Arnd Rüskamp / Dagmar Maria Toschka - Tod auf der Kohleninsel

  • Arnd Rüskamp & Dagmar Maria Toschka: Tod auf der Kohleninsel; Emons Verlag Köln 2017; 223 Seiten; ISBN: 978-3-7408-0075-8


    Gustl ist die Inhaberin eines Kiosks in Duisburg-Ruhrort. Als sie ermordet aufgefunden wird, nehmen der Ex-Wasserschutzpolizist Theo Bosman und die kellnernde Anwältin Betty Harmes - quasi als letzten Liebes- und Freundschaftsdienst - die Ermittlungen auf.


    Der Roman ist ein Regionalkrimi. Der Duisburger Hafenstadtteil Ruhrort wird sehr liebevoll und wiedererkennbar vorgestellt. Wer schon einmal dort gewesen ist, kennt einige der Schauplätze.


    Gleichzeitig ist die Handlung traditionell angelegt. Es gibt einen abgehalfterten Ex-Polizisten als Hauptperson. Eine kellernde Anwältig fällt da aus dem Rahmen; einige andere Figuren sind eher halbseiden.


    Es gibt den klassischen kriminalliterarischen Dreisprung Aufgabenstellung - Ermittlungsarbeit des Detektivs - Lösung. Sogar Elemente des Liebesromans sind enthalten.


    Die Handlung gefällt und ist angenehm zu lesen. Für Leser aus der Region ist das Buch durchaus empfehlenswert.

  • Klappentext:


    Schimanskis Erbe heißt Theo


    Kann man so tun, als wäre nichts geschehen, wenn eine Freundin ermordet wird? Der Duisburger Ex-Polizist Theo Bosman und die kellernde Anwältin Betty Harmes können es nicht. Sie ermitteln auf eigene Faust, um dem Mörder auf die Spur zu kommen: zwischen A40 und Schimmi-Gasse, zwischen Rhein und Ruhr - und am Ende wird in Amstersam alles anders als gedacht ...


    Ein Krimi wie der Pott: breite Schultern, weiches Herz.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Duisburg ist von der Fläche die elfgrößte Stadt Deutschlands, weswegen ein Krimi, der sich in erster Linie in Ruhrort, Laar und Duissern abspielt in der Darstellung vielleicht ein wenig kurz greift - aber beim Lesen fällt das weniger ins Gewicht und die Ecken, die dargestellt sind, sind treffend dargestellt.


    Nachdem Theos Sohn Bernard beim Hunde-ausführen auf der Kohleinsel auf die Leiche von Guste, der alten Inhaberin des Kiosks am Ruhrorter Neumarkt stößt, verständigt er in seinem Schock seinen Vater, der sich der Sache sofort annimmt. Und als ehemaliger Wasserschutzpolizist kann er es nicht lassen, sich direkt in die Ermittlungen einzuschalten - unterstützt von seiner Ex-Frau Ella, einer Duisburger Staatsanwältin.


    Dass sich die beiden Getrennten dabei wieder ein wenig näher kommen ist für Theo und sein Umfeld dabei irritierend, denn auf der einen Seite wird er massiv von seiner Mitarbeiterin Raluca angegangen, die ihm ständig mit selbst gekochtem Essen aufwartet und auf der anderen Seite hat er sich mehr oder weniger mit der Anwältin Betty Barmes eingelassen, die sich selbst ihrer Sache noch nicht sonderlich sicher ist - die aber auch in den Ermittlungen mitmischt. Insbesondere auch, nachdem sie eine relativ aggressive Droh-E-Mail empfangen hat.


    Zwischen den Duisburger Stadtteilen, Essen, Mülheim an der Ruhr, Köln und schließlich auch Amsterdam laufen die Ermittlungen - also genau in dem Umfeld, in dem sich ein Teil der Duisburger Bevölkerung oft bewegt. Hinzu kommt, dass Theo ein Binnenschifferpatent hat und sein Sohn Bernard das Familienunternehmen auf dem Rhein in dritter Generation fortführt. Und das ist ziemlich Duisburg. Was mir, als ehemaliger Bewohner des Wasserviertels sehr gefallen hat. . :thumleft: