Der Mann in der fünften Reihe

Buch von Veronique Olmi, Claudia Steinitz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Mann in der fünften Reihe

Mitten in der Nacht, auf einer Bank in der Gare de L’Est: Die Züge stehen längst still. Wer hier sitzt, ist gestrandet. Was hat Nelly, die erfolgreiche Theaterschauspielerin, hier zu suchen? Bis gestern war jeder Tag auf die Rolle ausgerichtet, die sie abends auf der Bühne verkörpert. Bis gestern, als sie von der Bühne aus den Mann in der fünften Reihe entdeckte. Was will er von ihr, dieser Mann, von dem sie sich vor Monaten getrennt hat, den sie aber immer noch liebt?
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Bewertungen

Der Mann in der fünften Reihe wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Mann in der fünften Reihe

    Klappentext:
    Mitten in der Nacht, auf einer Bank in der Gare de L’Est: Die Züge stehen still, und auch das Leben scheint zum Stillstand gekommen. Wer hier sitzt, ist gestrandet, aus der Welt gefallen. Was hat Nelly, die erfolgreiche Theaterschauspielerin, hier zu suchen?
    Bis gestern war ihr Tageslauf, ihr ganzes Denken magnetisch auf die Rolle, auf das fremde Leben ausgerichtet, das sie abends auf der Bühne verkörpert. Bis gestern, als sie im Moment ihres Auftritts den Mann in der fünften Reihe sah, der als einziger nicht zu ihr hinblickte. Was will er von ihr, dieser Mann, von dem sie sich vor Monaten getrennt hat, den sie immer noch liebt, selbst wenn sie sich weigert, auch nur seinen Namen zu denken? Der Körper versagt der Schauspielerin den Dienst, denn diese Liebe war kein Spiel. (von der Antje Kunstmann-Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Véronique Olmi wurde 1962 in Nizza geboren und lebt in Paris. In Frankreich wurde sie, als eine der bekanntesten Dramatikerinnen des Landes, für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Theaterstücke wurden in viele Sprachen übersetzt und werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt. Ihre Romane stehen seit Jahren auf den Bestsellerlisten. In Deutschland erschien von ihr zuletzt "Nacht der Wahrheit" (Kunstmann 2015). (von der Antje Kunstmann-Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: J'amais mieux quand c'ètait toi
    Erstmals erschienen 2014 bei Albin Michel, Paris
    Aus dem Französischen übersetzt von Claudia Steinitz
    Ich-Erzählung, in der die Erzählerin gelegentlich einen Zuhörer (einen Clochard? den Leser?) anspricht
    110 Seiten
    Persönliche Meinung:
    Wer Olmi kennt, weiß, dass sie kurze knappe Bücher, oft nicht mehr als 200 Seiten, schreibt. Und dass sich ein Großteil der Handlung in den Köpfen ihrer Protagonisten abspielt, die ihren Erinnerungen, Spinnereien, Ängsten und Hoffnungen nachhängen.
    So auch hier.
    Während einer Aufführung von Luigi Pirandellos „Sechs Personen suchen einen Autor“, in dem sie die Mutter spielt, erkennt die Ich-Erzählerin Nelly einen Mann in der fünften Reihe des Publikums und erschrickt so sehr, dass sie zusammenbricht. Ziellos läuft sie durch das nächtliche Paris und landet am Gare de l’Est, wo sie auf einer Bank sitzend Resümee zu zieht.
    Ihr geht der vergangene Tag durch den Kopf: Sie steht spät auf (als Theaterschauspielerin kommt sie erst gegen Morgen ins Bett); sie vertrödelt die Stunden, getrieben von Lampenfieber und der Fokussierung auf die abendliche Vorstellung; sie flaniert durch die Stadt, den Kopf voller „Gedankenproben“, in denen sie das Schauspiel des Abends immer wieder durchgeht. Ihre beiden Söhne, der Ältere ist fünfzehn, sind gewohnt, auf sich selbst gestellt zu sein.
    Die Bank auf dem Bahnhof steht im Mittelpunkt der Erzählung als deren Drehscheibe. Dort betrachtet Nelly den vorigen Tag, dort verbringt sie die Nacht, und von dort aus bricht sie auf, um den Mann aus der fünften Reihe wieder zu treffen, den der Leser jetzt kennenlernt.
    Man ist versucht zu fragen: Ist das alles? Nichts als ein so gewaltiger Liebeskummer, dass ein unverhofftes Wiedersehen zu einem Zusammenbruch führt? Muss da nicht noch etwas anderes hinter stecken? Etwas, das diesen extremen emotionalen Kollaps erklärt? Oder ist Nelly so gestrickt? So absolut in ihren Gefühlen? Die Worte, in denen sie ihre Liebe schildert und das Wenige, das sie aus ihrer Zeit mit diesem Mann erzählt, erscheinen dynamisch, voller Kraft und gleichzeitig voller Musik: Eine eigene Sprache für die Liebe.
    Was macht man mit einer Liebe, deren Vergangenheit tragisch war, und die offenbar keine Zukunft hat? Um zu überleben, miteinander und allein, muss man die Gegenwart neu entdecken, denn dies ist die einzige Zeit, die man für sich und für einander hat.
    Was Inhalt und Handlung angeht: Wieder einmal geht es um den erlittenen Schmerz eines/r Protagonisten/in und die Frage, wie er / sie damit umgeht. Insofern nichts Neues, was Olmi in diesem Roman erzählt. Aber immer wieder dasselbe in neuen Bildern und leidenschaftlicher Sprache zu erzählen: Darin glänzt sie.
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Ausgaben von Der Mann in der fünften Reihe

Hardcover

Seitenzahl: 112

Taschenbuch

Seitenzahl: 112

E-Book

Seitenzahl: 112

Besitzer des Buches 4

Update: