Wie man die Zeit anhält

Buch von Matt Haig, Sophie Zeitz

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine sehr ruhige, aber dennoch fesselnde Geschichte über Tom der nur extremst langsam altert & was er erlebt/erleidet.
  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Nette Geschichte, die mal etwas anderes ist, mit der ich aber nicht warm wurde. Zu viele Handlungswechsel hintereinander

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wie man die Zeit anhält

Wenn Liebe die Zeit besiegt Seit kurzem lebt Tom Hazard wieder in London, wo er die faszinierende Camille kennenlernt. Auf Anhieb fühlt er sich zu ihr hingezogen. Doch er trägt ein Geheimnis in sich, von dem niemand etwas wissen darf: Tom sieht aus wie 40, in Wirklichkeit aber ist er schon über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, das Paris der 20er-Jahre erlebt und regelmäßig eine neue Identität angenommen. Eins war er dabei über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Während er Camille nun näherkommt, verändert sich für ihn alles.
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Bewertungen

Wie man die Zeit anhält wurde insgesamt 48 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Eine sehr ruhige, aber dennoch fesselnde Geschichte über Tom der nur extremst langsam altert & was er erlebt/erleidet.

    Cordi

  • Nette Geschichte, die mal etwas anderes ist, mit der ich aber nicht warm wurde. Zu viele Handlungswechsel hintereinander

    Lavendel

  • Vor allem gg. Ende recht zäh und langweilig; die oft beschworene Liebe kam nicht an. Für Kinder nette Geschichtsstunde.

    Frawina

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wie man die Zeit anhält

    Tom Hazard hat gerade eine neue Stelle als Geschichtslehrer an einer Londoner Schule angetreten, sich einen Hund zugelegt und sich ein bisschen in die sympathische Französischlehrerin verguckt. Alles nicht ungewöhnlich für einen Mann um die 40 - nur dass Tom so einige Ereignisse, die er seinen weitestgehend desinteressierten Schülern zu vermitteln versucht, zu einem großen Teil selbst miterlebt hat. Denn der Schein trügt: Tom wurde bereits im 15. Jahrhundert geboren und hat eine sehr seltene Störung, die extrem verlangsamte Alterung bewirkt.
    Was wie die Erfüllung eines langgehegten Traums der Menschheit klingt, ist in Wahrheit gar nicht so wundervoll. Als einziger in seiner Umgebung so viel langsamer zu altern als die anderen bedeutet zum einen, dass Kummer vorprogrammiert ist, wenn man sein Herz zu sehr an andere Menschen hängt, und zum anderen, dass sich Tom immer wieder Tarnungen ausdenken und umziehen muss. Den falschen Leuten ins Auge zu stechen könnte fatal sein - das hat bereits Toms Mutter spüren müssen, die man wegen seiner verzögerten Entwicklung verdächtigte, das Kind verhext zu haben.
    Während Tom in der gegenwärtigen Welt auf der Suche nach einer wichtigen Person ist und dabei stets auf der Hut, nicht aufzufallen, erinnert er sich zurück an zahlreiche Stationen seines Lebens, das ihn schon an die unterschiedlichsten Orte geführt hat, von Shakespeares Globe Theatre über den Wilden Westen und das Paris der Roaring Twenties.
    Matt Haigs Büchern liegen immer sehr faszinierende Ideen zugrunde, Menschen, die auf mysteriöse Weise anders sind und in unserer Welt bestehen müssen. Meistens war ich anfangs begeistert, doch dann kam in den anderen Büchern immer ein Bruch. In diesem Buch hat er das erfolgreich vermieden und spinnt aus der Prämisse, es gäbe eine Erkrankung, die den Alterungsprozess sehr stark abbremst, ein spannendes, originelles, psychologisch glaubwürdiges und an vielen Stellen auch recht witziges Abenteuer.
    Als Fan von Zeitreisegeschichten mochte ich die verschiedenen Sprünge in die Vergangenheit sehr, die Haig schön ausgestaltet hat. Auch der starke Bezug, den Tom zur Musik hat und der sich als roter Faden durch das Buch zieht, hat mir gut gefallen.
    Einen kleinen Teil des Plots hätte ich zwar an sich verzichtbar gefunden, aber letztendlich bringt der auch die Handlung an manchen Stellen voran und nahm nicht so abstruse Ausmaße an wie manche Handlungsstränge in den anderen Büchern, so dass ich da gerne ein Auge zudrücke, nicht zuletzt, weil ich mich bestens unterhalten habe.
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  • Rezension zu Wie man die Zeit anhält

    Das hat sich für mich sehr nach Liebesgeschichte angehört, etwas, das ich ja nicht so gerne lese - aber es ist von Matt Haig. Und ich schon einige Bücher von ihm gelesen habe und seine Einsichten auf die Menschen und die Gesellschaft schätze, war ich natürlich neugierig, was er hier mit diesem "Zeitreisenden" für eine Geschichte gestrickt hat.
    Tom Hazard reist zwar nicht beliebig durch die Zeit, trotzdem kann ihn als Zeitreisenden beschreiben, denn er lebt schon über 400 Jahre lang und reist somit durch die Epochen. Und er ist nicht der Einzige. Gleich zu Beginn erklärt er das ganze auch kurz als eine Art seltene Erkrankung, sozusagen das umgekehre Syndrom der Progerie (das sind Menschen, die schon im Kindesalter eine vorzeitige Alterung aufweisen).
    Geboren wurde er im Jahr 1581 und hat recht bald erlebt, dass seine besondere Eigenschaft kein Segen, sondern ein Fluch ist. Während alle geliebten Menschen um ihn herum sterben müssen, lebt er weiter und erkennt den Kreislauf aus Frustration und immerwährender Wiederholungen. Das Gefühl, nicht dazu zu gehören, als Außenstehender alles nur wahrzunehmen und nie wirklich "dabei zu sein", reduziert seine Empfindungen auf eine Gleichgültigkeit, die ihn an den Rand der Verzweiflung bringt.
    Ein Hoffnungsschimmer scheint die Albatros Gesellschaft zu sein, eine Gemeinschaft jener Menschen, die wie er über die Jahrhunderte hinweg leben und sich dabei im Verborgenen halten. Denn die Angst, entdeckt zu werden, als Hexer, Kuriosum oder Forschungsobjekt verdammt zu werden, ist in all diesen Menschen tief verwurzelt.
    Erzählt wird diese Geschichte aus der Ich-Perspektive von Tom, der zwischen der Gegenwart und einschneidenden Momenten aus der Vergangenheit wechselt.
    Im Heute ist er wieder in London, der Stadt, in der er seine große Liebe gefunden hatte und die er bis heute nicht vergessen kann.
    Sie lacht. Es ist die schlichteste, reinste Freude der Welt: jemanden, den man gernhat, zum Lachen zu bringen.
    Zitat Seite 287
    Ich habe den Lebensweg von Tom Hazard gerne verfolgt, den Matt Haig mit viel Gefühl und Details sehr lebendig schildert. Das letzte Drittel konnte mich dann leider nicht mehr so mitnehmen, obwohl ich gar nicht genau benennen kann, woran das lag. Und ich mochte auch den Konflikt gegen Ende nicht, der aus einem Missverständnis entsteht. Das ist ja öfter so bei Liebesgeschichten und wirkt auf mich meist zu konstruiert und platt.
    Dennoch ist ein wunderschönes Buch, das nahegeht und das grundlegende Thema der Angst thematisiert: die Angst vor Entscheidungen und der daraus resultierenden Verantwortung, die Angst zu Versagen, verletzt zu werden, etwas oder jemanden zu verlieren ...und wie man lernen sollte, dieser Angst zu trotzen.
    Denn das Weglaufen oder sich davor zu verstecken mildert vielleicht diese Sorgen, hindert uns aber auch daran, zu leben und die Momente zu genießen, die uns wichtig sind. Wir können die Zukunft nicht voraussehen und die Vergangenheit nicht ändern: aber daraus lernen und vor allem: im Jetzt leben.
    Und deshalb lieber Entscheidungen treffen, die unser Gefühl für richtig hält, als irgendwann zurückzublicken und zu bemerken, so vieles durch dieses Angst versäumt zu haben.
    Im Buch gab es auch immer wieder Momente, in denen die Menschen die Zeit anhalten wollten, wichtige Augenblicke festhalten, die sie tief berührt haben und ich denke, das können wir sehr gut in unserer Erinnerung, die wir im Herzen tragen. Gerade diese schönen Erlebnisse sind es, die uns positiven Aufschwung geben, wenn wir mal in einer Krise feststecken und deshalb ist es so wichtig, diese bewusst zu erleben.
    Wunderschön erzählt mit vielen philosophischen Hintergedanken, manchmal etwas zu ausführlich für mich, empfehle ich das Buch auf jeden Fall weiter
    Mein Fazit: 4 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Wie man die Zeit anhält

    Meine Meinung:
    Matt Haig ist mir bekannt von seinen "Weihnachtsbüchern". Nachdem ich von "Wie man die Zeit anhält" eine Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert und freute mich, als ich das Buch bei mir hatte und weiterlesen konnte.
    Meine anfängliche Begeisterung verschwand leider schon bald. In Tom Hazards Erzählung, in dem Tom von dem Geschehen in der Gegenwart - neue Stelle als Geschichtslehrer in einer Londoner Schule - in seine 439jährige spannende Vergangenheit blickt, wirkt er je länger je nicht nur melancholisch, sondern regelrecht depressiv. Irgendwie steht ihm das auch zu, nachdem er seine erste und einzige grosse Liebe an die Pest verloren hat, seine Tochter verschwunden ist und er soviel durchgemacht hat. Aber diese bedrückende Stimmung schlug sich schnell auf mich nieder. Ich sass bei schwülheissen 30° auf dem Balkon und wollte was Erheiterndes lesen, doch Leichtigkeit sucht man in "Wie man die Zeit anhält" vergebens. Toms einziges Ziel ist, seine Tochter Marion zu finden, doch bei dieser Suche ist er der passive Part.
    Wäre der Roman nicht durch diese Schwere und die öfters auftretenden selbstmörderischen Gedanken durchsetzt, könnte man es glatt als zusätzliche Geschichtslektüre in den Schulen empfehlen. Matt Haig bewies schon in den Weihnachtsbüchern, dass er historisch gut bewandert ist. Er weiss auch wie er geschichtliches Wissen auf eine lockere Art seinen Romanen beifügen kann. Diese Verbindung von Historie und Gegenwart hat mir gut gefallen. Auch die Idee der Alba-Menschen, die fast ewig leben, fand ich spannend. Sie erinnerte mich aber stark an die amerikanische TV-Krimiserie "Forever", dessen Hauptfigur Dr. Morgan viel Gemeinsamkeiten mit Tom Hazard hat.
    All die Szenen mit den Berühmtheiten, die Tom im Laufe der Geschichte begegnete, fand ich gelungen. Garantiert werde ich, wenn ich diesen Sommer am Londoner Globe Theater vorbeigehe, an den Tom zuzwinkernden Shakespeare und an Rose und Grace denken.
    Gut gefallen hat mir die Figur von Omai, der viel gelassener durchs Leben geht als Tom. Dabei musste ich unweigerlich an das Lied "Ga fische" von Peter Reber denken. Doch gerade im Bezug auf Omai stellte sich mir die Frage, wieso Tom seit Jahrzehnten keine Kontakt mehr mit ihm hat. Warum Tom kaum anderen Albas begegnete fand ich unschlüssig. Das hätte doch auch im Sinne der Albatros-Gesellschaft sein müssen. Eigentlich könnte man durch ihre spezielle Eigenheit eine enge Verbundenheit erwarten, aber die fehlt. Eine Freundschaft existiert maximal zu Omai.
    So toll die Romanidee herkommt - am Schluss, der mir zu schnell und plötzlich erschien, bleibt nur ein Fazit, das uns spätestens aus "Der Club der toten Dichter" bekannt ist.
    Fazit: Eigentlich eine aussergewöhnliche und sehr interessante Romanidee, doch die durchgehende Schwermütigkeit überschattet leider alles.
    3 Punkte.
    Mir erging es ähnlich wie @Smartie : die Bewertung viel mir auch schwer, im Gegensatz zu ihr habe ich nach zwei Tagen drüber nachdenken meine 3.5 abgerundet, der platte und zu schnelle Schluss war schlussendlich ausschlaggebend.
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  • Rezension zu Wie man die Zeit anhält

    Eine schöne Idee mit Tiefgang, Gefühl und toller Botschaft
    Klappentext
    „Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles.“
    Gestaltung
    Das Cover übt auf mich etwas Anziehendes aus, denn die Farben finde ich schön aufeinander abgestimmt. Dadurch, dass das Ziffernblatt der Uhr in helleren Farben gehalten ist, die von dunklen Blautönen umrahmt werden, wirkt es so, als wäre es nachts und die Uhr würde von innen beleuchtet werden, während ein Mann davor liegt. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass die Männerfigur nur als Schattenumriss erkennbar ist. Dies gefällt mir sehr gut. Auch mag ich die über das Cover fliegenden einzelnen Papierblätter, da sie den Titel sehr schön umrahmen.
    Meine Meinung
    Schon lange wollte ich ein Buch von Matt Haig lesen, da ich viel über seine besonderen Bücher gehört habe und mich bisher auch alle inhaltlich sehr angesprochen haben. Nun habe ich mir das Erscheinen seines neusten Werkes zu Herzen genommen und endlich zu einem Haig-Buch gegriffen. Was soll ich sagen? Ich bin total geflasht und nun dem Autor total verfallen! Der Schreibstil hat mich sofort verzaubert und die Idee fand ich auch richtig klasse!
    In „Wie man die Zeit anhält“ geht es um Tom. Tom altert nur sehr, sehr langsam und so sieht er mit über 400 Jahren noch aus wie 39 Jahre. Diese Idee fand ich super, auch wenn sie in abgewandelter Form schon in Filmen vorkam, so fand ich es dennoch toll, wie Matt Haig die Geschichte aufbereitet hat. Die „Albas“, also Menschen, die lange leben, bzw. ihre Gesellschaft, überleben sogenannte „Eintagsfliegen“, also Normalsterbliche, um Jahrhunderte. So kommt es, dass Tom auch seine große Liebe Rose überlebt und sich in einem Leben ohne sie zurechtfinden muss.
    Romantisch wird es, als Tom nach hunderten von Jahren Camille trifft und sich in sie verliebt. Doch wie stellt man es am besten an, ihr nahe zu kommen, wenn man so lange nicht geflirtet hat? Wenn man seit 400 Jahren Single ist und keine Ahnung mehr hat von den Regeln der Liebe?
    Die Idee der „Albas“ und dass sie eine Art Gesellschaft mit Regeln für das Überleben in den Jahrhunderten darstellen, fand ich klasse, da ich fasziniert war von den Lebensweisheiten und der Art zu leben dieser Menschen. Sie müssen immerhin mit einigen Bürden und Verlusten klarkommen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich gerne mehr über sie erfahren hätte. Am Rande erfuhr ich etwas über die anderen „Albas“, aber da der Fokus auf Tom lag, blieben sie leider etwas blass, was ich schade fand.
    Die Handlung ist wirklich sehr ruhig und seicht und hätte für mich ruhig etwas dramatischer oder überraschender auslaufen können, denn hauptsächlich dreht sich alles darum, dass Tom leidet und Rose vermisst oder dann darum, wie er sich nach Camille und der Liebe sehnt. Ich fand die Gefühle gleichzeitig aber auch schön beschrieben, da ich doch des Öfteren eine Gänsehaut auf den Armen hatte oder Toms Gefühle und Bedrückung selber gespürt habe. Diesbezüglich hat der Autor also ganze Arbeit geleistet. Auch die bittersüße Liebesgeschichte des Buches konnte mich überzeugen, da auch hier die Gefühle sehr authentisch waren und für mich als Leser spürbar.
    Zudem mochte ich die philosophischen Züge des Buches. Es gibt immer wieder kleine Denkanstöße hinsichtlich des Lebens, der Vergänglichkeit und der Zeit an sich. Diese poetischen Verse gingen mir direkt unter die Haut und haben mich nachdenklich gestimmt. So etwas mag ich bei einem Buch gerne, da ich über die Zeilen hinaus noch etwas für mich mitnehmen kann. Besonders gefiel mir auch die Botschaft der Geschichte, die mir vermittelt hat, dass es darauf ankommt, das Leben zu genießen und nicht in der Vergangenheit oder Zukunft zu verweilen.
    Fazit
    „Wie man die Zeit anhält“ ist ein gefühlvoller Roman über das Leben und die Zeit, der dem Leser eine wichtige und schöne Botschaft mitgibt. Wer gerne Bücher liest, die einen verzaubern und die einem die Gefühle der Figuren vermitteln, der ist hier genau richtig. Toms tiefgründige Gedanken über das Leben, seine Bedrückung und seine Sehnsucht springen auf den Leser über. Gleichzeitig hat das Buch auch poetisch-philosophische Ansätze, die mir eine Gänsehaut beschert haben und die mich zum Nachdenken angeregt haben. Dies habe ich sehr genossen und geliebt, da ich viel aus der Geschichte für mich mitnehmen konnte!
    4 von 5 Sternen!
    4ratten
    Reihen-Infos
    Einzelband
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Wie man die Zeit anhält

    Das Buch hat mich insgesamt ziemlich enttäuscht.
    Eine sehr interessante Idee, die der Autor da hatte, leider nicht so gut umgesetzt.
    Es fängt vielversprechend an, doch dann wurde ich recht schnell mitgerissen in die depressive und melancholische Art des Protagonisten, der sein(e) Leben beweint und sich in Selbstmitleid suhlt ohne Ende. Er hat definitiv kein leichtes Päckchen zu tragen - keine Frage. Doch ich fand es einfach nur anstrengend, dem ewigen (pseudo-) philosophischen Gedankenkreisen zuzuhören. Sehr lange hatte ich das Gefühl, die Geschichte kommt überhaupt nicht voran.
    Auch die Sache mit der großen Liebe von Tom war für mich null nachvollziehbar, null spürbar. Möglicherweise lag es daran, dass mir kein einziger Charakter im ganzen Buch sympathisch war, mit am allerwenigsten seine Rose (so heißt die Auserwählte).
    Also, der Anfang war interessant, dann kommt ein unendlich langer, langweiliger und zäher Mittelteil in dem gefühlt nicht viel passiert, gefolgt von meinem etwas interessanteren Ende. Am Ball geblieben bin ich glaube ich nur, weil Christoph Maria Herbst der Vorleser war.
    Ursprünglich hatte ich noch 3 Sterne gegeben, werde jetzt aber nach unten korrigieren. Von mir gibt es
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  • Rezension zu Wie man die Zeit anhält

    Kurzbeschreibung:
    Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.
    Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein introvertierter Mann, der ein zurückgezogenes Leben führt. Und er hat ein Geheimnis: Er sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, das Paris der 20er Jahre erlebt und alle paar Jahre eine neue Identität angenommen. Aber eines war er immer: einsam. Seine einzige große Liebe endete schmerzvoll. Doch dann begegnet er der Französischlehrerin Camille. Während er ihr allmählich näherkommt, verändert sich für ihn alles ... (Quelle: randomhouse.de)
    Autor:
    Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits mehrere Romane und Kinderbücher veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über dreißig Sprachen übersetzt wurden. In Deutschland bekannt wurde er mit dem SPIEGEL-Bestseller ›Ich und die Menschen‹. Außerdem sind in Deutschland erschienen: ›Die Menschen von A bis Z‹ und ›Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben‹, ›Ein Junge namens Weihnacht‹, ›Das Mädchen, das Weihnachten rettete‹. (Quelle: randomhouse.de)
    Sprecher:
    Christoph Maria Herbst hat alle wichtigen Fernsehpreise gewonnen, darunter mehrfach mit seiner Rolle als Stromberg den Deutschen Comedypreis. In zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen (u. a. in Der WiXXer, Die Kleinen und die Bösen, Er ist wieder da) verkörperte er markante Haupt- und Nebenfiguren. Auch als Synchron- und Hörbuchsprecher (z. B. in Willkommen bei den Sch’tis, Der Vorname oder Timur Vermes‘ Bestseller Er ist wieder da) feierte er Erfolge. Für den Hörverlag hat er neben vielen anderen Titel auch Matt Haigs Ich und die Menschen gelesen. (Quelle: randomhouse.de)
    Allgemeines:
    Hörbuch MP3-CD erschienen im April 2018 beim Hörverlag.
    Laufzeit: 571 Minuten ungekürzte Lesung
    Die Printversion erschien bei dtv. Das Original „How to stop time“ wurde von Sophie Zeitz übersetzt.
    Es gibt auch eine englische Hörbuchversion (978-1510076020)
    Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive auf verschiedenen Zeitebenen innerhalb der letzten 400 Jahre.
    Meine Meinung:
    Was tun, wenn man nicht altert? Wie verbirgt man sein Geheimnis vor den Mitmenschen? Wie arrangiert man sich mit dem „ewigen“ Leben?
    Tom Hazard ist im jetzigen Leben Lehrer. Natürlich für Geschichte, denn keiner kann Geschichte so gut vermitteln wie jemand, der sie erlebt hat. Geboren vor 400 Jahren hat er ein bewegtes Leben hinter sich und seine Erinnerungen holen ihn immer wieder ein. So erleben wir in seinen Flashbacks die Hexenverfolgung in England, reisen mit Captain Cook um die Welt und streifen durch Bars im Paris der goldenen Zwanziger. Voller Wärme und hintergründigem Humor führt uns Matt Haig durch die Geschichte, stellt uns die Menschen hinter den historischen Persönlichkeiten vor und schärft unseren Blick auf die Gegenwart. Dabei führt er uns deutlich vor Augen, dass der Mensch vor allem eins braucht: andere Menschen, mit denen er sein Leben teilen kann.
    Christoph Maria Herbst liest sehr einfühlsam, bringt die Emotionen von Entsetzen und Trauer bis hin zu tiefempfundener Liebe und Sehnsucht wunderbar zum Klingen und wirkt auch bei seiner Version der Frauenstimmen nicht albern.
    Durch die relativ kurzen Kapitel, denen stets auch die Zeitangabe vorangestellt ist, fällt es dem Hörer leicht, den Überblick zu behalten. Und obwohl das bestimmende Thema die Liebe ist – die verbotene, die verborgene, die gelebte – wird die Geschichte zu keinem Zeitpunkt kitschig. Wunderbare Unterhaltung, die von mir glatte Sterne erhält.
    Fazit:
    Unterhaltsame Reise durch die Zeit und eine Liebeserklärung an die Liebe. Großartig!
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Ausgaben von Wie man die Zeit anhält

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 369

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:31h

Wie man die Zeit anhält in anderen Sprachen

  • Deutsch: Wie man die Zeit anhält (Details)
  • Englisch: How to Stop Time (Details)

Besitzer des Buches 81

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