Der Kinderdieb

Buch von Gerald Brom, Uve Teschner

Bewertungen

Der Kinderdieb wurde insgesamt 108 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Stellenweise sehr brutal, meiner Meinung nach kein Jugendbuch.

    Imagine

  • Langatmig und größtenteils ohne Sympathieträger; dennoch spannend genug, dass man es bis zum Ende durchhält

    ChaosAngel

  • tiefgründiger, realistischer Fantasy-Pageturner ohne Schwarz-Weiß-Malerei oder eindimensionale Figuren. Voll überzeugt!

    Enigmae

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Kinderdieb

    Ich hab das Buch ja vor 7 Jahren schon mal gelesen und hatte jetzt wieder richtig Lust dazu - zumal ich anscheinend echt alles vergessen habe! Es war wirklich fast so, als würde ich es zum ersten Mal lesen!
    So war dann auch der Prolog eine echte Überraschung, denn der Autor startet mit einer sehr beklemmenden Situation: ein Mädchen in Angst vor dem Missbrauch ihres Vaters, dass die bedrängende Situaion sehr deutlich macht.
    Doch genau um diese Kinder geht es, "verlorene" Kinder, die Hass und Gewalt schon viel zu lange ausgesetzt waren und keinen Ausweg mehr finden. Denn Peter sucht sie, um sie zu retten, einerseits. Andererseits entführt er sie durch den gefährlichen Nebel auf die Insel Avalon, wo er ihnen das Paradies verspricht. Mehr oder weniger.
    Der Autor beschreibt auch im Nachwort sehr gut, wie er als Fan von Peter Pan auf die ursprüngliche und ja schon sehr ungewöhnlich grausame Version von J. M. Barrie gestoßen ist, in der kleine Textstellen darauf hindeuten, wie egozentrisch und unbekümmert hier der Charakter Peter Pan dargestellt wird - entgegen der verharmlosenden Disney Version.
    Mit der ganzen Brutalität, den Schimpfwörtern und den bedrückenden Schicksalen hab ich wirklich nicht gerechnet und es zeichnet ein sehr klares Bild. Von Peter, der vor keiner Gewalt zurückschreckt, aber vor allem auch von den Kindern und Jugendlichen, die mit all ihren erschreckenden Erfahrungen irgendwie überleben müssen und sich ihre eigenen Strategien entwickeln, um damit klar zu kommen.
    Es geht hier definitiv hart zur Sache und bei einigen Kämpfen fliegen auch wortwörtlich die Fetzen. Auch hier nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund, um die Gewalt zu beschreiben, mit der hier vorgegangen wird, wer das scheut wird hier nicht so rechten Spaß an der Geschichte haben.
    Zwischendurch erfahren wir jedoch auch mehr über Peter und seine Vergangenheit. Auch er musste schon sehr früh erkennen, wie es ist, nicht angenommen und geliebt zu werden und sich deshalb einen Mutterersatz sucht. Hier findet er ihn in "der Dame vom See", die viele sicher aus der Artus-Sage kennen. Nimmerland ist hier die Insel Avalon, die von böswilligen Kreaturen heimgesucht wird - mit dabei natürlich auch ein Kapitän stellvertretend für den legendären Käptn Hook.
    Neben Peter ist auch Nick als Protagonist sehr wichtig. Auch ihn hat Peter aus einer ausweglosen Situation gerettet - allerdings kann sich Nick der Begeisterung der anderen Kinder für "ihren Helden und seine Mission" nie so recht anschließen und begeistern. Seine Zweifel bringen ihn in arge Bedrängnis auf vielerlei Arten und ich mochte ihn als Charakter sehr!
    Aber es gab auch einige Nebenfiguren, die mir ans Herz gewachsen sind.
    Sehr genial verwoben sind auch viele anderen Sagen und mythische Wesen, die ebenfalls im Nachwort ihre Erwähnung finden. Mit dieser Version der Insel Avalon hat der Autor die letzte Zuflucht für die Magie entstehen lassen mit all ihren niedlichen Vertretern wie Feen und Pixies, aber eben auch heimtückischen Arten, vor denen man sich in Acht nehmen sollte!
    Thematisch ist immer wieder die Beziehung von Kindern zu ihren Eltern und umgekehrt. Die nicht entgegen gebrachte Zuneigung und Liebe, die verquere Sicht darauf oder auch Missverständnisse, das Pflichtgefühl einerseits gegenüber der bedingungslosen Aufopferung auf Kosten von anderen oder auch dem eigenen Selbst.
    Brom hat einen sehr angenehmen lesbaren Stil, mit dem er alles bestens beschreibt und vor Augen führt, ohne dass es zu langatmigen Passagen kommt, gleichzeitig aber auch viele Details einflechtet, die das ganze sehr lebendig werden lassen.
    Das Ende war mit einiger Action inszeniert und auch der Schluss hat für mich genau zur Geschichte gepasst.
    Genial finde ich ja auch die Bilder von Brom, die jedes Kapitel einleiten. Er zeichnet einfach wahnsinnig gut und ich mag seinen Stil sehr! Übrigens gibts vorne im Buch auch eine Karte von der Insel Avalon, so dass man sich hier sehr schön zurechtfindet.
    Mein Fazit: 4.5 Sterne
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  • Rezension zu Der Kinderdieb

    Ich habe den Tag heute lesend verbracht und das Buch beendet.
    ich muss sagen, dass es mich schon von der ersten Seite fesseln konnte und ich es sehr beeindruckend fand, wie Brom einzelne Elemente verschiedener Mythen/Legenden zu einer fantastischen Peter-Pan-Geschichte verknüpfen konnte. Es gab zahlreiche unerwartete Wendungen und v. a. zeigte sich mir zum Schluss, dass man nicht immer eindeutig zwischen "Gut" und "Böse" trennen kann.
    Ich habe das Buch als ebook sehr genossen und werde mir nun eine englische Ausgabe des HC für mein Regal besorgen, schon allein wegen den tollen Illustrationen.
    Da mir das Buch gefallen hat, mich die Geschichte wirklich fesseln konnte und ich wirklich nichts auszusetzen finde, bekommt das Buch von mir
    Es wurde bereits erwähnt, dass es einige sehr brutale Stellen in der Handlung gibt. Ich sehe dies jedoch nicht als negativ und werte es als künstlerische Freiheit, da ich nämlich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte, der Autor würde hierbei unangemessen übertreiben oder allzu detailliert die Dinge schildern, um irgendwelche Gewaltfantasien auszuleben. Kämpfe mit Messern, Schwertern, Äxten sind nun einmal eine recht blutige Angelegenheit.
    Die bildhaften Beschreibungen unterstreichen meiner Meinung nach nur die Tragik des Handlung, zumal auch viele Kinder involviert sind. Bisweilen wird man an den Herr der Fliegen erinnert, der auch nicht gerade für zarte Gemüter ist.
    Ich habe das Buch auf Englisch gelesen (The Child Thief). Es ist ein weiteres Lesehighlight des Jahres für mich.
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  • Rezension zu Der Kinderdieb

    Autor:
    Gerald Brom ist ein 1965 in Amerika geborener Künstler und Illustrator. Sein Vater war Pilot bei der US-Army und musste mit seiner Familie oft umziehen. Brom verbrachte deshalb einen Teil seiner Kindheit und Jugend in Japan und Deutschland, wo er auch in Frankfurt/Main sein Abitur ablegte. Aufgewachsen in militärischer Umgebung gewöhnte sich Brom daran, nur mit seinen Nachnamen angesprochen zu werden. Seine Bücher, die er auch nur mit seinen Nachnamen signiert, erschienen deshalb auch nur schlicht, ohne den Vornamen des Autors zu nennen. Sein bekanntestes und erfolgreichstes Buch im deutschen Raum, ist "Der Kinderdieb", der 2010 in deutscher Übersetzung erschien.
    Handlung:
    Leise, wie ein Schatten, durchstreift ein Junge mit spitzen Ohren und goldschimmrigen Augen die Straßen New Yorks. Immer auf der Suche, nach verlorenen ungeliebten Kindern, die sich nichts sehnlicher wünschen, als von zu Hause fort und den dortigen Problemen nicht mehr ausgesetzt zu sein. Peter verspricht ihnen, sie in eine andere bessere Welt zu führen, in der niemand mehr erwachsen werden muss, doch verrät er ihnen nicht, dass diese längst im Sterben liegt. Auf all jene, die dieses Reich betreten, wartet eine Welt voller Magie, das größte Abenteuer ihres Lebens und todsicher auch die größte Gefahr...
    Rezension:
    Wer an Peter Pan denkt, hat oft genug nur die Disney-Version im Kopf, mit einen kecken Jungen, der niemals ewachsen werden will, freundlich und abenteuerlich und Kinder, denen es genau so geht, in sein Reich führt, wo sie gegen Piraten bestehen und Indianern und magischen Wesen gegenüber treten. Doch, diese Version ist geschönt, denn die Erst- und Originalfassung von James M. barrie vermag an Grausamkeit nicht zu überbieten sein. Kindesentführung, Kinder, die sichtlich Spaß am Morden haben, aber auch ein Junge (Peter), der sich nicht Gedanken darüber macht, wie viele Kinder er für seine Sache kämpfen und dabei sterben lässt. Beispiele gibt es genug, wie Gerald Brom seinen Lesern nach seiner bewegenden, emotionalen und grausamen Version von Peter Pan, im Nachwort aufzeigt. Sie jedenfalls bilden die fantastische Grundlage von "Der Kinderdieb".
    Auch Broms Hauptfigur, oder eine davon, heißt Peter und auch hier ist es er, der die Jungen mit Lockungen und Verschweigen von Tatsachen in sein Reich führt, ohne ihnen je einen Ausweg zurück zu bieten. Sollen die Kinder auch gar nicht, wie Nick, die zweite Hauptperson bald erfahren muss. Sie geraten mit Betreten der Welt von Avalon in einen gefährlichen, ja tödlichen Kampf. Das ist der Preis, den sie dafür zahlen, fernab ihrer schlagenden, misshandelten Eltern zu sein, fern von den Straßengangs und all den anderen Problemen, denen sich Kinder ausgesetzt sehen können - ein Preis, den Peter ihnen verschweigt. Denn für ihn zählt nur die Rettung seiner Welt. Alles andere ist unwichtig.
    Wie auch "Games of Thrones" handelt es sich bei "Der Kinderdieb" um fantasy für Erwachsene oder zumindest für ältere Jugendliche. Das liegt zum einen an der dort in sehr hohen und detailreichen Maße dargestellten Gewalt, zum anderen aber auch an die Brutalität der Handlungen, die so manchen Krimi in den Schatten stellen dürften. Der Autor schreibt einerseits so, dass man sich mitten in die Geschehnisse hinein versetzt fühlt, zum anderen aber abstoßend, dass man das Buch am liebsten weglegen wollte. Wer also ein schwaches Gemüt oder einen leicht unkontrollierten Magen hat - Augen zu. Allen anderen sei dieses Buch wärmstens empfohlen, wer richtig starke Dark-Fantasy-Literatur lesen möchte, ist mit Brom "Der Kinderdieb" mehr als gut bedient.
    Brom weißt aber nicht nur mit einer ehrlicheren Version von peter Pan auf, als es andere Autoren tun, sondern setzt noch eines oben drauf. Cover und alle Zeichnungen (an jeden Kapitelanfang) stammen von ihm selbst und in der Mitte gibt es als kleines Extra noch 8 farbig gehaltene Zeichnungen asl Zusatz zu den ansonsten Schwarz-Weiss gehaltenen. Alleine deshalb schon, lohnt sich dieses Buch zu kaufen. Wer die grausamen Seiten der Geschichte durchhält, den eröffnet sich zudem eine andere, für uns durch Nebel verborgene Welt.
    Nur das Ende hätte vielleicht etwas anders geschrieben werden können. Aber wer weiß, vielleicht läuft auch in diesen Moment ein goldäugiger Junge auf der Suche nach verlorenen Kindern, durch die Straßen von New York.
    Euer fidibo.
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  • Rezension zu Der Kinderdieb

    Ich gebe zu, dass ich sehr, sehr lange um dieses Buch herumgeschlichen bin. Ich habe schon so viele begeisterte Rezensionen zu diesem Buch gefunden, dass ich es einfach unbedingt lesen wollte, allerdings haben mich die Gewaltdarstellungen leider lange abgeschreckt.
    Mittlerweile bin ich durch mit dem guten Stück und wirklich froh das ich mich getraut habe .
    Zum Inhalt wurde ja an sich schon genug gesagt, deswegen gibt es von mir nur meine kurze Meinung dazu.
    Was mir besonders gute gefallen hat, wie auch vielen anderen hier, ist, dass man keine der Figuren wirklich der guten oder bösen Seite zuordnen kann. Ich mag Charaktere die ihre Ecken und Kanten und manchmal auch ihre dunklen Seiten haben. Gerade mit der Sorte Figuren wurde ich in diesem Buch reichlich bedient. Man hat immer neue Charakterzüge entdeckt die einen überrascht haben und man wurde gezwungen sein Bild über die Figur nochmal zu überdenken. Besonders der Kapitän ist mir dabei positiv im Gedächtnis geblieben.
    Zu den Gewaltdarstellungen muss ich sagen, dass es für meinen Geschmack schon ordentlich zur Sache geht. Aber ich muss auch sagen, dass ich schon schlimmeres gelesen habe . Man sollte also durchaus einen stärkeren Magen mitbringen und etwas abgehärtet sein in diese Richtung. Wie hat mein Freund so schön gesagt "Du liest bestimmt gaaanz vorsichtig um nicht plötzlich überrascht zu werden" .
    Die Geschichte an sich fand ich toll konstruiert. Ein großes Dilemma mit uneinsichtigen Fronten, dass eigentlich nur auf einem großen Missverständnis beruht. Die Rückblenden fand ich toll allerdings hat auch mir die stärkere Beleuchtung einiger Charaktere gefehlt. Eine meiner Lieblingsfiguren, von der man leider auch nicht viel erfährt, ist hierbei Sekeu.
    Zum Ende kann ich mich vielen Meinungen hier anschließen. Der Showdown war wirklich eine Spur zu viel und hätte nicht ganz so "ausarten" müssen. Das hätte man schöner lösen können. Trotzdem gefiel mir Peters Entscheidung zum Schluss sehr gut.
    Hervorheben möchte ich auch nochmal die fantastischen Illustrationen in diesem Buch. Ich hatte das Glück, das Hardcover bei Arvelle günstig zu bekommen und bin froh jetzt so ein Schmuckstück im Regal stehen zu haben.
    Als Fazit würde ich sagen: Eine tolle Fantasygeschichte mit ein paar kleinen Längen in der Mitte bei der man aber durchaus einen starken Magen mitbringen sollte.
    Von mir gibts 4 Sterne . Den einen Stern Abzug gibts von mir wegen der kleinen Längen und dem etwas übertriebenen Schluss.
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  • Rezension zu Der Kinderdieb

    Ich kannte Peter Pan bislang auch nur als kleinen netten Jungen von Disney und habe mich auf die düstere Seite von ihm sehr gefreut. Interessant fand ich daher auch das Nachwort von Brom, wie er dazu gekommen ist, dieses Buch zu schreiben. Es hat mich auf jeden Fall neugierig auf das Original gemacht.
    Aber die Umsetzung von Brom hat mir gar nicht gefallen Da ist also ein Junge, der Kinder "entführt", naja eigentlich gehen sie ja freiwillig mit, und der irgendwie komisch ist. Ein bisschen was zu seiner Geschichte erfährt man dann in Rückblenden, die ich noch mit am interessantesten am ganzen Buch fand. Aber zur Geschichte der anderen Personen in Avalon und von Avalon selbst erfährt man leider so gut wie gar nichts und das hat mir gefehlt! Stattdessen erlebt man die langweiligen Tage im Teufelsbaum und erfährt, das die Teufel eigentlich auch nicht so recht wissen, was sie in Avalon zu suchen haben.
    Auch über die Gegner erfährt man anfangs überhaupt nichts und erst als es dann zum Ende zu geht, hört man die Geschichte des Kapitäns, die ich auch sehr interessant fand.
    Den Showdown fand ich dann ganz okay, aber teilweise auch etwas übertrieben. So arg viele eklige Szenen gab es in dem Buch nicht, aber wenn es in den Kampf geht, kann es auch schon mal blutig werden und es fliegen Gedärme herum. Was mir am besten am Buch gefallen hat, waren die Bilder von Brom an jedem Kapitelanfang und auch einige bunte Bilder in der Mitte, sehr schön. So hatte ich mir die Personen auch in etwa vorgestellt.
    Die negativen, langweiligen Abschnitte überwiegen leider gewaltig die positiven, daher nur von 5 Sternen von mir.
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  • Rezension zu Der Kinderdieb

    Lange Zeit habe ich diese Rezensionen zu diesem Buch verfolgt, wurde immer neugieriger, habe lange mit mir gerungen, ob es etwas für mich und insbesondere für meinen empfindlichen Magen sein könnte.
    Und wie Kapo mir versprochen hat: "Du wirst kniehoch durch Gedärme und Blut waten", dachte ich, jetzt will ich es wissen.
    Und ich bin begeistert. Hätte nicht gedacht, daß mir auch diese schockierend-brutalen Szenen etwas ausmachen würden, allerdings bis auf den Prolog, der mich dann doch etwas erschüttert hat...
    Doch Peter brachte gleich Spannung, Ablenkung, Verwirrung und viele Emotionen ins Spiel, meine Gedanken schweiften nun hin zu diesen faszinierenden, fremdartigen und spitzohrigen Jungen, der eine Wildheit versprüht, die mich als Leser faszinierte aber auch auf die verlorenen Kinder eine Anziehung ausgeübt hat und mit deren Gabe Peter diese Opfer angeln konnte.
    Peter macht sich in der Welt der Menschen auf die Suche nach verzweifelten, traurigen und misshandelten Kindern, die wiederum auf der Suche nach Halt sind, Peter als willkommenden Freund begrüßen und ihm durch den finsteren Nebel nach Avalon folgen, um dieses versteckte und geheimnisvolle Land vor dem Untergang zu retten.
    Wie diese Rettung mit Hilfe dieser Kinder durchgeführt werden soll, möchte ich jetzt nicht verraten, denn ich finde, das würde jetzt zuviel Spannung dem Leser nehmen, daher unbedingt selber lesen.
    Aber jetzt nochmal zurück zu Peter und seinem Charakter. Ich war gefangen und irritiert von seinem Wesen, dachte immer, oha, jetzt habe ich dich durchschaut, doch dann kam wieder eine neue Seite bei ihm zum Vorschein. Mit solch vielschichtigen Chrarakteren durfte ich bisher nur selten Bekanntschaft machen und es hat einfach Spaß gemacht, zu lesen und zu erleben, wie unerwartet sein Handeln und seine Reaktionen in seiner Geschichte waren.
    Aber auch die anderen Protagonisten, die Brom in diese Geschichte gepackt hat, ob gut oder böse, oder irgendetwas dazwischen..... er hat für jedes Wesen, für jeden Mensch, Hexe, Troll, Feen oder sonstige Lebewesen Avalons eine interessante aber auch komplexe Rolle zurechtgeschmiedet und den Leser meistens bis zuletzt im unklaren gelassen, ob man bestimmten Figuren nun Vertrauen entgegen bringen kann oder nicht. Oder man hatte bereits jemanden fallen gelassen, den man später unerwartet und plötzlich doch ins Herz schliessen möchte.
    Dann die tollen Landschaftsbeschreibungen. So bildlich und nah, man konnte sich alles fassbar vor Augen führen, nicht zuletzt dank der ausdrucksvollen und zeichenhaften Erklärungen, die der Autor und Illustrator Brom dem Leser sehr plastisch in Worten zeigen konnte, auch die beeindruckenden Bilder, die Brom selber gezeichnet und an jedem Kapitelanfang beigefügt hat, geben einen kleinen Einblick auf die Geschöpfe der Insel.
    Zwischendurch gab es leider ein paar Längen, ich dachte, wir drehen uns im Kreis oder kommen nicht richtig in der Handlung dieses Gruselmärchens vorran.
    Man musste ausserdem konzentriert nach Puzzleteilchen suchen, sie fleißig einsammeln, nach und nach zusammenfügen, um dem Ablauf und den Bedeutungen folgen zu können, um nicht etwas Wichtiges in dieser Story zu verpassen. Daher war ich froh, daß ich es zügig an einem Stück lesen konnte, um nicht vom rechten Wege abzukommen und den Faden zu verlieren.
    Ich bin froh, daß ich diese Geschichte so tapfer durchgestanden habe, werde mir wohl mal James Barries Peter Pan im Original vorknöpfen, um eine große Lücke zu füllen und kann das Buch gerne weiterempfehlen, jedoch nicht an Jugendliche, denn leider sind manche Buchhändler der Annahme, daß es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, was ich jedoch wegen vieler brutaler und blutiger Kampfszenen ablehnen würde.
    Hoffentlich hören wir noch mehr von diesem Brom und ich vergebe "nur" wegen der kleinen Längen zwischendurch.
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Ausgaben von Der Kinderdieb

Hardcover

Seitenzahl: 664

Taschenbuch

Seitenzahl: 664

E-Book

Seitenzahl: 664

Hörbuch

Laufzeit: 00:19:13h

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