Eine Liebe Swanns
Buch von Marcel Proust, Eva Rechel-Mertens
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Buchdetails
Titel: Eine Liebe Swanns
Marcel Proust (Autor) , Eva Rechel-Mertens (Übersetzer)
Kurzgeschichte der Auf der Suche nach der verlorenen Zeit-Reihe
Verlag: Suhrkamp Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 371
ISBN: 9783518467275
Termin: Oktober 2016
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Kurzmeinung
FarastIst in "Swanns Welt " enthalten, Band 1 -
Kurzmeinung
Aladin1k1Erschöpfende (und ermüdende) Gedanken über die Liebe eines Adeligen
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Eine Liebe Swanns
Eine Liebe Swanns bietet eine »kostbare Möglichkeit: die des unschätzbaren Glücks, Marcel Proust zu lesen. Wer sie nicht ergreift, dem ist nicht zu helfen.« Jochen Schimmang
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Serieninfos zu Eine Liebe Swanns
Eine Liebe Swanns ist eine Kurzgeschichte zur Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Reihe. Diese umfasst 8 Teile und startete im Jahr 1913. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1923.
Bewertungen
Eine Liebe Swanns wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,2 Sternen.
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Meinungen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Eine Liebe Swanns
- Aladin1k1
### Inhalt ###Weiterlesen
Paris, vermutlich im 19. Jh. Charles Swann ist ein Bohème und Lebemann und durch seine adelige Herkunft vom Zwang entbunden zu arbeiten. Er vertreibt sich seine Zeit mit halbherzigen Studien, mit Ausflügen und Soireen. Er ist diesem Leben schon fast überdrüssig und langweilt sich. Eines Tages lernt er eine junge Frau namens Odette kennen, eine Frau von eher zweifelhafter Herkunft. Sie macht ihm schöne Augen und versucht sein Herz zu erobern, was ihr auch gelingt. Er verliebt sich in sie. Sie distanziert sich immer mehr von ihm und nutzt ihn finanziell aus. Swann leidet, sieht am Ende aber ein, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat.
### Meinung ###
Tatsächlich kann man die 317 Seiten lange Geschichte mehr als ausreichend auf diese Weise zusammenfassen.
Rudolf Hartung schreibt auf der Rückseite des Buches:
"Was Proust hier bietet, ist die subtilste, die genaueste Beschreibung und Analyse der Liebe, welche wir aus der neueren Literatur kennen. So genau und erschöpfend, daß man sich mit Recht gefragt hat, ob der Literatur nach Proust in dieser Hinsicht überhaupt noch etwas zu tun übrigbleibt."
Nun kann man dieses Zitat positiv wie auch negativ auffassen. Tatsache ist, dass die Beschreibung der Liebe, die sich aus der Darstellung eines allwissenden unbekannten Erzählers ergibt, der in die Köpfe der Protagonisten eintaucht und ihre Gedanken offen darlegt, so erschöpfend, dass vermutlich nichts mehr zu diesem Thema ungesagt bleibt. Die Sätze sind verschlungene Nebensatzmonster, in denen sich die Gedanken vom Hunderdsten ins Tausendste verästeln. Es kann in einem Satz schonmal vorkommen, dass man von der Beschreibung des Äußeren eines Menschen bis zur umfassenden Beschreibung eines antiken Bildwerkes gelangt. Hier mal eine Kostprobe (s. 199):
[…]
So richtig habe ich diesen Satz immer noch nicht verstanden 😄
Ich würde mal sagen, so sind drei Viertel des Buches geschrieben. Ich habe viele Seiten nur halb verstanden, was unterm Strich nicht so schlimm war, da man schon immer genau weiß, was gerade grundsätzlich passiert. Aber es lässt doch ein unbefriedigendes Gefühl in einem zurück. Es machte mir auch nicht so viel Spaß, das zu lesen und hat mich gefühlt auch nicht klüger gemacht.
Ich will jetzt nicht nur negativ sein. Das Buch hat auch interessante Seiten. Im letzten Drittel fragt Swann Odette in den süßesten Tönen nach Dingen der Vergangenheit aus. Darüber, was dann und dann damals wirklich passiert ist als er ganz andere Dinge geglaubt hatte, bei denen sich im Nachhinein aber ein Verdacht eingeschlichen hat. Satz für Satz zieht er Odette aus der Nase und seine Gefühle, die sich bei ihm aufgrund der aufgedeckten Wahrheiten ergeben, sind sehr gut beschrieben und ergreifend.
Solche Passagen bildeten für mich aber eher den kleineren Teil, ansonsten ergießt sich der Erzähler in verschwurbelten, verästelten Gedankengängen.
Ich hatte ursprünglich vor, diesen Roman als Einstieg in Prousts Gesamtwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" zu lesen. Dieses Buch hat mir diesen Wunsch eher vergällt.
### Fazit ###
Die Liebe eines Adeligen zu einer zweifelhaften Person. Es gibt wohl keinen Gedanken, der vom ersten Treffen bis zur Trennung auf 317 Seiten unausgesprochen bleibt. Für mich zu aufgebläht, oft auch schwer den Gedanken zu folgen.
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Besitzer des Buches 47
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