Chrysantheme und Schwert: Formen der japanischen Kultur

Buch von Ruth Benedict, Jobst-Mathias Spannagel, Ezra F. Vogel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Chrysantheme und Schwert: Formen der japanischen Kultur

Ruth Benedict (1887-1948), die neben Margaret Mead als die einflußreichste Kulturanthropologin des 20. Jahrhunderts gilt, untersucht in dieser Studie die Persönlichkeit, die Denkmuster, das Wertesystem und die Handlungsnormen der Japaner. Sie versucht, die japanischen Prämissen über die »richtige« Lebensführung aufzuzeigen und auf welche Weise diese sich in der Familie, in Wirtschaft, Religion und Politik manifestiert haben.
Weiterlesen

Bewertungen

Chrysantheme und Schwert: Formen der japanischen Kultur wurde bisher einmal bewertet.

(1)
(0)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Chrysantheme und Schwert: Formen der japanischen Kultur

    Formen der japanischen Kultur
    Original : Englisch (USA, 1946)
    INHALT :
    Ruth Benedict (1887-1948), die neben Margaret Mead als die einflußreichste Kulturanthropologin des 20. Jahrhunderts gilt, untersucht in dieser Studie die Persönlichkeit, die Denkmuster, das Wertesystem und die Handlungsnormen der Japaner. Sie versucht, die japanischen Prämissen über die »richtige« Lebensführung aufzuzeigen und auf welche Weise diese sich in der Familie, in Wirtschaft, Religion und Politik manifestiert haben.(Quelle : amaz.)
    BEMERKUNGEN :
    Im Juni 1944 erhielt Benedict vom US-amerikanischen Office of War Information (OWI) den Auftrag, eine Studie über die Kultur Japans zu erstellen, die der Orientierung der US-amerikanischen Besatzungspolitik nach einer absehbaren Niederlage Japans im Pazifikkrieg dienen sollte. Da Feldforschung in Japan aufgrund der Kriegssituation nicht möglich war, bezog Benedict ihre Informationen vor allem aus Sekundärquellen und aus Gesprächen mit japanischen Kriegsgefangenen, Emigranten und Remigranten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit publizierte sie 1946 im hier vorgestellten Buch. (Quelle : wikipedia)
    Ein faszinierender Essay und Sachbuchklassiker, der zwar inzwischen über 70 Jahre alt ist, aber in vielen Dingen sicherlich noch als fundamental und aussagekräftig eingeschätzt werden kann. Angesichts des 1945 anstehenden Umgangs mit Japanern ging es darum, diese und ihr Verhalten einfach mal zu umreißen. Besonders eingangs und abschließend merkt man den (Kriegs-)Kontext, doch es reduziert sich nicht darauf. Die hier dargestellten, angerissenen Gegebenheiten führten zB zur besonderen Politik Amerikas in Japan : unter Impuls von Mac Arthur wurde eher auf Kontinuität der Autorität gesetzt. Hier und da eventuell zu detailliert, aber eigentlich immer interessant. Hier einige Elemente der insgesamt 13 Kapitel, die ich besonders hervorheben will :
    - das unerschütterliche Vertrauen in die « Hierarchie » und den Wert der Loyalität. Wäre in den westlichen Gesellschaften Gleichheit ein Schlagwort, so dort die alles bestimmende Hierarchie : der Generationen, des Alters, des Geschlechts, der Kaste. Doch innerhalb derselben wird die Autorität nicht willkürlich und despotisch ausgeübt
    - ein jeder ist seiner Vergangenheit etwas schuldig, insofern auch : Anerkennen seines eigenen Platzes, seiner Pflichten, seiner Schuld gegenüber dem Kaiser, den Eltern, den Lehrern, dem Chef
    - seinen Ruf, seine Ehre, « intakt » halten
    - diese Gesellschaft braucht nicht den Wettkampsanstoss, sondern funktioniert mit Werten von « Scham »
    - sehr interessant fand ich das Kapitel über die Freuden der Sinne. Sie sind nicht mit Schuld und Scham verbunden, nicht einfach moralischen Regeln unterworfen. So ist die Welt nicht ein Feld des Kampfes zwischen Gut und Böse : die Japaner kennen in dem Sinne nicht einen moralischen, universellen Imperatif
    - man muss nicht dauernd Frustrationen überwinden und so kennt man nicht einen Wert des Opfers.
    - das Kind wächst zunächst in grosser Freiheit auf (was es den älteren Menschen annähert). Der Erwachsene kennt die Zeit der Verpflichtungen. Der Heranwachsende wird dann aber durch die Angst des Lächerlichen und des Ausschlusses erzogen.
    - nicht so sehr der Vater, mehr die Mutter symbolisiert Disziplin und fordert Unterwerfung ein.
    ...
    In der Auseinandersetzung mit dem « Andren », der anderen Kultur, mag ich erfahren, wie bedingt doch meine eigenen Werte sind, nicht absolut zu setzend. So wird dieser Dialog auch zu einer Erfahrung meiner Selbst : Was macht mich aus ? Was erscheint mir selbstverständlich ? Ist es aber nicht ? Wie nicht einfach urteilen oder meine Sichtweise verallgemeinern ?
    AUTORIN :
    Ruth Fulton Benedict (* 5. Juni 1887 in New York; † 17. September 1948 in New York) war in den USA die Begründerin einer kulturvergleichenden Anthropologie. Sie wurde auf einer Farm im Shenango Valley, im Bundesstaat New York, geboren. Ihr Vater war Arzt. Sie studierte zunächst am Vassar College. Im Jahr 1914 heiratete sie den Chemiker Stanley Benedict, der 1936 starb. Sie belegte einen Kurs an der neugegründeten New School for Social Research (damals noch Free School of Political Science) und wurde von ihrer Dozentin Elsie Clews Parsons auf A. A. Goldenweisers Anthropologie-Seminar verwiesen. 1921 nahm Franz Boas sie für ein anthropologischen Studium an der Columbia-Universität an, wo sie 1923 ihre Dissertation einreichte. Sie blieb an dieser Universität, war von 1930 bis 1948 Assistenzprofessorin und erhielt zwei Monate vor ihrem Tod eine volle Professur.
    Während des Zweiten Weltkriegs (1943–1945) war Ruth Benedict in einer Beraterfunktion für den amerikanischen Geheimdienst tätig. Im Auftrag des U.S. Office of War Information verfasste sie anhand von Interviews mit japanischen Kriegsgefangenen Studien über den japanischen Nationalcharakter.
    (Quelle : wikipedia)
    Herausgeber : Suhrkamp Verlag; 6. Edition (31. Juli 2006)
    Sprache : Deutsch
    Taschenbuch : 280 Seiten
    ISBN-10 : 351812014X
    ISBN-13 : 978-3518120149
    Originaltitel :
    Abmessungen : 10.8 x 1.7 x 17.6 cm
    Weiterlesen

Ausgaben von Chrysantheme und Schwert: Formen der japanischen Kultur

Taschenbuch

Seitenzahl: 280

Besitzer des Buches 3

  • Mitglied seit 21. Februar 2010
  • Mitglied seit 7. Februar 2015
  • Mitglied seit 30. März 2006
Update: