Wut

Buch von Martin Krist

Bewertungen

Wut wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wut

    Kurzbeschreibung:
    Kommissar Paul Kalkbrenner hat die Schnauze voll. Von der Berliner Sommerhitze und von Idioten, die nicht gestehen wollen und ihn so daran hindern, auch nur einmal pünktlich zu einer Verabredung mit seiner Tochter Jessy zu kommen. Was die Laune seiner Noch-Ehefrau Ellen nicht verbessert. Als in der U-Bahnstation Potsdamer Platz die übel zugerichteten Leichen einer Prostituierten und ihres Zuhälters gefunden warden, glaubt Kalkbrenner an einen Mord im Milieu. Wenig später taucht ein toter Bauarbeiter auf, und der Fall scheint klar: Ein Zeuge wurde beseitigt. Erst ein weiterer U-Bahn-Mord zeigt, dass ein perverser Serienmörder umgeht. Ausgerechnet jetzt, da alle Welt wegen eines Umweltgipfels auf Berlin schaut. Mit Hilfe des jungen Leif, der bei Obdachlosen Sozialdienst leistet, kommt Kalkbrenner einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, das in den Tunneln und Bunkern unter der Stadt verborgen ist... *Quelle*
    Zum Autor:
    Martin Krist ist das Pseudonym des erfolgreichen Autors Marcel Feige. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften und lebt seit 1998 als Schriftsteller in Berlin.
    Meinung:
    Von der Reihe um Paul Kalkbrenner habe ich viel Positives gehört und da vor kurzem mit Märchenwald der 5. Band erschienen ist, wurde es Zeit, damit zu beginnen. Die Geschichte spielt in Berlin Ende Juni 2012 in einem Zeitraum von schätzungsweise einer Woche. Die Idee, den Thriller vorwiegend im Berliner Untergrund spielen zu lassen, war für mich neu, reizvoll und wurde atmosphärisch ansprechend umgesetzt.
    Der Kriminalhauptkommissar Paul Kalkbrenner ist Anfang 40 und arbeitet im Kriminalkommissariat Berlin-Mitte. Er bekommt es mit einigen Morden zu tun, die es aufzuklären gilt. Dadurch steht er ziemlich unter Druck und vernachlässigt wie schon so oft sein Familienleben, was ihm von seiner Tochter Jessy übelgenommen wird. Die Scheidung von Ehefrau Ellen steht kurz bevor. Paul Kalkbrenner ist ein sympathischer Protagonist, der vor allem mit seinem Privatleben überfordert ist, seine Arbeit aber ganz genau nimmt.
    Der 22-jährige BWL-Student Leif Nehring wird wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu 60 Sozialstunden verdonnert, die er beim Verein Obdachlose e.V. in Charlottenburg ableisten soll. Bei seiner Arbeit lernt er durch Kollege Noppe den Berliner Untergrund und seine Bewohner kennen und gerät ins Visier des Mörders. Leif Nehring wirkt anfangs oberflächlich, entwickelt sich aber gerade zum Ende des Thrillers hin sehr weiter und gerät von einer gefährlichen Situation in die nächste, sodass er einem schon wieder leid tut.
    Die Nebenfiguren sind zahlreich. Hervorzuheben wären hier Jessy (die 21-jährige Tochter Kalkbrenners jobbt neben ihrem Studium als Bedienung und ist nicht gut auf ihren Vater zu sprechen), Hans-Hermann Hängo (Assistent von Kalkbrenner, seit einem Jahr in der Mordkommission tätig und sehr wissbegierig) und Hardy Sackowitz (Journalist alter Schule beim Berliner Kurier, der nach einer Alkoholentziehungskur wieder Fuß zu fassen beginnt).
    Wut wird vorwiegend aus den Perspektiven von Paul Kalkbrenner, den man bei seinen Ermittlungen begleitet, und Leif Nehring, der u.a. von seinen Erlebnissen im Berliner Untergrund berichtet, in der 3. Person erzählt. Zwischen den Kapiteln werden wiederholend Zeitungsartikel aus dem Berliner Kurier eingestreut, die sich mit dem bevorstehenden Umweltgipfel beschäftigen.
    Durch das ungewöhnliche Setting des Berliner Untergrunds und verschiedene Erzählperspektiven bleibt der Thriller von Anfang bis Ende spannend und lädt zum Miträtseln ein, da das Motiv und der Täter bis kurz vor Schluss unklar bleiben.
    Der Schreibstil von Martin Krist ist einfach und angenehm zu lesen. Bedingt durch die kurz gehaltenen Kapitel fliegt man regelrecht durch die Seiten. Gut gefallen haben mir auch die detailliert beschriebenen Schauplätze, die einem Berlin näher bringen. Am Ende des Thrillers befindet sich ein exklusives Bonusmaterial mit Anmerkungen von Martin Krist und Holger Happel vom Verein Berliner Unterwelten e.V., das die Welt unter Berlin anhand von Text und einigen Bildern näher erklärt.
    Fazit:
    Wut ist ein spannender Thriller, der gleichermaßen den Auftakt zur Paul Kalkbrenner-Reihe bildet. Punkten kann auch das ungewöhnliche Setting im Berliner Untergrund, das aufgrund seiner Bewohner betroffen macht. Punktabzug gibt es, da mir Kalkbrenners Privatleben, sprich seine Frau Ellen und Tochter Jessy, anfangs doch sehr auf die Nerven ging, da die beiden keinerlei Verständnis für seine berufliche Einbindung hatten und sehr weinerlich daherkamen.
    Wertung:
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  • Rezension zu Wut

    Inhalt:
    In der Berliner U-Bahn Station Potsdamer Platz werden die Leichen einer jungen Frau und eines Mannes gefunden. Alles sieht nach einem Mileu-Mord aus. Dann wird ein Bauarbeiter tot aufgefunden, doch auch der hatte vor einiger Zeit mir dem Rotlichtmileu zutun. Erst ein weiterer Mord lässt die Theorie vom Mileu-Mord wackeln. Zwischen allen vier Taten gibt es eine Verbindung - den Untergrund von Berlin. Paul Kalkbrenner ermittelt und als erster Verdächtiger gilt Leif, er wurde an einem der Tatorte gesehen...
    Meine Meinung:
    Dieses Buch erschien bereits 2007 unter dem Pseudonym Marcel Feige. Somit ist es kein ganz neues Buch, was der Spannung und der Lesefreude aber keinen Abbruch tut.
    Zu Beginn lernen wir Leif kennen, er wird zu 60 Sozialstunden verurteilt wegen Drogenbesitz. Damit fängt sein Pech an. Schon ziemlich naiv in diese Sache geschlittert beobachtet er auch noch einen Mord und anstatt diesen zu melden, macht er aus Angst das verkehrteste was er tun konnte. Er flüchtet. Damit wird er zum Verdächtigen, der zu Zeiten des Umweltgipfels sehr gerne schnell genommen wird.
    Leif scheint ein oberflächlicher Typ zu sein. Partys, Frauen, coole Klamotten das ist das Wichtigste, doch wenn man ihn beim verrichten der Sozialstunden im Untergrund erlebt merkt man wie gefühlvoll er ist. Ihn mochte ich von Beginn an. Als Leser wusste ich ja auch wie er sich selber in diese ungünstige Situation manövriert hat.
    Eine Hauptperson ist Paul Kalkbrenner, er ist der ermittelnde Beamte. Wie in so vielen Thrillern und Krimis hat er Privat einige Probleme. Er versucht Job und Familie unter einen hut zu bekommen, aber die Familie bleibt meistens auf der Strecke. Er ist sehr Pflichtbewusst. Eher ein Einzelgänger. Ein brummeliger Typ, den ich aber sehr sympathisch fand. Seine Frau hingegen die auch Erwähnung fand mochte ich gar nicht. Ich denke wenn man einen Polizisten heiratet muss man sich klar sein das der Job nicht pünktlich endet gerade bei der Mordkommission. Das ist der Ehefrau wohl eher entgangen.
    Martin krist schaffte es fast von Anfang an mich zu fesseln. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen bei der der erste Abschnitt bis zur Seite 75 ging und da hatte der Autor mich. Ich wollte und konnte kaum aufhören zu lesen. Sehr schnell war eine Spannung aufgebaut. Es gab kurze Kapitel die einem zum weiterlesen animierten und fast an jedem Kapitelende passiert was wo ich wissen wollte wie es weiter ging. Der Erzählstil war flüssig und locker und so flog ich nur so hindurch.
    Das Ende ist abgeschlossen und ließ mich größtenteils zufrieden zurück. Das ein oder andere gibt es bei dem ich mich Frage ob es wirklich so funktioniert, aber nachdem wie das Buch aufgebaut ist und was in dem Fall schon Thema war denke ich schon.
    Ich kannte bisher Kalte Haut und auch Mädchenwiese, beides Bücher die ich uneingeschränkt empfehlen konnte. Wut gesellt sich nun dazu
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Ausgaben von Wut

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 435

Besitzer des Buches 11

Update: