Eine Insel für uns allein

Buch von Sally Nicholls, Beate Schäfer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eine Insel für uns allein

Endlich als Taschenbuch »Irgendwann habe ich meinem Bruder Jonathan erzählt, dass ich über das, was wir im letzten Jahr erlebt haben, ein Buch schreiben will. Ein Buch über selbst gebaute Raumschiffe, Spezialisten im Schlösserknacken und Thermolanzen, über die Spülmaschinen- Katastrophe und die Insel, die schon zu Wikingerzeiten alt war, über Tante Irenes Schatz ...Das hier ist das Buch.«
Weiterlesen

Bewertungen

Eine Insel für uns allein wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

(1)
(3)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eine Insel für uns allein

    Inhalt:
    Holly Theresa Kennet, 13 Jahre, schreibt ein Buch über ihren kleinen Bruder Davy und ihren großen Bruder Jonathan und über ihr ganz schön kompliziertes Leben. Seit ihre Mutter gestorben ist, hat der 18-jährige Jonathan das Sorgerecht für seine Geschwister. Und obwohl er sein Studium abgebrochen hat und wie ein Verrückter arbeitet, ist das Geld immer knapp. Das könnte sich ändern, als ihre wohlhabende, aber exzentrische Tante Irene einen Schlaganfall erleidet und, unfähig zu sprechen oder zu schreiben, Holly einen Stapel Fotos in die Hand drückt, die sie zu einer Erbschaft führen soll, die die Kinder von allen finanziellen Problemen befreien könnte.
    Über die Autorin (Quellen: Amazon und Portrait im Buch):
    Sally Nicholls, geboren 1983 in Stockton und inzwischen in Oxford zu Hause, studierte Philosophie und Literatur. Ihren für den Deutschen Jugendbuchpreis nominierten Debütroman Wie man unsterblich wird verfasste sie mit 23 Jahren im Rahmen eines Schreibseminars. Inzwischen hat sie ein gutes halbes Dutzend Romane veröffentlicht.
    Persönlicher Eindruck:
    In der eigentlichen Handlung fungiert die zwölfjährige Holly als Ich-Erzählerin, die Rahmenhandlung erklärt, dass Holly mit einigen Monaten Abstand ein Buch über ihre Erlebnisse schreibt. Die Geschichte ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich dadurch recht schnell weg.
    Am Anfang wirkt die Geschichte überwiegend bedrückend, was der persönlichen Situation von Holly entspricht. Der Leser bekommt viel Gelegenheit, sich einzufühlen in Hollys Leben, das stark nach einer Sackgasse aussieht, obwohl Holly das Träumen nicht aufgibt. Bis Spannung aufkommt, dauert es bis ein gutes Stück in die zweite Hälfte der Geschichte hinein, als die versprochene Erbschaft einen Ausweg verspricht, den Holly und ihre Geschwister sich aber hart erarbeiten müssen.
    Einige Erzählstränge werden am Ende nicht vollständig aufgelöst, so bleibt unter anderem sowohl der Grund für Tante Irenes Entscheidung im Dunklen, ihr Erbe zu einer Art Schnitzeljagd zu machen, als auch die Geschichte hinter dem abweisenden Verhalten ihres Mannes. In gewisser Weise ist das aber auch konsequent, weil die Geschichte aus Hollys Sicht geschildert wird und sie nicht den engen Kontakt zu Onkel und Tante hat, dass sie solche Dinge erfahren würde.
    Fazit:
    Bedrückender Start und spannendes Ende, alles in allem gut zu lesen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Eine Insel für uns allein

    Inhalt
    Das Leben mit zwei Brüdern ist nicht gerade einfach, vor allem nicht, wenn keine Eltern mehr da sind. Holly ist gerade mal 12, doch um Jonathan zu helfen, übernimmt sie bereits einiges an Verantwortung. Doch obwohl Jonathan wie ein Verrückter arbeitet, reich das Geld einfach nicht aus. Dann verstirbt aber ihre Tante und hinterlässt ihnen im Testament einiges an Schmuck. Blöd nur, dass die alte Dame paranoid war und das Erbe an einem unbekannten Ort versteckt hat. Der einzige Hinweis auf dieses, sind seltsame Fotos, die sie vor ihrem Tod Holly anvertraute. In der Hoffnung durch den Schatz ihrer Familie helfen zu können, stürzt sich Holly in eine verrückte Suche, die ihr aber auch hilft ihren Brüdern wieder näher zu sein.
    Meine Meinung
    Die Kennet Geschwister, Jonathan, Holly und Davy, haben ihre Eltern verloren. Als ältester hat Jonathan die Vormundschaft übernommen. Obwohl er wie ein Verrückter arbeitet und trotz des Geldes vom Jugendamt, reicht es vorn und hinten nicht aus. Sie haben immer Geldsorgen, weshalb Holly versucht ihn so gut es geht zu entlasten, indem sie sich um Davy kümmert. Sie bitten nur selten um etwas, denn ihnen ist nur all zu klar, dass sie dafür woanders Abstriche machen müssten.
    Obwohl sie alle noch sehr jung sind, haben sie sich mit diesem Leben arrangiert. An ihr altes Leben sind nur noch Erinnerungen vorhanden. Dank der Bemühungen von Jonathan dürfen sie immerhin zusammen bleiben und müssen nicht ins Heim. Er hat viel aufgegeben um Holly und Davy behalten zu dürfen. Holly weiß es, denn manchmal erhascht sie einen Blick auf einen schwachen Moment ihres großen Bruders. Er will nicht, dass sie von seinen Schwächen und Tränen wissen, schließlich will er nicht zeigen, dass die Situation ihm manchmal über den Kopf wächst. Doch Jonathan ist auch erst 19 und wurde in seine Aufgabe mehr oder weniger hineingeschubst.
    Wie erleben die Geschichte aus Hollys Sicht, die einerseits Jonathan helfen will, da ihr nur all zu klar ist, wie schwer er schuftet, und andererseits Davys kindliche Sicht auf die Welt bewahren will. Dabei versucht sie ihn von den Problemen fernzuhalten, damit er die ganze Situation nicht erfassen kann. Da in ihrem Leben eine weibliche Bezugsperson fehlt, muss sie halt ihre Brüder einspannen. So sind sie es schließlich, die Holly zu ihrem ersten BH-Kauf begleiten.
    Das Leben der Geschwister wird um einiges turbulenter, als sie von ihrem Erbe erfahren. Tante Irene hat ihnen Schmuck hinterlassen, doch sie war auch paranoid, weshalb sie vieles versteckte. Um keinen Preis wollte sie, dass alles ihrem Mann in die Hände fällt. Alte Fotos sind die einzigen Hinweise. Holly will alles versuchen, um das Erbe zu finden, denn dadurch könnte das Leben von ihnen um einiges einfacher werden. Jonathan hingegen will nicht hoffen, zu groß ist die Angst enttäuscht zu werden. Doch so leicht gibt Holly nicht auf, sie will ihren Bruder wieder lächeln sehen.
    Diese seltsame kleine Familie und ihr chaotischer Lebensalltag machen dieses Buch so unglaublich sympathisch. Es ist nichts Abgedrehtes, keine große Action und keine Spannung, die die Aufmerksamkeit des Lesers an den Seiten hält, es sind die Charaktere und ihre Geschichte. Sally Nicholls schreibt voller Emotionen. Sie lässt den Leser an einem normalen traurigen Leben voller Katastrophen teilhaben, entführt ihn dann aber auch noch auf ein kleines Abenteuer. Es geht um den Zusammenhalt der Familie. Um die Traurigkeit, immer zurückstecken zu müssen und um die Last der Verantwortung. Doch auch Freundschaften spielen eine zentrale Rolle. Freundschaften, die dabei helfen die Schwierigkeiten des Lebens mal vergessen zu können oder sie teilen zu können.
    Obwohl es bei ihnen viele Schwierigkeiten gibt und sie in Armut leben, gibt es trotzdem jemanden, der ihnen das Erbe nicht zugesteht. Sie hätten sie erwartet, dass es so weit gehen könnte, doch der Neid kann manchmal unglaublich groß sein und die Habsucht überwältigend. So wird die Suche nach dem Erbe zu einem kleinen Wettlauf.
    Fazit
    Manchmal steckt das Leben voller Schwierigkeiten, doch ein Licht am Ende des Tunnels lässt sich meistens finden. Die Geschwister Kennet haben es nicht leicht, eine Katastrophe jagt die andere, da scheint das Erbe ihrer Tante genau zum rechten Zeitpunkt zu kommen. Doch um dieses zu bekommen, müssen sie sich auf eine seltsame Suche einlassen, die sie in ein wahres Abenteuer führt. Wunderbar schön, emotional und doch kindlich geschrieben, ist diese Geschichte etwas fürs Herz.
    Weiterlesen

Ausgaben von Eine Insel für uns allein

Hardcover

Seitenzahl: 216

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 224

Besitzer des Buches 6

Update: