Und nie sollst du vergessen sein

Buch von Jörg Böhm

Zusammenfassung

Serieninfos zu Und nie sollst du vergessen sein

Und nie sollst du vergessen sein ist der 1. Band der Kommissarin Emma Hansen Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

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Und nie sollst du vergessen sein wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Und nie sollst du vergessen sein

    Bewertungsauthentizität
    "Wie gerne hätte sie den Nebel berührt, ihn ergriffen und dicht an sich gezogen."
    In dem kleinen Rosendorf Nöggenschwiel ist nichts mehr wie es war. Der Witwer Franz Marder wird im nahegelegenen Stausee tot aufgefunden. War es ein Unfall oder ist hier in dieser pittoresken Idylle wirklich ein Mord geschehen?? Außerdem wird seit 15 Jahren, genau nach ihrer Krönung als Rosenkönigin, Charlotte Nägele, vermisst. Ist sie einfach untergetaucht, weil sie das Dorfleben satt hatte? Oder aber ist sie entführt worden und fristet ihr Dasein in einem Kellerverlies?
    Dann ist da die junge Hauptkommissarin Emma Hansen. In ihrer Jugend hat sie regelmäßig mit ihren Eltern Urlaub in dem zauberhaften Nöggenschwiel gemacht. Nachdem sie nun ihre Prüfungen abgelegt und mit Bravur bestanden hat, beschließt sie, genau dorthin zu fahren. Sie möchte ihre Freundin wiedersehen und einfach ausspannen.
    Emma, die dann von ihrer Vermieterin erfahren muss, dass Charlotte seit Jahren verschwunden ist, kann es nicht glauben. Ihr wird berichtet, dass sie mit ihrem Freund René durchgebrannt sein soll, komisch nur, dass dieser behauptet, Charlotte genauso lange nicht mehr gesehen zu haben.
    Beim Nachfragen bei der dortigen Polizei trifft Emma nur auf Ablehnung. Was soll sie davon halten, keiner will ihr was sagen und sie wird darauf hingewiesen, dass dies hier nicht ihre Dienststelle ist. Nun ist Emma auf sich allein gestellt und merkt nicht, wie sie sich selbst in Gefahr begibt. Als sich dann die Ereignisse überschlagen, kann die Polizei gar nicht so schnell arbeiten, wie die Leichen ihren Weg pflastern. Ist hier ein Serientäter zugange?
    Was ist in diesem scheinbar friedlichen Rosendorf los? Jeder ist hier verdächtig, vor allem der Vater der verschwundenen Charlotte steht hier im Rampenlicht, hat er doch seine Tochter angebetet. Gerald Nägele lässt kein gutes Haar an seinem Vater und treibt ihn so direkt ins Visier der Ermittlungen.
    Wer mehr wissen möchte, sollte diesen überaus spannenden Krimi lesen, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten. Aber eins sei gesagt, der Mörder ist sehr schwer zu stellen.
    Fazit:
    Der Autor Jörg Böhm nimmt uns in seinem Debütkrimi mit in den Schwarzwald. Sehr sprachgewaltig und detailgenau beschreibt er hier das kleine Rosendörfchen Nöggenschwiel und den nahegelegenen Hotzenwald. Den Nebel, der so oft in diesem Dorf herrschte, kann ich fast riechen, fühlen und sehen.
    Der Schreibstil ist absolut flüssig lesbar. Bildgewaltig und mit einem großen Schuss Humor lässt Jörg Böhm uns teilhaben an seinem Krimi. Sofort schaltet sich bei mir das Kopfkino an und ich bin mitten drin. So was liebe ich und kann so jede Seite, die förmlich durch meine Finger fließt, genießen. Die Geschichte ist gespickt mit so vielen genialen Sätzen, die aufzuzählen die Rezension sprengen würden, aber einen schreibe ich jetzt trotzdem, der hat mir so super gut gefallen. Seite 221: "Während sich die Sonne tags zuvor dem sich verdichtenden Wolkenteppich geschlagen geben musste, war sie an diesem Morgen die unangefochtene Siegerin. Vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr. Eingerahmt von einem blauen Himmel küsste sie den Ort, der seinen Schneemantel wie ein zu warmes Kleidungsstück abwarf." Da schmilzt nicht nur der Schnee dahin, ich auch..wow...genialgut.
    Die Kapitel sind kurz und knackig und aus verschieden Perspektiven erzählt. Das gefällt mir gut und macht das Buch zum reinsten Leseerlebnis.
    Die hohe Spannung, die von Anfang an greifbar ist, fällt nie ab. Der Mörder war von mir so weit entfernt, weiter ging gar nicht. In jede Sackgasse tappte ich, jeder falschen Fährte folgte ich und jeden Brotkrümel sammelte ich auf und ließ mich ständig völlig verzweifelt zurück. Ich konnte den Täter einfach nicht entlarven und war am Ende völlig überrascht. Der Mörder war nicht der Gärtner, aber ich wäre auf ihn auch nie gekommen. Am Ende werden alle losen Fäden aufgerollt und zu einem großen Knäuel zusammengebunden. Jedes noch so kleinste Detail wird haargenau erklärt. Klasse, so sollen Krimis sein…und genau so liebe ich sie.
    Die Charaktere beschreibt Jörg Böhm mit viel Gefühl und zeichnet sie so authentisch, dass ich mich sofort mit ihnen identifizieren konnte. Emma, die hier noch eher ein Rosensetzling ist, wird sicher in den Folgebüchern zur schönen Rose erblühen, denn hier ist sie ja mehr im Hintergrund tätig. Manchmal ist sie mir ein wenig zu naiv und kommt schon ein wenig nervig rüber, aber sie ist ja auch erst am Anfang ihrer Kommissarskarriere und muss noch viel lernen. Aber auch alle anderen Protagonisten werden hier sehr genau und mit viel Einfühlungsvermögen beschrieben. Mein Liebling ist hier eindeutig Karl Strittmatter. Den mochte ich sofort und konnte mit ihm leiden, lachen und ermitteln. Seinen Wunsch, die laufenden Bundesliga- oder Champions-Leaque- Fußallspiele zu Hause mit einem Bier zu genießen, konnte ich voll nachempfinden. Selbst der Mörder bekommt hier ein eindeutiges Gesicht. Er ist böse und von sich überzeugt und ich durfte ihm während seiner Taten über die Schulter schauen. Da hatte ich schon so manche Gänsehaut zu verarbeiten.
    Alles in allem ein absolut empfehlenswerter Krimi, den ich wirklich nicht aus der Hand legen konnte. Dem Täter bin ich überhaupt nicht auf die Schliche gekommen und genau das macht für mich ein tolles und spannendes Buch aus.
    Hier vergebe ich aus tiefster Überzeugung die vollen 5 Sterne und sage nur, wer diesen Krimi nicht liest, ist selber schuld und hat eindeutig ein extrem gutes Buch verpasst.
    Ich freue mich schon auf mehr von Emma Hansen, denn es gibt schon den 2. Krimi mit dem Titel: „Und die Schuld trägt deinen Namen“. Also mich hat der Autor Jörg Böhm schon als Fan gewonnen und ich werde sofort das 2. Buch lesen.
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  • Rezension zu Und nie sollst du vergessen sein

    Bewertungsauthentizität
    Emma Hansen ist urlaubsreif, deshalb fährt sie zur Erholung nach Nöggenschwiel, dem Ort ihrer Kindheit. Dort will sie altbekannte Gesichter wiedersehen und es sich gemütlich machen. Kaum ist sie angekommen, da erfährt sie von dem spurlosen Verschwinden ihrer alten Jugendfreundin Charlotte, genau an dem Tag, als Emma mit ihren Eltern damals abreiste. Emma ist wie vor den Kopf geschlagen und kann sich das nicht erklären. Hat sie Charlotte überhaupt wirklich gekannt?
    Während sich Emma noch Gedanken macht, häufen sich in dem kleinen Ort die Todesfälle, oder besser: die Morde. Erst wird ein alter Bauer kopfüber im nahegelegten See gefunden, dann die Tratschliese des Dorfes erwürgt in ihrem Badezimmer. Emma, ganz Kommissarin, will den Dingen auf den Grund gehen und beginnt mit ihren Nachforschungen. Dabei kommt sie dem Mörder viel zu nahe…
    Jörg Böhms Debütroman „Und nie sollst Du vergessen“ sein besticht von Beginn an durch einen sehr flüssigen Schreibstil, der den Leser sofort die Umwelt vergessen und Seite um Seite verschlingen lässt. Man mag den Lesefluss gar nicht unterbrechen. Die Spannung wird langsam, aber stetig aufgebaut und bis ganz zum Ende sehr hoch gehalten. Sehr geschickt versteht es der Autor, falsche Fährten und Spuren zu legen, die den Leser mal den einen, mal den anderen zum Verdächtigen zu machen. Auch die Landschaftsbeschreibungen lassen vor dem inneren Auge ein kleines verschlafenes Örtchen mitten im Schwarzwald entstehen und den Nebel alles verschleiern, auch die Gründe der Tat. Die einzelnen Protagonisten sind herrlich herausgearbeitet. Da gibt es den lackaffigen englischen Rosenzüchter, den widerlichen Neidhammel als Charlottes Bruder, den brummigen Polizisten oder ein liebes Dortmunder Ehepaar, das einfach nur Urlaub machen will. Hauptcharakter Emma Hansen ist migräneanfällig, süchtig nach heißer Schokolade und eine Einzelkämpferin, die auch im Urlaub nicht abschalten kann und sich wie ein Pitbull festbeißt. Gerade das macht sie aber so sympathisch und lebensecht.
    Jörg Böhm ist mit seinem Schwarzwaldkrimi etwas Besonderes gelungen: er macht den Leser selbst zum Ermittler, denn man beginnt automatisch, jeden ins Visier zu nehmen und zu hinterfragen. Ein sehr unterhaltsamer und spannender Krimi, der es verdient, von möglichst vielen Krimiliebhabern gelesen zu werden. Der nächste Fall mit Emma Hansen wird schon sehnsüchtig erwartet. Absolut lesenswert!!!
    Hier muss es geben!
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Diskussion zum Buch

Ausgaben von Und nie sollst du vergessen sein

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 419

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