Hillbilly-Elegie

Buch von J. D. Vance, Gregor Hens

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Hillbilly-Elegie

Seine Großeltern versuchten, mit Fleiß und Mobilität der Armut zu entkommen und sich in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Doch letztlich war alles vergeblich. J. D. Vance erzählt die Geschichte seiner Familie - eine Geschichte vom Scheitern und von der Resignation einer ganzen Bevölkerungsschicht. Armut und Chaos, Hilflosigkeit und Gewalt, Drogen und Alkohol: Genau in diesem Teufelskreis befinden sich viele weiße Arbeiterfamilien in den USA - entfremdet von der politischen Führung, abgehängt vom Rest der Gesellschaft, anfällig für populistische Parolen. Früher konnten sich die »Hillbillys«, die weißen Fabrikarbeiter, erhoffen, sich zu Wohlstand zu schuften. Doch spätestens gegen Ende des 20sten Jahrhunderts zog der Niedergang der alten Industrien ihre Familien in eine Abwärtsspirale, in der sie bis heute stecken. Vance gelingt es wie keinem anderen, diese ausweglose Situation und die Krise einer ganzen Gesellschaft eindrücklich zu schildern. Sein Buch bewegte Millionen von Lesern in den USA und erklärt nicht zuletzt den Wahltriumph eines Donald Trump.
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Bewertungen

Hillbilly-Elegie wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • langatmig geschrieben, voller us-amerikanischem Patriotismus

    Regenmann

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hillbilly-Elegie

    Übersetzer: Gregor Hens
    Verlagstext
    Seine Großeltern versuchten, mit Fleiß und Mobilität der Armut zu entkommen und sich in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Doch letztlich war alles vergeblich. J. D. Vance erzählt die Geschichte seiner Familie - eine Geschichte vom gescheiterten Aufstieg und von der Resignation einer ganzen Bevölkerungsschicht.
    Armut und Chaos, Hilflosigkeit und Gewalt, Drogen und Alkohol: Genau in diesem Teufelskreis befinden sich viele weiße Arbeiterfamilien in den USA – entfremdet von der politischen Führung, abgehängt vom Rest der Gesellschaft, anfällig für populistische Parolen. Früher konnten sich die „Hillbillys“, die weißen Fabrikarbeiter, erhoffen, sich zu Wohlstand zu schuften. Doch spätestens gegen Ende des 20sten Jahrhunderts zog der Niedergang der alten Industrien ihre Familien in eine Abwärtsspirale, in der sie bis heute stecken. Vance gelingt es wie keinem anderen, diese ausweglose Situation und die Krise einer ganzen Gesellschaft eindrücklich zu schildern. Sein Buch bewegte Millionen von Lesern in den USA und erklärt nicht zuletzt den Wahltriumph eines Donald Trump.
    Der Autor
    J.D. Vance (*1984) grew up in the Rust Belt city of Middletown, Ohio, and the Appalachian town of Jackson, Kentucky. He enlisted in the Marine Corps after high school and served in Iraq. A graduate of the Ohio State University and Yale Law School, he has contributed to the National Review and is a principal at a leading Silicon Valley investment firm. Vance lives in San Francisco with his wife and two dogs.
    Inhalt
    Hätte J. D. Vance’s Großmutter ihm nicht in den letzten drei Schuljahren gehörig den Marsch geblasen (streng dich gefälligst an, fürs Herumlungern habe ich nicht deinen teuren Taschenrechner finanziert), hätte sein Leben einen ebenso deprimierenden Verlauf genommen wie das seines Altersjahrgangs. Die Großmutter trug die gesamte Last einer dysfunktionalen Familie, indem sie den Jungen nach diversen Beziehungsexperimenten ihrer Tochter immer wieder bei sich aufnahm. Seine Familie hatte ihre Wurzeln ursprünglich in den Appalachen. Auf Arbeitssuche landete sie im „Rust Belt“ und wurde vom Niedergang der Stahlindustrie mitgerissen. Vance’s Mutter hatte eine Vielzahl von Beziehungen; der Überblick über die Stiefgeschwister des Autors ist nicht leicht zu behalten. Kinder wie er haben selten Erfolg, weil ihnen Vorbilder fehlen und sie mit der Einstellung aufwachsen, eigenes Verhalten habe keinerlei Einfluss auf ihren Lebenslauf, der allein von einer fernen Politiker-Kaste bestimmt würde. Trotz stabiler Identität und unangreifbarem Zusammenhalt als Stütze vererbe das weiße Proletariat der Bergarbeiter und Stahlkocher jedoch eine tief verwurzelte negative Einstellung weiter, die ihren sozialen Aufstieg verhindere, berichtet Vance. Aus seiner Beobachtung von Kollegen in diversen Jobs schließt Vance, dass unter republikanischer Regierung eine fatale Mischung aus Wunschdenken, Vermeidungsstrategien und Verschwörungstheorien die sozialen Verhältnisse zementiere. Als Beobachter aus dem Ausland frage ich mich, wie lange ein Staat noch die Augen davor verschließen will, dass sein schlechtes Bildungssystem in Kombination mit evangelikalen Einstellungen in Vance‘s Heimatregion eine fatale Mischung aus Gelegenheitsarbeit, Drogenmissbrauch und Vernachlässigung der Kinder zementiert.
    Fazit
    Vance erzählt seine eigene Biografie, von der er annimmt, sie hätte niemanden interessiert, wenn er es nicht aus widrigen Verhältnissen heraus an eine amerikanische Elite-Universität geschafft hätte. Ohne seine Ausbildung im Marine Corps und ohne seine Ersatzväter aus der Marine hätte er es sicher nicht wo weit gebracht. Von Vance kann man viel über den Einfluss von Armut auf betroffene Kinder lernen, aber auch über das dringende Bedürfnis einer weißen Unterschicht, dass es anderen nicht besser gehen sollte als ihnen selbst. Warum gerade das weiße Proletariat äußerst kritisch über Sozialhilfe-Schnorrer denkt und in einer Denkzettelwahl die eigene Krankenversicherung abwählte, darauf kann man als Leser hier Antworten finden. „Hillbilly-Elegie“ liest sich als rührende Aufsteiger-Biografie, die verdeutlicht, wie fatal sich die Vernachlässigung von Kindern zu einer nicht endenden Armutsspirale auswächst. Vance argumentiert subjektiv und aus der sicheren Position einer resilienten Persönlichkeit heraus. Wirtschaftliche Zusammenhänge sind nicht sein Thema. Das Thema Denkzettelwahl durch Menschen, die sich an den Rand gedrängt fühlen, ist im Europa nach dem Brexit unverändert aktuell. Darum finde ich das Buch immer noch lesenswert.
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  • Rezension zu Hillbilly-Elegie

    Hier mal eine etwas andere Buchbesprechung, nämlich was das Buch nicht ist:
    * ein langweiliger, selbstherrlicher Lebensbericht
    * ein Held, der aus der Gosse der Unterschicht aufsteigt zur reichen Oberschicht
    * ein Geschreie, Gejammer oder Prahlen
    Dafür ist es:
    Ein aufwühlendes, verstörendes Buch von einem Autor, der es schaffte aus der sozialen weißen Unterschicht der Hillbillys aus den Appalachen heraus zu kommen und schließlich zu studieren und Anwalt zu werden.
    Der auf sein Leben kritisch zurück blickt und analysiert, hinterfragt, was ihm dabei geholfen hat, dass er es schaffte und was ihn fast in den Dreck getrieben hat.
    Es ist ein Roman, ein Lebensbericht in dem es über Armut, Drogen, die raue Mentalität der Hillbillys geht. Aber auch ein Buch, das berichtet, was im Leben wichtig ist, das geregelte Leben und in seinem Fall die fürsorglichen, engagierten Großeltern, die Zeit beim Militär, engagierte Lehrer.
    Als Leser ist man auf der einen Seite entsetzt über das Leben in der soziale Unterschicht der USA. Andererseits erlebt man auch, (und es macht einen nachdenklich) was überall auf der Welt gilt, wie wichtig manche Leute in deinem Leben sind und waren.
    Selten war ein Buch so spannend und gleichzeitig erzählt es so viel über das Leben und die Leute in der Unterschicht der USA
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Ausgaben von Hillbilly-Elegie

Hardcover

Seitenzahl: 304

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 304

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