Mord im Badehaus

Buch von Andrea Schacht

Zusammenfassung

Serieninfos zu Mord im Badehaus

Mord im Badehaus ist der 4. Band der Myntha, die Fährmannstochter Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Über Andrea Schacht

Die deutsche Schriftstellerin Andrea Schacht wurde insbesondere durch ihre historischen Bücher rund um die Begine Almut bekannt. Die Autorin wurde 1956 in Flintbek geborene und verstarb 2017 nach längerer Krankheit. Mehr zu Andrea Schacht

Bewertungen

Mord im Badehaus wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

(2)
(4)
(2)
(0)
(0)

Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mord im Badehaus

    Nachdem mir Band 1 (Die Fährmannstochter) und 2 (Die silberne Nadel) nur so mittelmäßige gefallen hatten, Band 3 (Das Gold der Raben) aber total spannend und unterhaltsam war, musste ich nun auch unbedingt die Fortsetzung lesen.
    Auch dieses Mal ist der Geschichte ein Dramatis Personae (=Personenverzeichnis) vorangestellt. Ich finde so eine Aufzählung der Protagonisten immer sehr hilfreich, da sie mir vorab schon mal einen kleinen Einblick gewähren und z.B. auch Verwandtschaftsverhältnisse übersichtlich halten.
    Im Vorwort erläutert die Autorin zwei Themen. Zum Einen das Badehaus, in welchem das Vergnügen, sprich die Entspannung (in jeglicher Wese) im Vordergrund steht, und zum Zweiten die Raubritter, die ihre ursprüngliche Gesinnung verloren haben.
    Kommen wir aber zur eigentlichen Geschichte, die kaum angefangen schon mit Rückblick auf den Vorgängerband gewährt. So ganz unabhängig scheint diese Geschichte wohl doch nicht zu sein, da immer wieder auf das Rheingold, vom Vorgängerband, angespielt wird. Hier sollte man wirklich zuvor Band 3 gelesen haben, da die Zusammenhänge sonst nicht klar sind.
    Die kleinen dialektische Einlagen haben mir sehr gut gefallen, auch wenn ich manche Sätze 2-3 mal lesen musste, um sie zu verstehen. Aber nun ja, so hat eben jede Region ihren Dialekt. So ein kleine Worterklärung am Ende des Buches hätte ich dennoch begrüßt.
    Diese Story ist sehr abwechslungsreich und man springt von dem einen Handlungsstrang zum Anderen. Beide sind spannend, wobei mir die Mordgeschichte doch etwas besser gefiel.
    Am Ende hatte ich jedoch das Gefühl, als würde etwas fehlen. Oder wollte man unbedingt noch eine Fortsetzung daraus machen und hat den Schluss dieser Story einfach weggelassen? Gerade die Liebelei fand ich zum Schluss irgendwie seltsam und unausgewogen. Schade!
    Merkwürdig war auch, dass nach dem letzten Satz so gar nichts mehr kam. Nur noch eine weiße Seite. Wäre es ein Film, würde ich sagen, dass der Abspann fehlt.
    Kurz nach zu Cover und Klappentext:
    Meiner Meinung nach, wurde das Cover wieder sehr passend zur Story ausgewählt. Man sieht eine Frau (ob es nun Mythna darstellen soll?) und im Hintergrund eine große Stadt, evtl. Köln. Stimmig zu den bisherigen Covern der Reihe.
    Der Klappentext gibt nicht allzuviel preis und macht deshalb neugierig. Neugierig auf Molly, aber auch neugierig, ob die beiden Brüder wirklich etwas damit zu tun haben.
    Fazit:
    Einen Punkt ziehe ich ab, da sehr viele Rückblicke mit Anspielungen auf den Vorgängerband sind. Wer diesen jedoch nicht gelesen hat, dem dürften die Zusammenhänge nicht ganz schlüssig erscheinen. Klar, es animiert dann zum Kauf der kompletten Reihe, jedoch bleibt der Lesegenuss für dieses Buch auf der Strecke. Zugleich hätte ich mir am Ende des Buches ein Register mit Worterklärungen gewünscht, da nicht jeder den rheinischen Dialekt spricht und die mittelalterlichen Begriffs deuten kann. Ich denke, dass eine einzige Seite bei diesem Buchformat ausreichend und ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen gewesen wäre.
    Einen weiteren Punkt ziehe ich für den Schluss ab. Für mich hatte es den Anschein, als hätte man mitten in der Geschichte abgebrochen, schnell irgendein Ende gebastelt, so dass für einen Nachfolgeband noch etwas von der Story übrig blieb. Kein Abspann ... gar nichts. Nur noch eine leere Seite.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Mord im Badehaus

    Zum Inhalt:
    Mord im mittelalterlichen Köln – Fährmannstochter Myntha ermittelt wieder.
    Die Bademagd Molly war allseits beliebt – besonders bei Männern, denn sie geizte nicht mit ihrer Gunst –, aber nun ist sie tot. Ermordet! Myntha, die Tochter des Fährmanns von Mülheim, ist entsetzt, als ihre Brüder ihr diese Nachricht bringen. Verdächtige gibt es genug: zum Beispiel den Pfarrer, der Mollys Dienste gerne genossen hatte, oder der Hauptmann der Wache. Doch als Myntha klar wird, dass auch ihre beiden Brüder die schreckliche Tat begangen haben könnten, ermittelt sie auf eigene Faust – und stößt auf ein tragisches Schicksal und einen verzweifelten Täter …
    (Quelle: amazon.de)
    Meine Meinung:
    Man möge mir bitte verzeihen, dass diese Rezi ein wenig knapp und allgemein ausfällt - ich erstelle sie v.a. deshalb, weil ich dieses Buch als meinen besten historischen Roman 2018 nominieren möchte und es bisher leider noch keine Rezi gibt.
    Ich habe das Buch im März 2018 gelesen und damals in meiner Leseliste mit fünf Sternen bewertet, erinnere mich aber nicht mehr an viele Details. Im Gegensatz zum Rest der Reihe (und ihren Vorgänger-Reihen um Almut und Alyss) habe ich diesen Band bisher auch nur einmal gelesen.
    Es ist ein "typischer" Andrea-Schacht-Roman: Leicht und flüssig zu lesen, ohne dabei übermäßig seicht zu werden; auch tiefgründigere Themen streifend; im historischen Setting gut recherchiert und anschaulich verortet. Vor allem aber: wie immer von einer großen Warmherzigkeit und jeder Menge Humor geprägt, wofür ich Andrea Schachts historische Krimi-Romanreihen so sehr liebe. Ihre HeldInnen sind nie vollkommen, aber sie stehen zu ihren Fehlern, versuchen, Ungeschicklichkeiten und Schuld wieder gutzumachen, und wenn sie selbst im Dreck landen, tun sie ihr Bestes, sich wieder herauszuarbeiten. Sie haben keinen perfekten Charakter, suchen aber das Gute in sich und anderen. Sie folgen Wertvorstellungen und Idealen (ohne dabei den Zeigefinger zu heben), wissen aber auch, wann man ruhig mal fünfe gerade sein lassen kann. Sie jagen nicht nur ihrem eigenen Glück hinterher, sondern denken auch an andere und greifen ihren Mitmenschen bei Bedarf kräftig und großzügig unter die Arme. All das wird ja heutzutage gern als "Gutmenschentum" verschrien, aber ich persönlich mag es, wenn Menschen nach solchen Werten leben. Die Welt ist auch in Andrea Schachts Romanen ganz realistisch ein Ort, an dem gestohlen, geschlagen und gemordet wird. Dennoch machen ihre HeldInnen das Umfeld, in dem sie sich bewegen, zu einem besseren Ort. Ich lese diese Bücher immer mit einem Lächeln und als geliebte Wohlfühlbücher ganz besonders dann, wenn es in meinem eigenen Leben mal arg stressig zugeht.
    Da die Autorin ja leider verstorben ist, wird die Reihe um die unbeugsame Fährmannstochter Myntha unvollendet bleiben und man wird nicht mehr erfahren, auf welche verschlungenen Wege Andrea Schacht sie und ihren Rrrrabenmeister im eigentlich geplanten fünften Band noch geschickt hätte. Man merkt diesem vierten Band aber m.E. auch an, dass die Autorin die Entwicklungen etwas schneller als gewohnt vorantreibt bzw. sehr deutliche Andeutungen macht, in welche Richtung das Ganze am Ende gehen soll. Sie hat wohl geahnt, dass ihr nicht mehr genug Zeit bleiben könnte, um auch den letzten Band noch zu schreiben.
    Ein traurig-schöner Abschied von einer Reihe, die ich immer wieder gern zur Hand nehme.
    Weiterlesen

Ausgaben von Mord im Badehaus

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 353

Besitzer des Buches 26

  • Mitglied seit 2. Mai 2023
  • Mitglied seit 28. Dezember 2019
  • Mitglied seit 8. Februar 2009
  • Mitglied seit 17. Dezember 2011
  • Mitglied seit 19. Oktober 2021
  • Mitglied seit 1. Juni 2020
  • Mitglied seit 11. Dezember 2019
  • Mitglied seit 6. Februar 2019
Update: