Planetenwanderer

Buch von George R. R. Martin, Berit Neumann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Planetenwanderer

Ökoingenieur Haviland Tuf steht vor einer kaum zu bewältigenden Aufgabe: Die Rettung der Menschheit Die Menschheit hat sich in den unendlichen Weiten des Weltalls ausgebreitet. Überall sind neue Siedlungen entstanden, und jede Welt birgt neue Gefahren. Als der interplanetarische Händler Haviland Tuf eines der letzten Saatschiffe der Erde erwirbt, beginnt seine Odyssee quer durch den Weltraum. Eine Odyssee, auf der er vom einfachen Händler zum gefeierten Retter der Menschheit wird …
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Über George R. R. Martin

Der amerikanische Autor George R. R. Martin wurde 1948 im US-Bundesstaat New Jersey geboren und schrieb schon in jungen Jahren Monstergeschichten für die Kinder in der Nachbarschaft. Als Teenager begann er damit, Texte für Fan-Magazine einzureichen. Mehr zu George R. R. Martin

Bewertungen

Planetenwanderer wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • lesens- und nachdenkenswert mit aktuellen Themen, etwas langatmig

    Irrlicht

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Planetenwanderer

    Ebenfalls endlich mal beendet und bin gut unterhalten worden. Jedoch kann es, wenn auch ganz anderes Terrain, nicht mit den zuvor gelesenen Martin-Büchern "Fiebertraum" und "Armageddon Rock" mithalten. Die Welten, die Martin erschafft, sind wundervoll detailiert und seine Abenteuer mit gesellschaftskritischem Schlag, wissen durchaus immer wieder zu unterhalten. Da es sich um eine Reihe von Kurzgeschichten handelt, ist das Buch sehr kurzweilig. Jedoch bleibt eine richtige Vertiefung der Charaktere weitestgehend aus. Auch waren mir persönlich die einzelnen Geschichten manchmal ein wenig zu fad. Oft bestehen die Geschichten fast ausschließlich aus Gesprächen. Das muss nicht schlimm sein aber in diesem Fall, mit derart vielen Möglichkeiten, fand ich es etwas schade, dass die Besuche der Arche hauptsächlich dazu dienten, am Ende eine "Moral vond er Geschicht" zu verkaufen.
    Der größte Pluspunkt ist für mich die Hauptfigur selbst. Haviland Tuf ist in seiner höflich-trockenen Art immer das Zentrum des Buches. Seine intellektuelle Überlegenheit wird dabei schnell mit Aroganz oder Größenwahn verwechselt, was den einzelnen Figuren manchmal schadet oder auch nützt.
    Jedenfalls ist dieser geistreiche, gemütliche Katzenliebhaber immer als Menschenfreund unterwegs und seine eloquenten Sätze das wahre Highlight des Buches. Für mich jedenfalls.
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  • Rezension zu Planetenwanderer

    "Macht korrumpiert, heißt es, und absolute Macht korrumpiert absolut." S. 229
    Klappentext
    Die Menschheit hat sich in den unendlichen Weiten des Weltalls ausgebreitet. Überall sind neue Siedlungen entstanden, und jede Welt birgt neue Gefahren. Als der interplanetarische Händler Haviland Tuf eines der letzten Saatschiffe der Erde erwirbt, beginnt seine Odyssee quer durch den Weltraum. Eine Odyssee, auf der Haviland Tuf vom einfachen Händler zum gefeierten Retter der Menschheit wird …
    Zum Inhalt
    Die Anthropologin Celise Waan und der Ex-Soldat und Militärhistoriker Jefri Löw haben sich für ihre Mission den verschlagenen Kaj Nevis, die Söldnerin Rica und den Cybertech Anittas ins Boot geholt. Die Legende um die schon seit Jahrhunderten zerstörten Saatgutschiffe des Ökologischen Ingenieur Korps, kurz ÖIK, könnte wieder zum Leben erweckt werden. Ihre Nachforschungen haben ergeben, dass so ein Schiff tatsächlich noch existieren könnte und auf ihm befindlich ein unbezahlbarer Schatz an genetischer Biomasse tausender Planeten, die ihnen alle Macht und Geld des Weltraums zu Füßen legen würde.
    Um das ganze im Geheimen auszukundschaften, wenden sie sich an den unbedarften Händler Haviland Tuf. Mit seinem bescheidenen Handelskreuzer bringt er sie tatsächlich zu diesem verlassenen Schlachtschiff; doch jeder von ihnen ist sich selbst der nächste und sie haben nicht mit den festen Grundsätzen eines Haviland Tuf gerechnet, der in stoischer Gelassenheit alles dafür tut, um seine Prinzipien durchzusetzen.
    Meine Meinung
    Ich hab schon länger nichts mehr aus dem Genre gelesen, also hat es ein paar Seiten gedauert, bis ich mich wieder mit Plasmakanonen, Druckanzügen und Cyborgs vertraut gemacht habe. Trotzdem war ich recht schnell in der Geschichte drin. Am Anfang war ich etwas irritiert, weil ich überhaupt nicht wusste, wohin das ganze führen soll. Die Mission zu dem Schlachtschiff entwickelte sich zu einem typischen Weltraumabenteuer, das dann aber eine sehr überraschende Wende genommen hat. Die Berufung, zu der sich Haviland Tuf verpflichtet fühlt, nimmt überirdische Formen an und ich war total fasziniert, welche Ideen George Martin hier wieder so lakonisch verarbeitet hat.
    Erzählt wird aus der auktorialen Perspektive, die perfekt zur Handlung passt, da man nie zu 100% hinter die Kulissen der Protagonisten schauen kann. Das war gerade bei der Figur des Haviland Tuf ein genialer Zug, denn ich habe ihn trotzdem überaus gut kennen- und schätzen gelernt.
    Mit seinem Handelsschiff "Füllhorn der Exzellenten Güter und Niedrigen Preise" ist er ein eher unscheinbares Mitglied der Handelsflotte in den Weiten des Alls und dieser Umstand beschert ihm ein geradezu massloses Geschenk, das er weise zu gebrauchen versteht.
    Haviland Tuf ist mit nichts aus der Ruhe zu bringen. Dass er etwas gestelzt redet - und das mit der Naivität und Bodenständigkeit eines gerechtigkeitssuchenden Bürgers - macht ihn extrem sympathisch und ich musste sehr oft über den hintergründigen Humor schmunzeln, den der Autor hier so gekonnt zwischen den Zeilen versteckt hat. Tuf wird dadurch oft unterschätzt bzw. falsch eingeschätzt und jeder, der es mit ihm zu tun bekommt, erlebt ein, nein, nicht böses Erwachen, sondern eher eine Erleuchtung, die ihm nichtsdestotrotz ohne Rücksicht aufgezwungen wird ;)
    Tuf hat seine ganz eigene strategische Art, um an Probleme heranzugehen. Gundehrlich hält er sich an das, was er sagt, egal mit welchen Konsequenzen. Er weiß genau einzuschätzen, was möglich ist und wann der Moment kommt, aufzugeben - obwohl das selten eine Option für ihn ist. Sehr genial fand ich auch seine beiden Katzen Sodom und Pilzchen, die ihm bei seinen Reisen nicht von der Seite weichen. Ja, Katzen spielen hier eine sehr wichtige Rolle!
    Haviland Tuf ist auf einer Mission, die Menschheit zu retten - und zwar vor den Menschen selbst. In wenigen "Beispielen" hat es George R. R. Martin geschafft, einige Grundsätze unserer Zivilisation in Frage zu stellen, ohne großartig mit dem Finger darauf zu zeigen. So viele Ideen und Inspirationen sind hier auf engstem Raum zusammengepackt und er beschreibt die vielen Welten mit einer bildhaften und präzisen Art, die mich sehr begeistert hat. Wunderschön formuliert, teilweise verwinkelt und tiefsinnig liest es sich trotzdem flüssig und hat mich total in den Bann gezogen. Die Menschen mit ihren Stärken und Schwächen, die Entwicklungen der Gesellschaft und wie man die Probleme zu bekämpfen sucht ... da ist ihm hier wirklich ein Geniestreich gelungen! Alles eingebettet in die teils schon banal wirkende, unerschütterliche Vision des Handlungsreisenden.
    Witzig war natürlich auch der Bezug zur Bibel schon allein durch die Kapitelnamen, dem Saatschiff namens Arche, auf dem sich ja unzählige pflanzliche und tierische Arten befinden und natürlich die Handlung, wenn man etwas weiter hinter die Fassade blickt.
    Haviland Tuf entwickelt sich hier in seiner Eigenschaft als Öko-Ingenieur zu einer Art Weltenschöpfer und bleibt aber gleichzeitig auch das, was er immer war: ein Händler.
    Fazit
    Einfach genial, wie George Martin in seinem fiktiven Zukunftsszenario die weltlichen Probleme mit Tiefgang und Humor auf den Punkt bringt. Absolut empfehlenswert!
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
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Ausgaben von Planetenwanderer

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 513

Hörbuch

Laufzeit: 00:16:47h

Planetenwanderer in anderen Sprachen

  • Deutsch: Planetenwanderer (Details)
  • Englisch: Tuf Voyaging (Details)

Besitzer des Buches 41

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