Die Stadt des Zaren

Buch von Martina Sahler

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Stadt des Zaren

Der große Roman über die Gründung von Sankt Petersburg Zar Peter setzt im Mai 1703 an der Newa den ersten Spatenstich. Er will eine Stadt nach westlichem Vorbild bauen: Sankt Petersburg. Ein monumentales Vorhaben, das Aufstiegschancen und Abenteuer verheißt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen die Menschen an: Graf Fjodor mit seiner intriganten Frau und ihrer Tochter, die sich nach dem Wunsch der Eltern mit dem Zaren verloben soll. Ein italienischer Architekt, der seine Geliebte in Florenz zurücklässt und von der Vergangenheit eingeholt wird. Der deutsche Arzt Dr. Albrecht mit seinen Töchtern. Während die Jüngere mit einem holländischen Tischlergesellen abenteuerlustig durch die Sumpflandschaft streift, verliert die Ältere ihr Herz an einen Mann, der zum Mörder wird. Langsam wächst eine Stadt heran … Der Roman einer Stadt, eine lebendige Geschichtsstunde über Aufbruch und Abenteuer.
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Serieninfos zu Die Stadt des Zaren

Die Stadt des Zaren ist der 1. Band der St. Petersburg Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2017. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Die Stadt des Zaren wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Stadt des Zaren

    Sankt Petersburg - ich muss gestehen, dass ich diese Stadt nicht kenne. Ich kenne ebensowenig ihre Entstehungsgeschichte noch ihre geschichtlichen oder politischen Hintergründe. Insofern war ich sehr gespannt, was mich hier erwarten würde. Die bisherigen Rezensionen verhießen sehr gute Unterhaltung.
    Leider leider ... ich war enttäuscht. Meine Erwartung war, mehr über die Stadt, den Bau, und überhaupt die Entstehungsgeschichte zu erfahren. Jedoch war dieser historische Roman mehr auf Einzelschicksale bedacht. Wenn ich mir nun nach dem Lesen des Romans nochmal den Klappentext so durchlese, könnte man tatsächlich auf die Schicksale der Protagonisten kommen. Ich hatte mich wohl irgendwie in die Irre führen lassen. Auch die Geschichte des Zaren kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz. Er durchstreift die Story nur immer sehr kurz, agiert also mehr im Hintergrund. Leider ist das jedoch nicht zu erkennen. Klar, die Geschichte um den Arzt und seiner Familie ist nicht uninteressant und bestimmt auch nicht unwichtig. Jedoch hatte ich mir unter dem Buchtitel dann doch etwas anderes vorgestellt.
    Wie man sich nun schon denken kann, war dieser Roman für mich kein reiner Genuss. Nein, ich fand ich stellenweise sogar sehr anstrengend, da unendlich viele historische Fakten aufgezählt wurden, mit denen ich leider gar nichts anfangen konnte. Ich fühlte mich irgendwie wie in der Schule, als stumpfe Daten angefragt wurden. Für mich war die Unterhaltung hier leider nicht gegeben.
    Fazit:
    Ich war leider etwas enttäuscht, hatte ich mir doch aufgrund des Klappentextes einen großartigen Roman versprochen. Jedoch waren mir die geschichtlichen Daten zu trocken und auch die Protagonisten waren teilweise nicht wirklich unterhaltsam.
    Schade, ich hatte mir wirklich mehr versprochen.
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  • Rezension zu Die Stadt des Zaren

    1703: Zar Peter setzt den Grundstein für Sankt Petersburg. Der Aufbau der Stadt, in einem Sumpfgebiet, ist alles andere als leicht und bietet viele Gefahren, aber auch Möglichkeiten und zieht daher Menschen von überall her an. Doch nicht alle Menschen arbeiten hier freiwillig, auch Leibeigene und Kriegsgefangene müssen ihren Teil dazu beitragen.
    Sankt Petersburg – eine interessante Stadt mit einer interessanten Geschichte, schon ihre Entstehung fasziniert, einen Roman, der sich mit damit befasst, wollte ich sehr gerne lesen. Die Autorin war mir noch unbekannt, aber das muss ja nichts heißen. Dazu dieses wunderschöne Cover, der Roman wurde schnell ein Muss für mich und ich hatte das Glück, ihn innerhalb einer Leserunde lesen zu können.
    Leider hat er nicht ganz meine Erwartungen erfüllt, ich hätte mir gewünscht, dass der große Zusammenhang, der Bau einer Stadt an einer eigentlich ungeeigneten Stelle, mehr im Focus der Geschichte steht, und nicht, wie es der Fall ist, vor allem Einzelschicksale. Und auch Zar Peter selbst kommt mir ein wenig zu kurz, wenn er auftaucht, dann meist vor allem, um historische Hintergründe und Zusammenhänge zu referieren, als Mensch kommt er mir kaum nahe.
    Das tun dann schon eher die Personen, deren Schicksale im Mittelpunkt stehen, die deutsche Arztfamilie, die bereits einige Jahre in Moskaus Ausländervorstadt gelebt hat, die russische Adelsfamilie und ihre Leibeigenen, die schwedischen Kriegsgefangenen und die Experten aus verschiedenen Ländern – bei aller Vielfalt hätte ich mir auch ein paar freie russische Arbeiter gewünscht, denn Zar Peter tat sich mit seinen, für die russische Bevölkerung nahezu revolutionären Ideen, im eigenen Land doch recht schwer.
    Mit dem Einstieg in den Roman tat ich mir etwas schwer, vielleicht wäre es eine gute Idee gewesen, nicht mit eher trockenen historischen Fakten ins Haus zu fallen, sondern mit einer persönlicher gehaltenen Szene, die den Leser direkt packt. Es gibt später immer wieder sehr gut gelungene Szenen, die den Leser direkt mit in das entstehende Sankt Petersburg nehmen und es regelrecht vor dem geistigen Auge erscheinen lassen, z. B. eine Bootsfahrt der Kinder der Arztfamilie, die gerade neu zugezogen ist, bei der der Leser alles durch die Augen dieser Drei erlebt.
    Die einzelnen Charaktere sind in ihrer Vielfalt gut gelungen, ihre Entwicklungen erscheinen mir aber nicht immer plausibel. Helena, z. B., die älteste Tochter der bereits erwähnten Arztfamilie, ist zunächst sehr flatterhaft und eher unsympathisch, wandelt sich aber im Laufe des Romans, jedoch für mich nicht wirklich nachvollziehbar.
    Manche persönliche Schicksale erscheinen mir auch zu übertrieben, oft wäre weniger mehr gewesen, wie z. B. das Zojas, einer Leibeigenen. Das Leben einer Leibeigenen ist schon schwer genug, das muss nicht noch dramatisch verstärkt werden, und auch im Leben ihrer Herrschaft wäre weniger mehr gewesen. Mich hätten viel mehr die verschiedenen Lebensumstände der einzelnen Bevölkerungsgruppen, die am Aufbau beteiligt waren bzw. die von der neuen Stadt angelockt wurden, ganz allgemein interessiert.
    Auch die Geschichte um zwei italienische Brüder ist mir zu viel, ein zusätzlicher Charakter wäre hier mehr als entbehrlich gewesen, hier wurde es mir dann auch eindeutig zu kitschig. Wie bereits gesagt, die einzelnen Schicksale drängen zu sehr in den Vordergrund, sie ganz „normal“ zu erzählen, und dabei mehr auf die Stadt- und Entstehungsgeschichte selbst einzugehen, hätte mir besser gefallen. So ist der Roman am Ende auch mehr Liebesroman und das Historische geht immer wieder unter.
    Sprachlich kann mich der Roman nicht immer überzeugen. So wird z. B. zu viel „getrippelt“ und oft erscheint mir das überhaupt nicht passend für den jeweiligen „Trippler“.
    Recht gut gelungen empfinde ich die Zusatzinhalte, es gibt zwei Karten, ein Personenverzeichnis, mit kenntlich gemachten historischen Persönlichkeiten und eine Zeittafel. Das Nachwort der Autorin hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht. In diesem Nachwort werden weitere Romane über Russland angekündigt, die ich aber wohl nicht lesen werde. Immerhin wurde mein Interesse an Zar Peter geweckt.
    Leider war der Roman, auf den ich mich sehr gefreut hatte, für mich eher enttäuschend. Ich vergebe daher nur knappe 3 Sterne. Wer gerne Liebesgeschichten vor historischem Hintergrund liest, könnte von dem Roman dennoch gut unterhalten werden.
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  • Rezension zu Die Stadt des Zaren

    1703 Russland. Zar Peter der Große ist ein fortschrittlicher Herrscher, der in seiner Heimat dem Lebensstil der Europäer nacheifern und im schlammigen Newa Delta eine neue Stadt errichten will, die er St. Pieterburch benennen und gleichzeitig als neue Hauptstadt küren will. Um seine Vision in die Tat umzusetzen, lädt er talentierte Handwerker, Ärzte und andere Kunstfertige aus ganz Europa nach Russland ein, denn ihm schwebt eine Großstadt nach europäischem Vorbild vor mit einem Hafen und guten Anbindungen Richtung Europa. Seine Einladung wird breitgefächert angenommen, denn alle versprechen sich eine erfolgreiche Mission, die ihren eigenen Ruhm noch vergrößern wird. Doch es werden auch Gefangene und Sklaven eingesetzt, die unter unwürdigen Umständen arbeiten müssen, um Peters Vision zum Leben zu erwecken, und dabei muss so mancher mit dem Leben bezahlen…
    Martina Sahler hat mit ihrem Buch „Die Stadt des Zaren“ einen historischen Roman vorgelegt, der über einen Zeitraum von 10 Jahren (1702-1712) den Aufbau der Stadt St. Petersburg (St. Pieterburch) begleitet, den Leser hautnah daran teilhaben lässt und ihm Einblick in das Leben und Schicksal einiger Protagonisten gewährt, die mit am Bau involviert sind. Der Leser bekommt so einen Rundumblick über die vielfältig auftretenden Probleme, die der Aufbau mit sich bringt und über die Vorstellungen Peter des Großen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, jedoch verliert sich die Erzählweise der Autorin zu sehr ins Detail, was den Bau betrifft, dafür kommen die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Schicksal der einzelnen Personen leider zu kurz. Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten erzählt, die einen guten Rundumblick über die Bauphasen der Stadt und die einzelnen Schicksale gewährt und wie sie miteinander verbunden sind. Der geschichtliche Hintergrund wurde von der Autorin mit der Handlung schön verwoben, wobei der Leser ebenfalls einiges über das politische und militärische Russland erfährt.
    Die Charaktere sind vielfältig angelegt und ausgearbeitet. Sie haben individuelle Eigenheiten, kommen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und geben so einen guten Querschnitt durch die damalige Gesellschaft. Zar Peter der Große ist ein Visionär seiner Zeit, er steht für Fortschritt und Weltoffenheit. Er ist kulturell interessiert, hat aber auch eine harte Hand und einen festen Willen, der unumstößlich ist. Die neue Stadt hat für ihn oberste Priorität, der er alles unterordnet. Die deutsche Arztfamilie Albrecht gehört zu den ersten Siedlern, die von Moskau in die neue Stadt zieht. Während die Eltern mit dem Aufbau der Praxis vollauf beschäftigt sind, gehen die beiden Töchter Helena und Paula ihre eigenen Wege. Der Tischler Theodorus ist mit seinem Sohn Willem aus Amsterdam nach Russland gekommen, um dort ihr Handwerk auszuüben und den Stadtbau zu unterstützen. Ebenso sind italienische Architekten dem Ruf Peter dem Großen gefolgt, während schwedische Gefangene die Arbeiten am Bau unter widrigsten Bedingungen verrichten müssen. Die Mischung aus tatsächlichen historischen und fiktiv-erdachten Personen gibt einen interessanten Einblick in sämtliche Gesellschaftsschichten.
    „Die Stadt des Zaren“ ist ein historischer Roman, der viele Themen in sich vereint, die mit dem Bau der Stadt St.Peterburg verbunden sind. Menschliche Schicksale aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, politische Machtspiele, Wunschvorstellungen, unmenschliche Arbeitsbedingungen und nicht zuletzt die Widrigkeiten der Natur zeigen ein reales Bild. Wer gern historische Bücher über Russland liest und auch nicht vor detaillierten Bauberichten zurückschreckt, der wird an diesem Buch Gefallen finden. Die menschlichen Schicksale kommen hier leider etwas zu kurz. Deshalb auch nur eine eingeschränkte Leseempfehlung!
    Mittelmäßige .
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  • Rezension zu Die Stadt des Zaren

    Inhalt: (Verlagsseite)
    Der große Roman über die Gründung von Sankt Petersburg
    Zar Peter setzt im Mai 1703 an der Newa den ersten Spatenstich. Er will eine Stadt nach westlichem Vorbild bauen: Sankt Petersburg. Ein monumentales Vorhaben, das Aufstiegschancen und Abenteuer verheißt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen die Menschen an: Graf Fjodor mit seiner intriganten Frau und ihrer Tochter, die sich nach dem Wunsch der Eltern mit dem Zaren verloben soll. Ein italienischer Architekt, der seine Geliebte in Florenz zurücklässt und von der Vergangenheit eingeholt wird. Der deutsche Arzt Dr. Albrecht mit seinen Töchtern. Während die Jüngere mit einem holländischen Tischlergesellen abenteuerlustig durch die Sumpflandschaft streift, verliert die Ältere ihr Herz an einen Mann, der zum Mörder wird. Langsam wächst eine Stadt heran, eine historische Meisterleistung, dem sumpfigen Grund abgerungen.
    Die Autorin: (Verlagsseite)
    Martina Sahler erfüllt sich mit diesem Roman den persönlichen Traum, die Gründungsgeschichte ihrer Lieblingsstadt Sankt Petersburg zu erzählen. Mit ihren bisherigen historischen Serien hat sie viele begeisterte Leser gewonnen. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Köln.
    Aufbau:
    Personen im Jahr 1703
    Prolog
    30 Kapitel
    Epilog
    Zeittafel
    Nachwort
    Meinung:
    […]
    "Die Stadt des Zaren" erzählt die Geschichte der Anfänge der Stadt St. Petersburg, die von der Autorin mit den Schicksalen verschiedener Personen verwoben wird. Dabei begegnet der Leser den unterschiedlichsten Menschen, vom Zaren selbst über eine deutsche Arztfamilie, Tischler und Kriegsgefangene hin zu Leibeigenen. Dadurch entsteht ein vielfältiges Bild der damaligen Zeit und man erfährt sehr viel über all die Probleme, die sich beim Aufbau der Stadt ergeben haben und wie die Menschen davon betroffen waren.
    Gefallen hat mir, dass alle Charaktere facettenreich sind. Es gibt zwar jene, die sympathischer sind als andere und dafür ebenso unliebsame Figuren, doch alle haben ihre 'guten' und 'schlechten' Seiten. Der Zar wird als ehrgeiziger Visionär und Herrscher dargestellt, der zugleich temperamentvoll ist und die Geduld verliert, während beispielsweise Zoja, eine Leibeigene, sowohl provokant und selbstsicher als auch verletzlich ist. Die Motivationen sind ebenfalls vielschichtig und es war interessant, aus welchen Gründen die Menschen in die neu entstehende Stadt gekommen und warum sie geblieben sind.
    Die Handlung spielt in den Jahren 1703 bis 1712 und in dieser Zeit wird den Protagonisten einiges zugemutet. Es wird Krieg mit Schweden geführt, ihr neues Zuhause ist erst im Aufbau, sie erleiden Katastrophen, erleben wunderschöne Momente und müssen persönliche Verluste ertragen. Einige Schicksale haben mich sehr mitgenommen, über andere habe ich mich gefreut; dadurch, dass es so viele verschiedene Charaktere gibt, die abwechselnd in den Mittelpunkt der Geschichte rücken, fand ich es jedoch manchmal schwer, wirklich mit ihnen mitzuleiden - wenn ihnen etwas zustieß, wurden ihre Gefühle und die Konsequenzen zwar deutlich aufgezeigt, aber da es in den nächsten Kapiteln dann oft um ganz andere Situationen ging, konnte man sich als Leser nicht hundertprozentig damit auseinandersetzen. Schade fand ich ebenfalls, dass am Ende einiges offen bleibt beziehungsweise nicht direkt angesprochen wird, obwohl die Autorin die meisten Handlungsstränge gut zusammengeführt hat und es auch realistisch wirkt, da das Leben für ihre Figuren eben über die Handlung des Buches hinaus weitergeht.
    Davon abgesehen ist "Die Stadt des Zaren" meiner Meinung nach eine sehr interessante Lektüre; Sahler ist es gelungen, die historischen Fakten zu einer lebendigen, vielfältigen Geschichte zu verweben und die Entstehung der Stadt Petersburg anschaulich darzustellen.
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    Herzlichen Dank an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.
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Ausgaben von Die Stadt des Zaren

Hardcover

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 529

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

Besitzer des Buches 23

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