Wohin der Fluss uns trägt

Buch von Charles Martin, Ulrike Bischoff

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wohin der Fluss uns trägt

Abbie und Chris sind ein ungleiches Paar und doch so verliebt wie am ersten Tag. Aber nach Jahren unbeschwerter Ehe wird bei Abbie Krebs diagnostiziert, und der Rat der Ärzte lautet lediglich, auf das Ende zu warten. Sie sieht das anders: bevor sie stirbt will sie sich zehn Wünsche erfüllen. Und so brechen die beiden heimlich zu einer Flussfahrt ohne Wiederkehr auf. Verfolgt von Abbies Vater, den Medien und der Polizei erleben sie die Reise ihres Lebens, das sie in all seiner Schönheit und Bitterkeit noch einmal auskosten. Denn wo der Fluss endet, beginnt die Ewigkeit.
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Bewertungen

Wohin der Fluss uns trägt wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wohin der Fluss uns trägt

    Sie kommen zwar aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten, aber das Ehepaar Chris und Abbie ist noch immer verliebt wie am ersten Tag. Abbies Senatorenvater ist der Künstler Chris schon immer ein Dorn im Auge gewesen und er lässt nichts unversucht, um die beiden auseinander zu bringen, was ihm bisher jedoch nicht gelungen ist. Als bei Abbie Krebs im Endstadium festgestellt wird, erstellt Chris eine Liste mit 10 Wünschen, die er Abbie vor ihrem Tod noch erfüllen möchte. Begonnen wird mit der Nr. 10 auf der Liste, einer Flussfahrt mit dem Kanu über 200 Meilen. Doch der Senator gibt keine Ruhe und setzt alles daran, die Reise zu sabotieren und Abbie endlich wieder zu sich nach Hause zu holen. Wird es Chris gelingen, Abbie noch einige Herzenswünsche zu erfüllen und die verbliebene gemeinsame Zeit mit ihr genießen zu können?
    Charles Martin hat mit seinem Buch „Wohin der Fluss uns trägt“ einen gefühlvollen Liebesroman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser an der Seite von Charles die gesamte Handlung erleben. Die Geschichte ist in zwei Handlungsstränge unterteilt, wobei einer die Gegenwart behandelt, der zweite gibt dem Leser Einblick in die Vergangenheit von Charles‘ und Abbies Leben. Durch die gefühlvolle Erzählweise des Autors über die Beziehung zwischen Chris und Abbie nimmt der Leser an der tiefen Liebe und die Seelenverwandtschaft zwischen den beiden regen Anteil. Die Landschaftsbeschreibungen einschließlich der Flussfahrt werden sehr detailliert und bildhaft geschildert, was zeitweilig schon fast zu viel des Guten ist und für Längen sorgt. Zudem geschehen einige Dinge unvorhergesehen, die so gar nicht richtig ins Bild passen und die Geschichte etwas unwahrscheinlich erscheinen lassen. Der Spannungsbogen ist gemächlich aufgebaut und bleibt auf eher niedrigem Niveau.
    Die Charaktere bleiben leider hinter den Erwartungen zurück. Obwohl der Leser indirekt mit Abbie und Charles mitfühlen kann und auch viele Information über ihr gemeinsames Leben erhält, bleiben sie doch zu farblos, als dass sich eine wirkliche Beziehung zwischen Leser und Protagonisten herstellen lässt. Charles und Abbie ergänzen sich gegenseitig und sind sehr aufeinander fixiert. Während Abbie immer schwächer wird, bündelt Charles alle seine Kräfte, um seiner Frau in ihren schwersten Stunden genügend Stärke zu vermitteln. Abbies Vater ist ein selbstbezogener Mann, der nur an sich selbst denkt und keinerlei Gedanken daran verschwendet, was seine Tochter für Wünsche hat. Ihm sind nur Ansehen und das Bild in der Öffentlichkeit wichtig. Durch sein egoistisches Verhalten zerstört er fast die letzten Wochen seiner totkranken Tochter. Alle anderen Nebenprotagonisten wirken fast wie Fabelwesen, die anscheinend nur dazu da sind, die angelegte Wunschliste mit abzuarbeiten.
    „Wohin der Fluss uns trägt“ ist ein unterhaltsamer Roman, der leider etwas mehr will, als er wirklich kann. Auch wenn die Erzählweise des Autors schön zu lesen ist und auch die Handlung reichlich Herzschmerz verspricht, kann er am Ende nicht erfüllen, was man sich als Leser erhofft. Durch die vielen unwirklichen und konstruieren Situation wirkt der Roman eher wie ein Märchen denn wie eine traurige Liebesgeschichte ohne Happy End. Urlaubslektüre für nebenbei!
    Mehr als sind hier nicht drin!
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  • Rezension zu Wohin der Fluss uns trägt

    Meine Meinung:
    Ihnen bleiben nur wenige Tage, denn Abbie ist im Endstadium ihrer Krebserkrankung angekommen. Doch sie ist eine Kämpferin und zusammen mit Chris, ihrem Mann, macht sie sich auf, zu ihrer letzten Reise, denn es gibt noch 10 Dinge, die sie vorher erledigen möchte.
    Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Und nicht nur diese sitzt ihnen im Nacken - auch Abbies Vater hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, seine Tochter für die letzten Tage wieder nach Hause zu holen. Sein Schwiegersohn ist ihm schon von Anfang an ein Dorn im Auge.
    Abwechselnd und aus der Sicht von Chris beschreiben die Kapitel einmal die gegewärtige Situation und dann wieder Rückblenden, wie die zwei sich kennenlernten und nach und nach auch wie die Krankheit entdeckt wurde.
    Man erfährt sehr viel über Abbie und Chris und bewundert Abbies Stärke. Die Kraft, die der Krebs ihr raubt, scheint sie Chris in doppelt Form zurück zu geben.
    Leider wirkt einiges zu konstruiert und auch unlogisch. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgehen, dass Abbie schon so krank ist, dass sie bettlägrig ist und auf ihrer Reise hat sie Momente, in denen sie stehen oder sogar alleine in die Badewanne steigen kann. Natürlich können die starken Medikamente so einiges bewirken, aber das zweifle ich doch sehr stark an.
    Und wie es der Zufall so will, ist auch noch ein Flugzeug vorhanden, welches sie benötigen, um einen ihrer Wünsche von der Liste zu erfüllen. Oder auch derJahrmarkt.
    Das sind dann die Stellen, wo man etwas weniger aufmerksam lesen oder einfach darüber hinweg lesen sollte.
    Ich habe diese Dinge erfolgreich verdrängt und für mich festgestellt, dass Charles Martin ein bezauberndes Buch über die Kraft der Liebe geschrieben hat. Die Geschichte hat mich sehr berührt, auch wenn ich wusste, wie das Buch enden wird, so habe ich doch etliche Tränen vergossen. Und so wünscht man sich doch ein gutes Buch.
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  • Rezension zu Wohin der Fluss uns trägt

    "Love Story" im Kanu
    Es ist die große Liebe. Einer der beiden kommt aus einer reichen, konservativen Familie, die die Beziehung des Spösslings mit einem Niemand ablehnt. Das glückliche Zusammenleben der beiden währt einige Jahre, bis der Krebs eingreift und das Glück zerstört. So die Kurzbeschreibung von Erich Segals Buch "Love Story", erschienen 1969.
    Vierzig Jahre (und unzählige Varianten) später kommt Charles Martin mit diesem Buch auf den Markt. Meine Befürchtung, es mit 450 Seiten geballtem Kitsch und tragischem Liebesgesäusel aufnehmen zu müssen, erfüllte sich nicht. Im Gegenteil, bei Schilderung der ersten Annäherungen und der beginnenden Liebe fehlte mir das besondere Prickeln, das eine frische Verliebtheit begleitet; Ereignisse werden erzählt und von Liebe wird gesprochen, aber als Leser fühle ich sie gern.
    Abbie ist DIE erfolgreiche Frau schlechthin, gut bezahltes und ständig ausgebuchtes Model, später eine gefragte Innenarchitektin, die nur auserlesene Klientel bedient. Chris, der Kunststudent, schwimmt in ihrem Kielwasser; sie schleppt ihn durch europäische Museen, damit er den richtigen Blick für seine Gemälde lernt. - Im Nachhinein weiß man, warum der Autor sowohl die Person Abbie als auch die Beziehung zwischen ihr und Chris so konstruiert: Als Abbie krank wird, kehren sich die Rollen um. Und: Weder Schönheit, noch Erfolg, noch Reichtum und auch nicht Liebe bewahren vor der Vergänglichkeit - profan, aber es muss ja mal gesagt werden!!
    Auch wenn die Passagen über den Krankheitsverlauf, die Operationen, die Therapien, die Begegnungen mit Mitpatienten in meinen Augen die stärksten und realistischsten des Buches sind, ist Abbies Schicksalsergebenheit äußerst fragwürdig. Sie lehnt sich nicht auf, nimmt protestlos alles hin - ob es nun der Krebs ist oder versuchte Vergewaltigungen. Es ist ein verquertes Verständnis von Stärke, das uns vor allem amerikanische Autoren anbieten: Der / die wahre Held / in klagt nicht, weint nicht, jammert nicht, nein, sie produziert soviel Kraft, dass sie noch für die ganze Familie reicht.
    Die Zweifel, ob die Strapazen der Kanu-Tour für jemanden in Abbies Zustand überhaupt möglich sind, lasse ich beiseite: Es ist halt die fiktive Geschichte des Buches. Auch dass am Flussufer auf wundersame Weise immer das bereit steht, das Abbies letzte Wünsche zu erfüllen hilft (wozu immerhin ein Flugzeug und ein Karussell gebraucht werden): Ok, das ist klar, das gehört zu der Geschichte. Auch die Uferbewachsung und die Eigentümlichkeiten der Flusslandschaft gehören dazu; ob man dem Leser jedoch einen Gefallen tut, indem man jede Hecke, jeden Busch, jede Gras- oder Baumart vorstellt? Oder sind es eher Stolperstein bei Lesen dieser sehr spannend geschilderten letzten Fahrt?
    Die Art, wie Abbies Tod und die Ausstreuung ihrer Asche geschildert wurde, fand ich berührend, aber dann, als die eigentliche Geschichte schon vorbei war, erwischte der Kitsch sie doch noch:
    - das war mir zu dick aufgetragen.
    Marie
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  • Rezension zu Wohin der Fluss uns trägt

    Meine Rezi
    Es ist eigentlich die typische Geschichte. Ein reiches, hübsches Model und Tochter des Senators , verliebt sich in einen ärmlichen Maler, dessen Geschäft alles andere als gut läuft. Die beiden lieben sich und heiraten, gegen den Willen des Vaters. Abbie und Chris sind von nun an ein Herz und eine Seele und führen ein Leben, wie im Bilderbuch. Auch der Verkauf von Chris Bildern, ist dank Abbie erfolgreicher geworden. Alles ist gut, bis das Schicksal zuschlägt und Abbie an Krebs erkrankt. Nach Jahrelangen Chemotherapien, Operationen, Bestrahlungen und Leid, ist der Kampf gegen die Krankheit verloren und Abbie und Chris warten nur noch auf das Ende. Abbie erstellt eine Wunschliste, mit den zehn letzten Wünschen die sie hat. Der Größten davon, ist eine Flussfahrt über den ganzen St. Mary's River im Süden der USA. Chris tut alles um ihr diesen Wunsch zu erfüllen und bricht mit ihr zu dem letzten Abenteuer ihres gemeinsamen Lebens auf. Sie werden jedoch bald von Abbies Vater, den Medien und der Polizei verfolgt, doch trotzdem lassen sie sich nicht von ihrer Reise abringen. Sie genießen jeden Tag, der ihn gegeben ist in vollen Zügen und sie kämpfen sich durch, bis zum Ende des Flusses.
    Das Buch erzählt eigentlich zwei Geschichten. Einmal die Geschichte, von Abbie und Chris, die sich kennen lernen, lieben und heiraten und bei denen nach ein paar glücklichen Jahren das Schicksal zuschlägt. Von da an geht es um den Kampf gegen den Krebs. Die zweite Geschichte, fängt eigentlich da an, wo die erste aufhört. Nachdem Abbie und Chris die Diagnose "Unheilbar" bekommen haben und nun zu einer Reise auf dem St. Mary's River aufbrechen, um Abbies letzten Wunsch zu erfüllen. Beide Geschichten, werden immer im Wechsel erzählt, sodass der Leser erst nach und nach die ganze Leidensgeschichte erfährt.
    Auch wenn das Buch teilweise sehr Klischeehaft ist, ist sehr schön erzählt und reißt einen mit. Man taucht ein, in eine Geschichte, die einem zeigt, dass man vieles erst zu schätzen weiss, wenn man ganz unten angekommen ist. Erstaunlich fand ich, wie schnell Abbie sich mit der Tatsache, dass sie sterben wird abgefunden hat. Da das Buch aus Chris' Sicht in der "Ich-Erzählung" geschrieben ist, bekommt man insgesamt einen besseren Eindruck in die Gefühlswelt von ihm, als in die von Abbie. Trotzdem wirkte Abbie manchmal auf mich sehr gefühlsarm, was ihren baldigen Tod anging. Chris Gefühle und Handlunegen hingegen, fand ich alle gut nachvollziehbar. Die Beschreibungen, der Landschaft ist sehr ausführlich, sodass man gut in die Bilder eintauchen kann. Mir sind an einigen Stellen, jedoch häufige Wiederholungen bestimmter Tätigkeitsbeschreibungen aufgefallen.
    Insgesamt, ist es ein sehr schönes Buch, das ich auch weiter empfehlen würde. Es entsprach in etwa meinen Erwartungen der Leseprobe. Auf jeden Fall ein Buch, das sich geloht hat zu Lesen.
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Ausgaben von Wohin der Fluss uns trägt

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 448

Besitzer des Buches 30

Update: