Extinction

Buch von Kazuaki Takano, Rainer Schmidt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Extinction

Jonathan Yeager wird im Auftrag der amerikanischen Regierung in den Kongo geschickt. Bei einem Pygmäenstamm sei ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Verbreitung muss mit allen Mitteln verhindert werden. Doch im Dschungel erkennt Yeager, dass es um etwas ganz anderes geht: Ein kleiner Junge, der über unglaubliche Fähigkeiten und übermenschliche Intelligenz verfügt, ist das eigentliche Ziel der Operation. Kann es sein, dass dieses Geschöpf die Zukunft der Menschheit bedroht? Yeager weigert sich, das Kind zu töten. Er setzt alles daran, den Jungen in Sicherheit zu bringen. Eine gnadenlose Jagd auf die beiden beginnt.
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Bewertungen

Extinction wurde insgesamt 37 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Unsagbar spannend!! Und zeitkritisch noch dazu.

    rumble-bee

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Extinction

    Inhalt
    Als Kento Kogas Vater plötzlich an einem Aneurysma stirbt, war der junge Japaner bis dahin ein noch unreifer, antriebsloser Pharmakologie-Student ohne Leidenschaft für sein Fachgebiet. Möglicherweise hat Kento das Studium nur deshalb aufgenommen, um sich nicht mit seinem Vater auseinandersetzen zu müssen. Kento erhält nach dem Tod des Vaters eine Mail, die Seiji Koga für den Fall verfasst hat, dass er ein geheimes Projekt nicht überleben wird, von dem seine Familie nichts ahnte. Der überaus bescheiden lebende Virologe führte als Forscher ein Doppelleben und arbeitete in einem geheim gehaltenen privaten Labor an einem Medikament gegen eine seltene Lungenkrankheit. Kentos Aufgabe ist nun, das Projekt zügig unter größter Geheimhaltung fortzuführen. Mit einem jungen Mann, der in Tokio spurlos untertauchen und gleichzeitig unter Termindruck weiter forschen soll, liefert Takano bereits ein vielversprechendes Ausgangsszenario.
    Währenddessen wird der Mitarbeiter einer privaten amerikanischen Sicherheitsfirma im Irak, Jonathan Yeager, zu einer verdeckten Operation im Kongo in Marsch gesetzt. In Zentralafrika soll in einem Pygmäen-Stamm ein ungewöhnlich begabtes Lebewesen einer bisher unbekannten Art geboren worden sein, das in einer vierten Dimension denken kann und dessen Sprache ebenfalls eine weitere Dimension umfasst. Nicht weiter überraschend sieht die amerikanische Regierung darin eine Bedrohung ihres Machtanspruchs, fürchtet die Ausrottung der gesamten Menschheit und hat deshalb die Liquidierung des ganzen Stammes angeordnet. Der Thriller spielt unverkennbar um 2004, in der Amtszeit George Dubbeljuh Bushs; der amerikanische Präsident wird im Buch Gregory Burns genannt. Yeagers Team besteht aus Männern, die nie zuvor miteinander gearbeitet haben und deren Tauglichkeit für den Dschungeleinsatz er nicht überprüfen kann. Die Dynamik innerhalb der Spezialtruppe lässt ebenfalls Hochspannung erwarten.
    Nach rund 200 Seiten hat Kazuaki Takano seine Protagonisten vorgestellt und eine Fülle von Informationen aufgeführt, die politisch interessierte Leser zum Verständnis der Handlung in diesem Umfang nicht benötigen und die andere Leser vermutlich einfach nur ermüden. Im mittleren Teil werden weitere Personen eingeführt und die Handlung kommt schließlich doch noch in Gang. Die Dschungelszenen im Kongo im Kampf gegen Rebellenarmee und Kindersoldaten haben mich leider emotional nicht erreicht und hatten auch sprachlich kaum etwas zu bieten. Spannend bleibt der Handlungsfaden in Tokio, wo Kento Koga inzwischen Polizei und Geheimdienst auf der Spur sind. Ohne die Informationen eines anonymen Unterstützers wäre Kento vermutlich längst aufgeflogen.
    Fazit
    Kazuaki Takano hat für seinen in Japan ausgezeichneten Thriller eine Vielzahl von höchst interessanten Personen geschaffen, von denen ich Kento und den amerikanischen Mathematiker Rubens am gelungensten finde. Speziell die Entwicklung Kentos habe ich mit großem Interesse gelesen. Der Autor spricht fast schon zu viele Problemkreise an, von der Privatisierung des Krieges, der Manipulation der Weltöffentlichkeit durch die amerikanische Kriegsberichterstattung, über Kindersoldaten, bedrohte Naturvölker und moderne Kommunikationstechnologien. Die über weite Strecken reine Wissensvermittlung finde ich für einen Thriller zu intellektuell, zu kühl, um mit den Protagonisten mit fiebern zu können und sich z. B. im Dschungel mit ihnen so richtig zu ekeln oder zu fürchten. Mag sein, dass Takanos "thrilling Infotainment" für den japanischen Markt ideal zugeschnitten ist, aber selbst für einen Polit- und Wissenschaftsthriller finde ich aus meiner europäischen Sicht "Extinction" im Ganzen zu überladen mit Sachinformationen.
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  • Rezension zu Extinction

    Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch lesen soll oder nicht - und ich bin jetzt nach dem Lesen etwas zweigeteilt. Zum einen hat der Autor viele brisante und wichtige Themen mit eingeflochten, über die Evolution und den Irrglauben der Menschen, dass wir an der Spitze der Schöpfung stehen. Aber auch über die psychologischen Auswirkungen von Angst und wie diese unser Handeln beeinflussen - sei es, um unser eigenes Überleben zu verteidigen, sei es, ganze Völker auszurotten, da "wir" uns bedroht fühlen.
    Die Macht, wenn sie denn jemand hat, ist ein zweischneidiges Schwert - wie die Waffe auch kann man sie zum Guten, aber auch zum Schlechten einsetzen.
    "Der Mensch ist ein Wesen, das immer kämpfen wird, wenn ihm etwas fehlt."
    Philosoph Xunzi, S. 268
    Die Ansätze, mit denen Kazuaki Takano hier viele Beweggründe erklärt sind wirklich gut und zeigen deutlich, wo die Missstände sind, die durch den schwärenden Hass Ausdruck finden in den Kriegen und der Verzweiflung vieler Menschen. Es ist allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn ich denke in solchen Szenarien immer noch einen Schritt weiter und hier war er mir in manchen Momenten zu oberflächlich. Natürlich kann er als rasanten Thriller keine Abhandlung über die psychologische Entwicklung des Menschen einbauen, trotzdem hatte ich oft das Gefühl, dass sich das Denken in eine zu einfache Richtung lenken lässt, wenn man es so leichthin zu erklären versucht.
    Aber das ist ein sehr von mir individuelles Gefühl, weil ich mich sehr mit diesem Thema auseinander setze. Dafür wurden in anderen Bereichen wirklich sehr viele spezifische Details und auch Fachjargon verwendet und bis ins Einzelne erklärt, was teilweise schon recht zäh zu lesen war. Vor allem im Handlungsstrang von dem jungen Japaner Kento Koga, der durch die Forschungen seines Vaters in die Ganze Sache verwickelt wird, fand ich doch meist recht farblos durch die vielen medizinischen Ausführungen.
    Erzählt wird ja aus verschiedenen Sichtweisen, und so auch von der Eliteeinheit von vier Soldaten, die zu der geheimen Mission nach Afrika geschickt werden. Jonathan Yeager ist einer von ihnen und mit ihm, wie auch mit den meisten anderen Figuren, bin ich nicht wirklich warm geworden. Er war Soldat und ist jetzt eine Art Söldner für Privatunternehmen und ist dringend auf das Geld angewiesen, um seinem kranken Sohn zu helfen. Natürlich hat er in vielen Situationen mein Verständnis gehabt, aber trotzdem war mir - und nicht nur bei ihm - diese dramatisierten Phrasen zu übertrieben.
    Viel zu wenig dafür hab ich von dem Kind erfahren, das scheinbar übermenschliche Fähigkeiten besitzt und dessen Existenz alleine die ganze Menschheit gefährdet. Mehr möchte ich dazu nicht verraten - aber ich hatte mir hierzu doch etwas mehr erhofft, auch wenn es ansatzweise schon einige gute Einblicke gab.
    "Nach dem Weltfrieden zu rufen, ist leichter, als sich mit seinem Nachbarn zu vertragen", ..." S. 389
    "Aber gute Taten gelten ja nur deshalb als tugendhaft, weil sie der menschlichen Natur zuwiderlaufen. Wenn es biologisch normale Handlungen wären, würden wir sie nicht loben." S. 390
    "Die modernen Menschen sind erbärmliche Kreaturen, die die letzten 200 000 Jahre damit zugebracht haben, sich gegenseitig umzubringen." S. 390
    Auch wenn das natürlich sehr misanthropische Aussagen sind, sind sie doch sehr deutlich und nah am Kern unserer Probleme ... Die Diskussionen in der Handlung sind deshalb auf jeden Fall wichtig um zum Nachdenken anzuregen und sich die Waffenlobby vor Augen zu führen, die das Schicksal aller Länder in ihren Händen halten. Manipulation der Massen vorausgesetzt ist es kein Wunder, dass die Kriegstreiberei immer so weitergeht und man nur Hoffen kann, dass sich ein friedvolles Geben und Nehmen durchsetzen wird. Anfangen müssen wir bei uns selber und vor allem bei den Kindern.
    Durch die langatmigen fachlichen Erklärungen und die teilweisen naiv wirkenden Phrasen war es manchmal etwas zäh, andererseits hat es aber viel Potenzial in kleinen Schüben auf viele Missstände hinzuweisen, die wir oft einfach nicht sehen wollen.
    Mein Fazit: 3.5 Sterne
    © Aleshanee
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  • Rezension zu Extinction

    "Extinction" war für mich eine zwiespältige Angelegenheit. Ich fand es ziemlich spannend und der Schreibstil des japanischen Autors hat mir gut gefallen, mich hat also auch an der Übersetzung nichts gestört. Zwischendurch hat es seine Längen, man hätte die Geschichte vielleicht um 70-80 Seiten kürzen können. Ich kann die Punkte, die @K.-G. Beck-Ewe als unrealistisch angegeben hat sehr gut nachvollziehen. Aber das Komische ist, dass es mir beim Lesen gar nicht so aufgefallen ist. Spricht vielleicht sogar für den Autor, der das ganze so zügig wie einen Actionfilm ablaufen ließ, so dass ich gar nicht zum Nachdenken gekommen bin. Gestört hat mich die Schwarz-Weiß-Malerei bei den Charakteren. Hier gab es wenig Grautöne, die meisten konnten sehr schnell "Gut" oder "Böse" zugeordnet werden. Ich sag nur amerikanischer Präsident, klischeehafter ging es wohl nicht. Umgekehrt auch Kento, der gute Student, der um jeden Preis der Welt die Kinder retten will. War mir etwas zu dick aufgetragen. Die wissenschaftlichen Teile fand ich sehr interessant und auch anschaulich für einen Laien wie mich angeführt. Vielleicht würde ich von Kazuaki Takano sogar nochmal was lesen, auch wenn "Extinction" noch ein klein wenig unausgegoren war.
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  • Rezension zu Extinction

    Mmh, ich habe das nun auch gelesen - beziehungsweise, mich auf den letzten 200 Seiten durchgekämpft. Zum Inhalt wurde ja bereits alles Notwendige gesagt, aber zur Ausführung gibt es in meinen Augen das ein oder andere anzumerken:
    Sprachlich ist dieses Buch eher symplizistisch (wobei zu fragen ist, wie sehr das an der gegebenen Übersetzung liegen könte). Mehrfach sind Charaktere über Dinge überrascht, die sie bereits 20 oder 100 Seiten zuvor erfahren hatten - manchmal passiert dies mehr als einmal bei den gleichen Fakten. Es ist erstaunlich, wie sehr intelligente Akademiker hier in ihren eigenen Fächern und logischen interdisziplinären Partnern auf dem Schlauch stehen. Die Verhaltensweisen der verschiedenen Sicherheitsdienste sind zum Teil absurd - insbesondere, wenn man sich die japansiche Polizei anguckt, die für eine "einfache" Durchsuchung mit zehn Leuten anrückt um dann für die Verhaftung eines "Terroristen" nur einen Beamten vor dessen Wohnungstür zu stellen. Gerade in der Gefechtszone im Kongo geschehen allerlei total unlogische Dinge, die bei einfachster Überlegung nicht hätten vorkommen dürfen Was die fragwürdige Charakterezeichnung angeht kann ich Karthauses Ansicht zustimmen - das entspricht durchaus - dem späteren - Michael Crichton. Genau wie das Schwergewicht auf die Informationsvergabe zu unterschiedlichen - zum Teil sehr interessanten und wichtigen Themen - zu Lasten des Handlungsflusses und/oder der Handlungslogik.
    Konzeptuell und von den verschiedenen Themen her finde ich das Buch interessant und habe es mir nach Karthauses Rezi auf meine Wunschliste gestellt, aber ich muss sagen, dass ich es für einen der handwerklichen Tiefpunkte meiner letztjährlichen Leseerfahrung halte.
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  • Rezension zu Extinction

    Kurzbeschreibung (Quelle: buecher.de)
    Ist die nächste Stufe der Evolution das Ende von uns allen?
    Jonathan Yeager wird im Auftrag der amerikanischen Regierung in den Kongo geschickt. Bei einem Pygmäenstamm sei ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Verbreitung muss mit allen Mitteln verhindert werden. Doch im Dschungel erkennt Yeager, dass es um etwas ganz anderes geht: Ein kleiner Junge, der über unglaubliche Fähigkeiten und übermenschliche Intelligenz verfügt, ist das eigentliche Ziel der Operation. Kann es sein, dass dieses Geschöpf die Zukunft der Menschheit bedroht? Yeager weigert sich, das Kind zu töten. Er setzt alles daran, den Jungen in Sicherheit zu bringen. Eine gnadenlose Jagd auf die beiden beginnt.
    Über den Autor (Quelle: buecher.de)
    Kazuaki Takano, geb. 1964 in Tokio, arbeitet in Hollywood und Japan als Drehbuchautor. Für seine Romane erhielt er renommierte Preise. »Extinction« stand in Japan monatelang auf den Bestsellerlisten und wurde u.a. als bester Thriller des Jahres ausgezeichnet.
    Meine Meinung
    Der us-amerikanische Präsident Gregory S. Burns wird informiert, dass sich eine neue Evolutionsstufe der Menschheit, eine höhere Intelligenz als sie uns gegenwärtig vorstellbar ist, entwickelt hat. Diese gilt es nun auszulöschen. Dazu werden vier Söldner unter der Leitung von Jonathan Yaeger rekrutiert und unter dem Vorwand einen von einem tödlichen, die gesamte Menschheit bedrohenden Virus befallenden Pygmäenstamm im Urwald des Kongo zu exekutieren. Gleichzeitig setzt in Japan der junge Pharmakologiestudent Kento Koga die geheime wissenschaftliche Arbeit seines Vaters fort und sucht nach einem Medikament gegen Lungensklerose. Dabei gerät er ins Visier des amerikanischen Geheimdienstes. Diese drei Handlungsebenen bilden die Säulen des Romans und nach und nach wird deutlich, wie diese zusammenhängen.
    „Extinction“ ist schwer einem einzigen Genre zuzuordnen. Wenn, dann müsste man dieses wohl als einen wissenschaftlich-dystopischen Thriller mit Sci-Fi-Elementen bezeichnen. Das Verbindende und Genreübergreifende ist die Spannung. Die ergreift den Leser zwar nicht sofort auf den ersten Seiten, man muss ein wenig Geduld aufbringen und die eine oder andere wissenschaftliche und politische Situationsbeschreibung verinnerlichen, um sich ganz auf die Handlung einlassen zu können. Dabei ist es für das Verständnis sicher von Vorteil, wenn der Leser zumindest an den naturwissenschaftlich geprägten Abschnitten interessiert ist.
    Nachdem der Autor seine Figuren positioniert hat, nimmt die Handlung Fahrt auf und wird zunehmend spannend. Zwar blitzt stellenweise das Thrillerkonstrukt etwas durch, trotzdem würde ich die geschilderte Szenerie nicht als unmöglich oder unvorstellbar ansehen. Auch Assoziationen zu lebenden Personen der US-Adminstration sind sicher eher gewollt denn zufällig.
    Völlig ohne jegliche Erwartungen habe ich mit der Lektüre dieses Thrillers begonnen und wurde dermaßen überrascht, dass ich ihn jetzt sogar als eines der Jahreshighlights (2014) dieses Genres ansehen. Ich empfehle ihn gern weiter, wer die Romane von Michael Crichton oder Andreas Eschbach mag, wir auch Gefallen an diesem spannenden Roman haben.
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Ausgaben von Extinction

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

Hörbuch

Laufzeit: 00:19:31h

E-Book

Seitenzahl: 561

Extinction in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 75

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