Inhalt:
ZitatAlles anzeigen"Lisa riss das Kalenderblatt von gestern ab und das Blatt darunter zeigte ihr das gefürchtete Datum an. Den 5. Januar. Ihr Todesdatum ..."
In diesem Buch erwarten Sie 6 fesselnde Kurzgeschichten, mit tiefgründigen Blicken in die menschliche Seele. Manchmal siegt hier auch das Böse über das Gute.
In der ersten Geschichte läuft eine Backpackerin in Australien einem brutalen Mörder in die Falle.
Der Mann in der zweiten Geschichte findet seinen Therapeuten tot auf und muss dann feststellen, dass sich der Mörder noch immer in der Praxis befindet.
Die dritte Geschichte handelt von einer Frau, die sich in ihrem Haus verbarrikadiert, denn sie hat Angst vor dem einen Datum, an dem der Mörder ihrer restlichen Familie versuchen wird sie zu töten.
In der vierten Geschichte stellt sich eine Frau ihrem Kindheitstrauma.
Die fünfte Geschichte nimmt Sie mit in das Leben einer Frau, die ihren Ehemann mit ihrem Nachbarn betrügt, der unter ihr eingezogen ist und sie fortan stalkt. Doch als sie ihn bei der Polizei meldet, behauptet diese, ihr Nachbar würde nicht existieren.
Die letzte Geschichte handelt von einer Frau, dessen Ehemann frisch verstorben ist. Doch sie sieht ihn noch immer. Sie sieht ihn jedes Mal, wenn ein Mensch stirbt. Sie denkt, ihre einzige Möglichkeit ihren Ehemann zu sehen, ist, wenn sie tötet, und das stellt sie vor eine sehr schwierige Entscheidung.(Quelle: Amazon)
Meine Rezension:
Zum Positiven: Die Geschichten sind vom Plot her ganz gut ausgedacht. Eine Geschichte, "Der Stalker" hebt sich sogar von allen anderen ab, die ist wirklich sehr gut, auch etwas länger und würde sogar Stoff für einen Roman liefern. Sie bietet einen ausgezeichneten Spannungsbogen und lässt einen gespannt und neugierig die Seiten umblättern.
Zum Negativen: Die Protagonisten der Geschichten bleiben allesamt leider etwas farblos und flach, auch wenn es sich um Kurzgeschichten handelt, könnte man ihnen ruhig etwas Tiefgang verleihen.
Kommen wir zum technischen, denn das ist im Gegensatz zum Inhalt ganz schwach. Die Kommasetzungsfehler sind viel zu zahlreich, um sie zu ignorieren, zusammengesetzte Substantive werden vielerorts auseinandergeschrieben, statt zusammen oder wenigstens mit Bindestrich und die Satzzeichen am Ende einer wörtlichen Rede fehlen oft. Groß- und Kleinschreibung ist hier und da fehlerhaft. Tod und tot werden nahezu ständig verwechselt, Wortwiederholungen und wiederkehrende Satzanfänge stören den Lesefluss. Der Buchsatz ist eine Katastrophe, bzw. wurde hier garnichts gesetzt. Der Text wirkt, wie eine auf Taschenbuchgröße formatierte Worddatei. Flattersatz, fehlende Absatzeinrückungen, Seiten sind nicht als gegenüberliegend definiert (Seitenzahlen sind mal innen, mal außen). Dies alles kann den Eindruck der besten Geschichte völlig zerstören. Und das ist schade, denn die meisten Geschichten ("Der Stalker" auf jeden Fall!) haben Potential. Es bedarf nur einem Lektorat oder wenigstens einem Korrektorat. Diese hat das Buch dringend nötig. Die Geschichten verdienen es, und es ist schade, wenn sie in einem Wust aus handwerklichen Fehlern untergehen. Die 5-Sterne-Bewertungen (auf Amazon insbesondere) kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Dafür hat das Buch noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. Sogar im Klappentext finden sich Schreibfehler!
Die Autorin hat auf jeden Fall Talent, wie beim lesen der Geschichten deutlich wird. Sie hat allerdings noch viel Arbeit vor sich, ihre Ideen in ein angenehm lesbares Format zu bringen. Dazu würde ich sie aber auf alle Fälle ermuntern.
Da man hier mit halben Sternen differenzierter bewerten kann als auf Amazon oder LovelyBooks, gibts von mir für das Buch in seinem augenblicklichem Zustand nur und keine Empfehlung!