Hannes Nygaard - Hoch am Wind

  • Klappentext:


    Tod im Watt


    Der Husumer Kommissar Große Jäger und sein Team stehen vor einem Rätsel: Wer ist die Tote in Segelkleidung, die im Wattenmeer gefunden wurde? In der geheimnisvollen Welt der Inseln und Halligen stoßen sie auf verdächtige Segler, streitlustige Besatzungen und verschworene Kameradschaften - und bald schon müssen die Husumer erkennen, dass auf dem Wasser ganz eigene Gesetze gelten.


    Nygaards Kultkommissare ermitteln auf hoher See.

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    "Das Wattenmeer war ein Paradies.
    Der klare Himmel. Der weite Horizont.
    Das unbeschriebliche LIcht, das die Maler
    anlockte. Dazu die reine Seeluft. Wer hier
    leben durfte, wusse es zu schätzen."


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Auf dem Weg zur Hallig Langeneß, wo Uferbefestigungen ausgebessert werden müssen stößt die Besatzung des Schubschleppers "Odin" auf die Leiche einer Frau in Segelkleidung. Diese hat scheinbar schon einige Zeit im Wasser gelegen - wie sich später herausstellt eine Woche. Die Kolleginnen und Kollegen der Wasserschutzpolizei übergeben den Fall an die zuständigen "Landratten" - und dazu gehört eben auch Erich Wilderich Große Jäger. Dieser hat sich gerade auf den Fall der verschwundenen Ehefrau eines Sparkassenleiters gestürzt. Angeblich wollte diese am Vatertagswochenende nach Münster, weil ihre Mutter im Krankenhaus lag, aber nun - fünf Tage später - ist sie nicht zurück und der Ehemann kann weder sie noch die kranke Schwiegermutter erreichen. Mit einem seltsamen Gefühl im geräumigen Magen macht sich Große Jäger an die Arbeit und stellt fest, dass die Kranke weder etwas von ihrer Krankheit, noch von einem Besuch weiß. Ein schnell durchgeführter DNS-Test an der frisch gefundenen Leiche fällt negativ aus, so dass man eine bekannte Vermisste hat - und eine Unbekannte, die niemand zu vermissen scheint.
    Alle Spuren führen aber auf jeden Fall in die örtliche Seglerszene und damit auch in eine ziemlich verschworene Gesellschaft, die nicht nur über das gemeinsame Hobby miteinander verbunden ist. Und die unter anderem für den Ehemann der Verschollenen wenig übrig hat, weil er bei der Kreditvergabe gelegentlich übervorsichtig erscheint. Und irgendwie scheinen der Vatertag und die Hallig Langeneß auch eine wichtige Rolle zu spielen.
    So ermitteln Cornilßen und Große Jäger emsig durch die Szene, fahren dabei die Küste hoch und runter, besuchen die Hallig und auch Helgoland und erfahren dabei eine Menge über die Gegend und über das moderne Segeln, das wesentlich weniger abenteuerlich - aber immer noch genauso schön - ist, als man sich das gemeinhin als Landratte so vorstellt. Und immer wieder tun sich neue interessante Spuren auf und es gibt einige erstaunliche Wendungen bevor Große Jäger zur letzten Hatz ansetzen kann.
    Natürlich gibt es nach ausführlicher Recherche zum Segeln Einiges zu erzählen, doch diesmal wurden die Exkurse auf ein erfreuliches Maß zurück gefahren. Nicht alles ist handlungsrele-vant, aber das wenige, dass es nicht ist, ist trotzdem interessant und bremst die Erzählung nicht wirklich aus. Und die Wortgefechte, die man aus der Reihe kennt und liebt werden na-türlich nicht vergessen. Macht direkt Lust darauf den nächsten Nygaard zu lesen. . :thumleft: