Die Stadt des Affengottes
Buch von Douglas Preston, Jürgen Neubauer

Titel: Die Stadt des Affengottes
Douglas Preston (Autor) , Jürgen Neubauer (Übersetzer)
Verlag: Penguin Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 368
ISBN: 9783328103325
Termin: Oktober 2018
Aktion
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Kurzmeinung
Sinas Leider wenig Expedition, das meiste ist Planung oder historische Aufbereitung. -
Kurzmeinung
Lavendel Sehr interessanter Bericht mit vielen ausführlichen Hintergrundinfos. Lesenswert!
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Die Stadt des Affengottes
Eine archäologische Sensation, ein Bestsellerautor auf Abenteuerreise und ein Hauch Indiana Jones Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es Gerüchte über eine Provinz im Regenwald von Honduras, deren Städte reich und prachtvoll seien, ganz besonders die Weiße Stadt: die Stadt des Affengottes. Doch der Legende nach liegt ein Fluch auf ihr. Immer wieder machten sich Abenteurer und Archäologen auf die Suche nach den Zeugnissen dieser untergegangenen Zivilisation, die offenbar nicht zu den Mayas gehörte. Ab und an stießen sie auf Ruinen, aber eine wirkliche Erforschung war in dem von giftigen Schlangen bevölkerten, von tödlichen Krankheitserregern verseuchten und vom Dschungel überwucherten Gelände unmöglich. Erst die moderne Lasertechnik, mit deren Hilfe das Gelände aus der Luft gescannt wird, ermöglichte genauere Hinweise, wo sich größere Ansiedlungen befinden. Der Schriftsteller und Journalist Douglas Preston hat sich zusammen mit einer archäologischen Expedition auf den beschwerlichen Weg durch den Dschungel gemacht. In seinem Buch nimmt er den Leser mit auf die spannende Suche nach der verlorenen Stadt, für deren Entdeckung er einen hohen Preis zahlen musste. Begleitet wird sein Bericht von zahlreichen Schwarzweißabbildungen und einem eindrucksvollen Bildtafelteil.
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Über Douglas Preston
Der aus den USA stammende Autor Douglas Preston wuchs in einer literaturbegeisterten Familie auf. Auch sein jüngerer Bruder Richard Preston brachte es zum erfolgreichen Schriftsteller. Mehr zu Douglas Preston
Bewertungen
Die Stadt des Affengottes wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.
Meinungen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Die Stadt des Affengottes
- K.-G. Beck-Ewe
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8. Januar 2017 um 22:39
Eigenzitat aus amazon.de:Weiterlesen
“Ein Kreuz auf einer Karte hat noch niemals auf einen Schatz hingewiesen,” heißt es in einer Vorle-sung, die Professor Jones vor einigen Studentinnen und Studenten der Archäologie hält. Kurz bevor er wegen einer mit einem Kreuz versehen Karte auf die Jagd nach einem weiteren Schatz geht. Diese Art von Archäologie, die durchaus so ihre historischen Vorbilder gehabt hat, gilt heute als unwissenschaftlich und unmoralisch. Also etwas, womit sich der Autor dieses Buchs nicht abgeben würde.
Douglas Preston ist nicht nur der Mitverfasser der berühmten Pendergast-Romane, sondern auch gelegentlicher Autor für National Geographic Magazine, The New Yorker und einige andere Veröf-fentlichungen. Bei einer seiner Recherchen stieß er irgendwann auf den Filmemacher und Ama-teurarchäologen Steve Elkins, der bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach der sogenannte „Wei-ßen Stadt“ oder auch der „Stadt des Affengotts“ ist, die irgendwo im unwegsamen Regenwald von Honduras verborgen liegen soll.
Mit Hilfe des damals noch sehr neuem und umstrittenen LIDAR-Verfahren gelingt es Elkins beim Überfliegen eines durch lange Recherchen vielversprechenden Gebiets nicht nur eine, sondern mehre mögliche Siedlungen unterhalb des dichten Blätterdachs des Urwalds auszumachen. Da im Jahr 2012 dieses Verfahren in der Archäologie noch nicht anerkannt gewesen ist, kann er zunächst mit diesen Daten wenige Leute begeistern, aber es genügt um ein Expeditionsteam zusammen zu bekommen, die Erlaubnis von Präsident Hernandez und – nicht zu verachten – eine Militäreskorte, die auch anderweitig zur Hand gehen soll.
Voller Neugierde begeben sich die Teilnehmer dieser Expedition in ihre Hubschrauber um ein Stück Erde aufzusuchen, das seit 500 Jahren kein Mensch mehr betreten hat. Und steht dabei erst einmal den sehr realen Gefahren des Regenwalds gegenüber, der seinen Namen durchaus zurecht trägt – und das sogar in der zu diesem Zeitpunkt gelegenen Trockenphase. Trotzdem fühlen sie sich – nass, auf der Hut vor giftigen Schlangen, gefräßigen Ameisen, Sandfliegen und anderen Blutsaugern – schnell von ihren Funden belohnt.
Die Aufenthalte im Regenwald – derer es schließlich zwei geben soll – nehmen nur einen vergleichsweise kleinen Teil dieses Buchs ein, wenn auch einen durchaus interessanten. Zunächst wird aber erst einmal der Weg dahin beschrieben, der nicht einfach ist – sowie einige der vorhergehenden Versuche, die „Weiße Stadt“ zu finden. Zwischen der ersten und der zweiten Regenwaldtour sind beinahe alle Expeditionsteilnehmerinnen und –teilnehmer an der sogenannten „Weißen Lepra“ erkrankt und zwar an einer der besonderen Variante, wie sie in Süd- und Zentralamerika vorkommt. Und die jedes Jahr etliche Menschen in ärmeren Ländern befällt und schätzungsweise 65.000 von ihnen das Leben kostet. Was einer der Gründe ist, dass sich Preston ausgiebig darüber ausläßt – wie auch über die am eigenen Leib erfahren Schwierigkeiten, deswegen behandelt zu werden. Da ist es wenig beruhigend zu hören, dass die beiden Vektortiere – Sandfliege und Holzratte – durch die globale Erwärmung immer mehr nach Norden vorstoßen. Und dagegen kann man keine Mauern bauen.
Außerdem erfahren wir natürlich Einiges über LIDAR, die politischen Streitereien innerhalb der ar-chäologischen Forschungsgemeinde, über die Geschichte der Conquistadores in Südamerika, die Verbreitung von Altwelt-Krankheiten in der Neuen Welt ab der ersten Landung von Christoph Co-lumbus, die Geschichte Honduras und zwar vor allen Dingen im Zusammenhang mit Bananen.
Ein sehr informatives und auch interessant geschriebenes Buch, das auch noch über einen ausführlichen Endnotenapparat und eine umfängliche Bibliographie verfügt. Sehr zu empfehlen.
Ausgaben von Die Stadt des Affengottes
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Besitzer des Buches 20
Update: 14. Dezember 2024 um 19:12