Roger Zelazny - Die neun Prinzen von Amber / Nine Princes in Amber

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Anfangs recht verwirrend, aber dann wird’s eine sehr spannende & unterhaltsame Story über eine ungewöhnliche Familie.
  • Originaltitel: Chronicles of Amber 1


    Der Autor (Quelle: Amazon)


    Roger Zelazny (1937-1995) gehört zu den wichtigsten Fantasy- und Science-Fiction-Autoren aller Zeiten. Seine Bücher und Serien wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem gewann er sechsmal den :study: Award und dreimal den Nebula Award. Der Muschelkrebs Sclerocypris zelaznyi ist nach ihm benannt.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)


    • Taschenbuch: 268 Seiten
    • Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1 (14. Oktober 2017)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3608981276
    • ISBN-13: 978-3608981278
    • Originaltitel: Chronicles of Amber 1



    Nicht ganz schlecht, aber auch nicht wirklich gut


    Corwin wacht in einer obskuren Klinik auf und erkennt nach kurzer Zeit, dass er nicht freiwillig da ist…


    Angeblich hatte er einen Autorunfall, doch er kann sich nicht erinnern… Und er weigert sich, eine weitere Spritze verpasst zu bekommen…


    Er erfährt, dass eine gewisse Evelyn – sie sei seine Schwester habe sie gesagt – ihn in die Klinik gebracht hatte… Doch er kann sich nicht erinnern, weiß nicht mal wer er eigentlich ist…


    Irgendwie schafft er es, die Klinik zu verlassen und diese Frau aufzusuchen. So langsam kommen auch Erinnerungsstücke wieder, denn er verrät nicht, dass er unter Amnesie leidet… Als er erfährt, dass sein Bruder Eric das Zepter in seiner Heimat Amber übernehmen will, beschließt er, das zu verhindern… Doch nur einer seiner Brüder ist bereit ihm zu helfen…


    Und in der Stadt unter dem Meer beschreitet er ein Muster in der Hoffnung, seine Erinnerungen zurück zu erhalten…


    Wieso hatte Evelyn Corwin in diese Klinik gebracht? Und warum hatte er Betäubungsspritzen bekommen? Hatte seine Schwester Angst, er würde abhauen? Wieso kann er sich nicht erinnern? Warum will der Arzt ihm gegen seinen Willen eine weitere Spritze verpassen? Inwiefern kommen Erinnerungsstücke zurück? Was hat er gegen seinen Bruder Eric? Wieso könnte er durch Beschreitung des Musters seine Erinnerungen komplett zurück bekommen? Würde das klappen? Würde er gegen Eric bestehen können? Welcher Bruder wird ihm helfen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Leicht und flüssig ist dieses Buch nicht zu lesen. Der Schreibstil ist dazu zu verwirrend. Zu Anfang fällt das noch nicht auf, aber nach der Länge einer Leseprobe. Die Erzählweise ist nicht so ganz mein Fall. Auch wenn der Plot nicht schlecht ist. Aber selbst nach der Lektüre des Buches weiß ich immer noch nicht, wieso Eric der Böse ist! Was war zwischen den beiden Brüdern? Und wieso können sie sich durch die Bank nicht leiden? Wieso gibt es da so viel Hass? Ich muss sagen, dass mich das sehr verwirrt. Allerdings kann ich nicht sagen, dass keine Spannung vorhanden gewesen wäre, denn die war – zwar nicht gleich zu Anfang aber doch später – definitiv da. Und gab es auch noch eine Überraschung?, die ich aber vermutet habe. Denn es soll ja noch Folgebände geben. Wie gesagt war das Buch zwar nicht gerade schlecht, hat mich aber auch nicht vom Hocker gerissen. Es hat mich so lala unterhalten. Für zwischendurch ganz gut, allerdings weiß ich nicht, ob ich mir die Folgebände antue. Geld gebe ich bestimmt nicht dafür aus. Eine Lese-/Kaufempfehlung kann ich nicht aussprechen, Es bekommt von mir drei Sterne bzw. sechs von zehn Punkten für gerade noch gut.


    :study::study::study:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Autor: Roger Zelazny

    Titel: Die Chroniken von Amber - Die neun Prinzen von Aber (1)

    Seiten: 268

    ISBN: 978-3-608-98127-8

    Verlag: Klett-Cotta


    Autor:

    Roger Zelazny wurde 1937 in Cleveland, Ohio geboren und war ein US-amerikanischer Science Fiction- und Fantasy-Autor. Nach der Schule studierte er psychologie, dann englische Literatur, bevor er in der Nationalgarde von Ohio und der Reserve der US-Army tätig war. Danach begann er zu schreiben, und veröffentlichte 1954 mehrere Kurzgeschichten, ab 1962 Science Fiction. Seine Romanserie "Die Chroniken von Amber" gehört zu seinen bekanntesten Werken und wurde mehrfach ausgezeichnet. U.a. erhielt er den Nebula Award, den Hugo Award und den Locus Award. Zelazny starb 1995 in Santa Fe, New Mexico.

    Inhalt:

    Amber ist die unsterbliche Stadt, nach deren Vorbild alle anderen Städte geformt wurden. Alle anderen Welten, auch die Erde, sind nur Schatten dieser einen Realität. Mal näher, mal weiter entfernt haben sie nur einen Mittelpunkt: Amber.


    Nach einem Autounfall wacht Corwin in einer obskuren Klinik im Staate New York auf - er ist in unserer Welt gestrandet. Schnell findet er heraus, dass er Teil der großen Königsfamilie von Amber ist. Von nun an unternimmt er alles, um in sein Reich zurückzukehren und seinen Bruder Eric vom Thron zu stürzen. Der Auftaktband zu der einzigartigen Fantasyreihe "Die Chroniken von Amber". (Klappentext)


    Einordnung:

    Dies ist der Auftakt einer mehrbändigen Reihe, der "Chroniken von Amber".


    Rezension:

    Corwin erwacht eines Tages nach einem Autounfall in einer Klinik, und kann sich nur noch an kleinste Bruchstücke erinnern, so entlässt sich der junge Mann selbsständig aus der Klinik und geht zum einzigen Anhaltspunkt, den er hat. Seine Schwester, die offenbar seinen Krankenhausaufenthalt geregelt und bezahlt hat. Er ahnt nicht, dass er damit in eine Welt eintaucht, die von seinem Bruder Eric auf's Grausamste beherrscht wird. Trotz vorläufigen Gedächtnisverlusts versucht Corwin seinen Platz auf den Thron von Amber zu erlangen, nicht wissend, wen er trauen kann. Doch, es läuft auf einen Kampf um Leben und Tod hinaus.


    Es gibt Autoren, die sich beim Entwickeln einer Geschichte Zeit lassen, Welten und Charaktere wirken zu lassen, und erst dann zu einer gewissen Handlungsstruktur kommen, gerne auch über mehrere Bände, und es gab Roger Zelazny. So in etwa könnte der Leser beim Eintauchen in die "Chroniken von Amber" empfinden. Keine Zeit, den Leser in die Gegebenheiten sich einfinden zu lassen, sich auf charaktere einzulassen. Nein, hier wird man sofort ins kalte wasser geworfen. Die Handlung spielt noch nicht mal anfangs in der durchaus interessant und abwechslugsreich gestalteten Welt von Amber, und trotzdem hat man das Gefühl, die Seiten zerinnen einen durch die Finger. Das muss nicht immer etwas schlechtes sein, doch fehlt hier eindeutigm die Ruhe, sich fallen und treiben zu lassen. Etwas, was wohl erst beim Lesen mehrerer Bände aufkommt, einer genügt dazu nicht.


    Der Handlungsverlauf ist dabei trotz allem glaubwürdig und durchdacht, einen Ticken zu schnell vielleicht, liest sich dennoch flüssig, auch wenn gewissen Sprünge sicherlich fließender und angenehmer zu gestalten gewesen wären. Die Protagonisten sind so vielschichtig, wie es eben mit einer sehr begrenzten Seitenzahl möglich ist. Tatsächlich wären hier noch 100 Seiten mehr nicht die schlechteste Wahl gewesen. Trotzdem ein interessanter Auftakt, der sich lohnt, ihn weiter zu verfolgen, vermag er doch alleine stehend nicht wirklich zu überzeugen. Und das, wobei man so viel aus den wirklich guten ideen des autoren machen könnte. Aber wer weiß, vielleicht gelingt mit den Folgebänden die Abrundung einer Geschichte, die hier mehr Ecken und Kanten aufweißt, als notwendig gewesen wäre.

  • Inhalt
    Corwin von Amber hat nach einem Unfall sein Gedächtnis verloren. Auf der Erde ist er offenbar fremd und muss sich in Gesprächen mit Anderen erst zusammenreimen, was passiert ist. Er ist einer von insgesamt 15 Brüdern (und 8 Schwestern) des Herrscherhauses Amber, von denen nicht mehr alle am Leben sind. Alle scheinen über Amber informiert zu sein, nur Corwin tappt bisher im Dunkeln. Mehrere Brüder scheinen jeweils über einen Teil des Reiches zu herrschen, über die Stadt, den Wald und die Meere. Corwin beschließt, seinen derzeit regierenden Bruder Eric zu stürzen und um die Thronfolge zu kämpfen. Zum System Amber gehört die Geisterstadt Rebma, eine Reflexion Ambers, die sich im Meer spiegelt. Um nach Amber zu gelangen, muss Corwin mitsamt seinem Pferd einfach ins Meer eintauchen und immer tiefer nach unten steigen. Wichtige Phänomene sind in dieser phantastischen Welt „das Muster“, das zu durchschreiten ist, um Macht über „die Schatten“ zu erhalten und ein magisches Tarot-Spiel, das Corwins Geschwister anzeigen, in das er selbst hineinsteigen und in dem er mit anderen Figuren kommunizieren kann.

    Amber Dictionary


    Fazit

    Der neu aufgelegte Einstiegsband in Roger Zelaznys Amber-Zyklus beantwortet zunächst Fragen, die sich Corwin nach seinem Gedächtnisverlust zu seiner Herkunft stellt. In die Geschichte steigt man als Leser Stufe für Stufe ein, ähnlich wie Corwin in seine heimatliche Welt. Das Zusammenwirken eines Musters und eines magischen Tarot-Spiels als Tor zur phantastischen Welt Ambers und das zeitlose Motiv des Nachfolgekonflikts um einen Herrscherthron wirken 50 Jahre nach Erscheinen des Originals für Neueinsteiger in den Zyklus unverbraucht. Zurzeit finde ich die Erzählweise und die Personenbeschreibungen noch sehr nüchtern und schmucklos erzählt. „Das Muster“ und die Unterwasserwelt der Königin Moire könnten mehr zu bieten haben, als ihre Einführung zunächst annehmen lässt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow