Sturmfeuer

Buch von Tim Erzberg

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Sturmfeuer

Bei der diesjährigen Regatta vor Helgoland verschwindet ein Junge aus seinem Segelboot. Kurz darauf ereignet sich an den Klippen ein unerklärlicher Todesfall. Polizistin Anna Krüger ist sich sicher: So viele Unglücke in so kurzer Zeit können kein Zufall sein. Entgegen den Erkenntnissen des LKA und den Ansichten ihres Vorgesetzten Paul ermittelt Anna weiter. Dabei stößt sie auf ein tragisches Geheimnis, das weit zurückreicht - bis zu den höllischen Bombennächten von 1945, in denen die Inselbewohner ihre Heimat verloren.
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Serieninfos zu Sturmfeuer

Sturmfeuer ist der 2. Band der Polizistin Anna Krüger Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Sturmfeuer wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sturmfeuer

    Der 10-jährige Nils verschwindet bei einer Segelbootregatta vor der Küste Helgolands von einem Boot. Eine Suchaktion bleibt leider ohne Ergebnis, der Junge taucht nicht wieder auf, nur seine Rettungsweste und das Boot werden gefunden. Kurze Zeit später wird unterhalb der Klippen ein toter Mann gefunden, der Vater von Nils. Die Polizei und das LKA vermuten hier einen Unfall oder Selbstmord, doch Inselpolizistin Anna Krüger vermutet, dass die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben. Sie beginnt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und eine Verbindung zu suchen. Um das Motiv zu finden, bringt sie sich dabei selbst in Gefahr und stößt bei ihrer Suche auf Geheimnisse, die schon sehr lange zurückliegen und immer noch verborgen bleiben wollen. Wird es ihr gelingen, den Fall aufzuklären?
    Tim Erzberg hat mit seinem Buch „Sturmfeuer“ den zweiten Kriminalroman um seine Ermittlerin Anna Krüger vorgelegt, der ebenfalls auf der Insel Helgoland angesiedelt ist. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch, schon gleich zu Beginn wird der Leser Zeuge spannender dramatischer Ereignisse, die einen regelrechten Sog entwickeln. Die Handlung wird zwar in der Gegenwart erzählt, jedoch findet sich am Ende eines jeden Kapitels ein Abschnitt in kursiver Schrift, der den Leser über die 40er Jahre des vergangenen Jahnhunderts und die damaligen Geschehnisse informiert. Diese Passagen geben erst nach und nach gleich einem Puzzle Dinge Preis, die den Leser erst am Ende das ganze Ausmaß der gegenwärtigen Tat verstehen lassen. Der Autor weist mit spannender Dramaturgie und einer düsteren Stimmung gut mit dem Empfinden des Lesers zu spielen, macht dies aber wieder nichtig durch unzählige Wiederholungen.
    Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und werden durch ihre individuellen Eigenheiten lebendig. Anna Krüger ist eine etwas schwierige Persönlichkeit, die man nicht auf Anhieb sympathisch findet. Dauerhaft unter Migräne leidend, der sie auch noch einen persönlichen Namen verpasst hat, handelt sie oft unvernünftig und entgegen der Norm, was sie häufig in eigene Gefahr bringt. Sie ist unkonventionell und macht zu viel im Alleingang. Ihr Vorgesetzter Paul ist ein recht sympathischer Typ, allerdings ist auch er nicht vor Fehlern gefeit, weswegen ihm der ein oder andere große Fehler unterläuft. Saskia ist die Neue im Team, soweit man davon überhaupt sprechen kann. Sie wirkt auf den ersten Blick recht naiv und oberflächlich, hat aber auch eine andere Seite, die ebenfalls nicht gerade sympathisch ist. Einzig Nele, Annas beste Freundin, die sich als Prostituierte verdingt, ist ein Lichtblick in der Schar der Protagonisten. Weitere Protagonisten wie etwa die Familie des Toten sind undurchsichtig und geben gleich von Beginn an gute Verdächtige ab.
    „Sturmfeuer“ ist ein solider Kriminalroman, der unterhält, aber mehr leider auch nicht. Vieles ist nach kurzer Zeit vorhersehbar, leider auch der Täter. Für den Urlaub und als Lückenfüller geeignet, aber nicht der große Wurf. Eingeschränkte Leseempfehlung.
    Mittelmaß für .
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  • Rezension zu Sturmfeuer

    Eine Geschichte, die erst an Fahrt gewinnen muss, dann aber gut auf dem Wasser liegt
    Der Kriminalroman „Sturmfeuer“ von Tim Erzberg ist der zweite Teil, in dem es sich um Fälle auf Helgoland dreht. Auf knapp 400 Seiten begleiten wir die drei Polizisten der Station auf Helgoland. Anfangs wird noch von einem Unfall ausgegangen, als ein kleiner Junge von zehn Jahren bei einer Regatta verschwindet. Eben noch waren alle Kinder auf der Zielgeraden, doch als die jungen Segler ins Ziel einlaufen fehlt jemand. Die Nummer 17. Sein Vater war so stolz auf seinen Sohn, da er doch recht weit vorn lag, nur ein Moment der Ablenkung und niemand hat bemerkt, was da vor sich ging. Ist er mit dem Boot vom Kurs abgekommen? Ist er aus dem Boot gefallen, bei einer Wendung,aber wo ist er dann? Eine große Suche beginnt, Taucher sind da, die Kinder aus der Schule verteilen sich auf der Insel und suchen mit Ferngläsern alles ab, doch man findet den kleinen Nils einfach nicht mehr. Seine Mutter kommt auch auf die Insel und ist nicht gerade begeistert, gibt dem Vater die Schuld für das ganze, denn wer lässt schon einen Zehnjährigen so etwas machen und stichelt ihn dann auch noch so an? Die Suche geht weiter, irgendwann findet man das Boot und später seine Rettungsweste, aber der Junge bleibt unauffindbar. Anna Krüger ist Polizistin auf der Insel und ihr Chef Paul Freitag und ihre neue Kollegin Saskia versuchen jeden Anhaltspunkt zu finden, der etwas zu der Lösung beitragen kann. Vom Festland her, sehen sie die Aufgaben der Inselpolizei doch eher als etwas sehr langweiliges an, als wäre auf der Insel nichts los und wer dort arbeitet, der hat eh keine richtige Lust etwas zu machen. Als dann auch noch der Vater des Jungen scheinbar einen Selbstmord begeht, wird Anna irgendwie nicht ruhiger. Sie kann nicht glauben, dass das mit Nils ein Unfall war und dass sich sein Vater in den Tot gestürzt hat. Aber wer war es dann und warum?
    Meinung zum Buch:
    Das Cover fand ich sehr interessant, wir sehen eine Häuserzeile mit bunten Häusern, jedes in einer anderen Farbe. Dagegen sticht der wolkenverhangene Himmel, der doch sehr deutlich von einem Unwetter spricht, was da auf die Insel zukommt und so scheint es auch.
    Die Charakter gefallen mir gut. Jeder hat seine eigenen Probleme und man versteht sie auch. Auch spielen neben den Polizisten noch ein paar andere Anwohner der Insel eine gewisse Rolle, sei es der Hummerbudenbesitzer, die Hure oder der Arzt. Alle haben sie ihre Ecken und Kanten. Tja und dann gibt es da noch Stalin. So heißt Annas Migräne. Die sich am Anfang doch sehr in den Text eingemischt hat, was zu Beginn doch etwas nervig wurde, sich aber im Laufe des Buches wieder beruhigt hat und sogar eine glaubwürdige Entstehungsgeschichte und seine Berechtigung findet.
    Die erste Hälfte des Buches zieht sich irgendwie. Mir fehlte die Spannung. Klar es ist was passiert, mit Nils und seinem Vater, aber irgendwie war es mehr ein Suchen in den Untiefen der rauen See und es ging nicht voran. Doch dann ab der Hälfte nimmt die Geschichte Fahrt auch und gerade in den letzten Zügen glaubt man irgendwann einfach nicht mehr an das Gute im Menschen. Das hat mir wirklich gut gefallen.
    Also gebt dem Buch eine Chance!
    Interessant an der Gestaltung sind auch die Einschübe aus der Vergangenheit von Helgoland, die auf die Bombardierung von 1945 anspielen und dort eine eigene Geschichte erzählen. Sie sind jeweils am Ende eines Kapitels angebracht und springen in der Zeit hin und her. Auch gibt es im Laufe des Buches, ab einem gewissen Punkt kursiv gedruckte Gedankengänge, wem die gehören, wer weiß?
    Fazit:
    Wer nichts dagegen hat sich erst einmal ein wenig über die Insel, die Bewohner und die Meinung der Landpolizei ein Bild zu machen und so lange durchhält, bis die Fahrt endlich aufkommt, der wird hier glaube ich nicht enttäuscht. Deshalb gebe ich dem Buch 4 Sterne, den einen Abzug, weil es etwas langatmig anfängt, aber dennoch die Handlung und die Charaktere etwas hermachen.
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Ausgaben von Sturmfeuer

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 332

Besitzer des Buches 16

Update: