, im Beisl sonst ist ja alles eingedeutscht.

    Wüitschelstand

    Nein wie willst du denn das aussprechen es ist schon der Würschtelstand

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: