Unterschied Koontz' Unheil über der Stadt und Phantom

  • Hallo, habe mich jetzt extra für diese Frage angemeldet.
    Ich hab festgestellt, dass ich in meiner Dean Koontz Sammlung zwei verschiedene Bücher habe, die eigentlich gleich sind. Und zwar Phantom, Unheil über der Stadt und Unheil über der Stadt. Eigentlich nicht wirklich verwunderlich, kommt schon mal vor. Nur ist Phantom etwa doppelt so dick wie das andere. Ich habe kurz ein paar Textpassagen verglichen und sie sind oft ähnlich aber nicht gleich.
    Kann mir jemand sagen, was nun wirklich der Unterschied ist?
    Die ISBN von beiden: 3453139658 und 3453022513

  • In MIchael Drewnioks Rezension in der Phantastik-Couch findet sich zu dem Problem ein Absatz. Zum einen aktualisiert Koontz seine Romane anscheinend nach einiger Zeit. Andererseits wundert sich Drewniok darüber, dass die neue Übersetzung der alten Übersetzung ziemlich wortgleich folgt... Ein Rätsel! :wink:

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 54 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Everett "Erschütterung" (27.03.)

  • Danke für die Antworten :)
    Ja, es sind zwei verschiedene Übersetzer. Und stimmt, die paar Stellen die ich verglichen habe waren wirklich fast Wortgleich. Das was mich eben so richtig gewundert hat und warum ich hier auch nachfragte, ist die Dicke der Bücher. Das eine - neuere - hat 470 Seiten, das andere 360.
    Ich kenne es vom Meister King, dass die alten Bücher überarbeitet werden, aber da gibt es bei der Seitenzahl eigentlich nie solche Unterschiede.

  • Wie ist denn der Schriftsatz?
    Aktuelle Bücher haben heute oft eine größere Schrift sowie einen größeren Zeilenabstand als noch vor 15 Jahren, so dass im Endeffekt weniger Text pro Seite vorhanden ist. Schon alleine dadurch kann locker ein Drittel dazu gewonnen werden. Mein liebstes Beispiel hier ist Der Medicus, in alter Übersetzung im Knaur-Verlag sind das nur ca. 650 Seiten, die neue Übersetzung in aktuellster Ausgabe bei Heyne hat mal eben über 860 Seiten. Meine Ausgabe aus dem Goldmann-Verlag hat nur knapp 700 Seiten bei neuer Übersetzung. Eine größere Schrift kann also einen deutlichen Unterschied ausmachen.

  • Dean Koontz hat sein Buch überarbeitet, vor allem in Hinblick auf einige Neuerungen, wie zum Beispiel technisches Equipment. Der Verlag (Heyne) wollte diese neue Version auf den Markt bringen und brauchte dazu eine entsprechende zweite Übersetzung.


    An der ersten Übersetzung war nichts auszusetzen, und viele Passagen bleiben in der zweiten Version des Autors gleich, also wurden sie von dem zweiten Übersetzer teilweise wortwörtlich übernommen. Hinzu kamen einige Einfügungen, Änderungen und Anpassungen einiger Situationen, neue Passagen durch weitere Einfügungen. Der Plot ist im Großen und Ganzen also gleich geblieben, wurde aber an einigen Stellen "modernisiert" und ergänzt.


    Eine extrem höhere Seitenzahl bei einer zweiten Version kann natürlich, wie hier bereits erwähnt, auch durch das Layout zusätzlich begünstigt werden. Bei "Phantom" gibt es jedoch tatsächlich etliche Einfügungen, die den Text verlängert haben.


    Und es ist eine Heidenarbeit, jeden Satz genau zu vergleichen, zu überprüfen, was man übernehmen kann und Neues möglichst nahtlos einzufügen! Das nur am Rande ... ;)

  • Danke für die super Antwort Cat Lover (schnurrr). Ich habe gerade mal nach dem Layout geguckt und in Phantom ist die Schrift wirklich etwas größer. Genau so wie die Seitenränder. Somit weiß ich jetzt, dass ich das "alte" Buch abgeben kann und nicht beide aufheben brauche.
    Danke :)

  • Gern geschehen, KATERchen!


    Und ich kann dir versichern, dass im zweiten Band nichts vom Inhalt des ersten Bands ausgelassen wurde! (Insider-Info! :) )