Das etruskische Lächeln

Buch von José Luis Sampedro, Roberto de Hollanda

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das etruskische Lächeln

Liebe, Mitgefühl und Schmerz sind im Leben das Wesentliche: Der gealterte Widerstandskämpfer Salvatore Roncone, der sein ganzes Leben als Bauer im kalabrischen Süden Italiens zugebracht hat, wird durch seinen Gesundheitszustand gezwungen, zu seinem Sohn in die Großstadt Mailand zu ziehen. Erst durch die Liebe zu seinem Enkelsohn entdeckt der alte Patriarch nie geahnte Seiten an den Menschen und an sich selbst. So darf er kurz vor seinem Tod die wahre Schönheit des Lebens erfahren und erkennt, dass ein Lächeln selbst den Tod überdauert, wenn man wirklich gelebt hat ...
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Bewertungen

Das etruskische Lächeln wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das etruskische Lächeln

    Durch eine Erkrankung wird der alte Partisane daran gehindert weiterhin im heimatlichen Dorf im Süden Italiens zu leben, er muss zu seinem Sohn nach Mailand ziehen, nach Mailand wo er alles hasst und ihm alles verhasst ist. Dort isst man nur in Plastik eingewickeltes unreifes Obst, trinkt nicht den süffigen Landwein, Zwiebeln und Knoblauch sind verpönt, nicht herzhaft sondern fade und langweilig ist es dort. Der Alte erinnert durchweg an Sorbas, ein Naturkind und Lebemann, den die Frauen zu Füßen liegen. Leider ist der alte Widerstandskämpfer krank, ein Krebsleiden stellt sich später heraus, wohl ein sehr männliches Leiden, aber benannt wird es im Buch nicht.
    Dass sich der Alte in Mailand dann doch wohl fühlt, liegt an seinem Enkel! Und ferner an den weiblichen Hormonen, die der Alte als Therapie gegen seine Rusca erhält. Er vergöttert seinen Enkel, verwöhnt ihn und verzieht ihn gegen den Willen seiner Kinder. Er möchte einen kleinen „Mann“ (und kein Weichei) im letzten verbleibenden Sommer aus ihm machen!
    Dann lernt er noch einen Studenten kennen, überlebt seinen Rivalen, und findet seine wahre große Liebe! Und all das ist so grob und platt erzählt, läuft so eindimensional ab, dass man sich nach wenigen Kapiteln das schöne Ende schon ausmalen kann. Dabei würde der Stoff eine gute Grundlage für einen „spannenden“ Unterhaltungsroman liefern, aber die Ausarbeitung hier ist mehr als mager, schade eigentlich.
    José Luis Sampedro wurde 1917 in Barcelona als Sohn eines kubanischen Vaters und einer algerischen Mutter geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Sampedro vor allem in Tanger/Marokko. Sein Studium führte ihn – unterbrochen vom Bürgerkrieg – schließlich nach Madrid. Dort war er an der Universität tätig sowie in Wirtschaft und Politik. Seit 1990 ist Sampedro Mitglied der Real Academia Española. Neben Romanen schreibt er auch Theaterstücke. Er gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten spanischen Autoren der Gegenwart. (Klappentext)
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  • Rezension zu Das etruskische Lächeln

    Originaltitel: La sonrisa etrusca
    Inhalt nach Amazon:
    Der gealterte Widerstandskämpfer Salvatore Roncone, der sein ganzes Leben als Bauer im kalabrischen Süden Italiens zugebracht hat, wird durch seinen Gesundheitszustand gezwungen, zu seinem Sohn in die Großstadt Mailand zu ziehen. Erst durch die Liebe zu seinem Enkelsohn entdeckt der alten Patriarch nie geahnte Seiten an den Menschen und an sich selbst. So darf er kurz vor seinem Tod die wahre Schönheit des Lebens erfahren und erkennt, dass ein Lächeln selbst den Tod überdauert, wenn man wirklich gelebt hat.
    Salvatore hat Darmkrebs, er weiß, dass er bald sterben wird. Zu seiner Krankheit hat er ein sehr persönliches Verhältnis; er nennt das, was in seinen Eingeweiden wütet, Rusca, die Schlange, und spricht mit "ihr".
    In dem römischen Museum, in dem er sich mit seinem Sohn verabredet hat, entdeckt er einen etruskischen Sarkophag mit der Statue zweier liegender Personen, Mann und Frau in inniger Umarmung, beide lächeln.
    Salvatore macht es sich im verhassten Mailand bei seinem als Schwächling empfundenen Sohn und der ungeliebten Schwiegertochter zur Aufgabe, seinen 13 Monate alten Enkel zu einem "Mann" zu erziehen. Mann ist hart, Mann hat das Sagen, Mann kämpft, Mann arbeitet, Mann braucht und nimmt sich Sex. Für alles Sanfte, Umsorgende, Gefühlvolle waren in seinem Leben immer nur Frauen zuständig. Doch dann erlebt Salvatore zum ersten Mal das Gefühl bedingungsloser Liebe, und er empfindet plötzlich gegenüber seinem Enkel all das, was für ihn bisher "Frauensache" war. Und dann tritt auch noch eine Frau in sein Leben.
    Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, so hat es mich gefesselt, auch wenn Salvatore sich zunächst als jemand zeigt, den man seiner besten Feindin nicht zum Schwiegervater wünscht. Doch je mehr man von seinem Leben erfährt, je mehr er sich auf neue Erfahrungen einlässt, desto näher kommt er dem Leser. Das Buch drückt wunderbar aus, dass sich ein Mensch, auch wenn er in seinem Ansichten und Lebenserfahrungen festgefahren und starr scheint, bis ins Alter, bis zum Tod noch weiterentwickeln kann.
    "Menschlichkeit ohne jede Spur von Sentimentalität ist in jeder Phase dieses schönen Romans zu spüren", schreibt die Welt am Sonntag. Das würde ich so nicht sagen. Der Roman hat sentimentale Passagen, aber es ist eine passende Sentimentalität, die nicht mit falscher Rührung oder unechter Gefühlsduselei daherkommt, sondern einem Mitgefühl entspringt.
    Das einzige, was ich kritisieren muss : Der Autor scheint nicht viel Ahnung von Kleinkindern zu haben. Ein dreizehn Monate altes Kind schläft nicht mehr den größten Teil des Tages, und es plappert auch schon. Hat mich zumindest meine Erfahrung gelehrt.
    Ansonsten: Es gibt eine Reihe Forenmitglieder, denen ich das Buch gern persönlich auf ihren Wunschzettel schreiben würde, weil ich weiß, dass es ihnen sehr gut gefallen würde.
    Zum Autor: José Luis Sampedro wurde 1917 in Barcelona als Sohn eines kubanischen Vaters und einer algerischen Mutter geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Sampedro vor allem in Tanger/Marokko. Sein Studium der Politik und Wirtschaftswissenschaften führte ihn – unterbrochen vom Bürgerkrieg – schließlich nach Madrid. Dort war er an der Universität tätig sowie in Wirtschaft und Politik. Seit 1990 ist Sampedro Mitglied der Real Academia Española. Neben Romanen schreibt er auch Theaterstücke. Er gilt heute als einer der wichtigsten und erfolgreichsten spanischen Autoren der Gegenwart.
    (kopiert bei Random House)
    Marie
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Ausgaben von Das etruskische Lächeln

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

Hardcover

Seitenzahl: 475

E-Book

Seitenzahl: 350

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