Tiefe Wasser

Buch von Patricia Highsmith, Gillian Flynn

Bewertungen

Tiefe Wasser wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tiefe Wasser

    Die amerikanische Originalausgabe erschien 1957 unter dem Titel "Deep Water"
    Eigene Inhaltsangabe
    Victor Van Allen ist ein angenehmer Mann und fuehrt ein angenehmes Leben. Dank der vaeterlichen Erbschaft ist er finanziell unabhaengig und kann sich eine kleine, exklusive Buchdruckerei leisten, die zwar nichts abwirft, ihm aber viel Freude bereitet. Zu Hause widmet er sich seinen vielfaeltigen Hobbies - unter anderem seiner Pflanzen- und Schneckenzucht - und beschaeftigt sich liebevoll mit seiner kleinen Tochter Trixi.
    Seine attraktive Frau Melinda aber interessiert sich weder fuer seine Liebhabereien noch fuer das Kind oder den Haushalt. Verwoehnt, gelangweilt und unstet sucht sie nach Abwechslung und findet sie in wechselnden Maennerbekanntschaften.
    Van Allen steht den Affaeren seiner Frau prinzipiell tolerant gegenueber. Er fuehlt sich koerperlich nicht mehr zu ihr hingezogen und hat schon laengst sein eigenes Schlafzimmer. Wenn Melinda nur nicht immer so nichtswuerdige, niveaulose Maenner aufgabeln wuerde! Und dann bringt sie sie nicht nur mit nach Haus, wo sie von Vic erwartet, dass er ihnen die vielen Drinks mixt, sondern sie schleppt sie auch auf die Parties ihrer Freunde und Nachbarn, die ueber ihr Verhalten und ueber Vics Langmut den Kopf schuetteln. Wie gesagt, Van Allen ist tolerant, aber alles hat seine Grenzen...
    "Eine der brillantesten Analysen von Psychosen in amerikanischen Vorstaedten...Die herausragende Leistung von >Tiefe Wasser< ist die gekonnte Portraetierung eines Psychopathen, von den ersten schwachen, noch angenehmen Umrissen bis zu den tiefschwarzen Schreckensfarben einer Schizophrenie. Wer ueberhaupt Kriminalgeschichten liest, oder besser: wer ueberhaupt KEINE liest, der sollte diese lesen." Julian Symons/Sunday Times (Buchrueckenkritik)
    Meine Meinung
    Wie ueblich kommt bei Patricia Highsmith das Boese auf leisen Sohlen. Und wie ueblich kann dort, wo Schneckenzucht ist, kein Heil erwachsen. Da ist ein gutsituiertes Ehepaar mit einer reizenden Tochter, einem komfortablen Haus in einem ruhigen Vorort, netten Nachbarn und Freunden, und es beginnt leise im Gebaelk zu knistern. Highsmith zeichnet mit sanfter Bosheit das Bild einer gelangweilten und uebersaettigten amerikanischen Mittelschicht, der die religioesen und moralischen Wertmassstaebe abhanden gekommen sind und die schon am spaeten Nachmittag die ersten Drinks hinunterkippt. Wie sich in dieser Welt des schoenen Scheins ein immer gaehnenderer Abgrund auftut, beschreibt Highsmith auf sehr unterhaltsame, nuancierte Weise. Das Abgefeimte dabei: Durch die Erzaehlperspektive zieht sie den Leser auf die moralisch verkehrte Seite, laesst ihn dort Sympathie ergreifen, wo Abscheu und Entsetzen geboten waere. Ein kleiner Hinweis darauf, wie verschwimmend die Grenzen zwischen normal und krankhaft sind und was fuer Abgruende in jedem lauern.
    Ich habe Patricia Highsmith nach vielen Jahren jetzt erstmals wieder gelesen und ihren intelligenten, unterhaltsamen Stil ueberaus genossen. Ich glaube, es bricht fuer mich wieder eine neue Highsmith - Zeit an!
    Gruss mofre
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Ausgaben von Tiefe Wasser

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 416

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Besitzer des Buches 20

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