Das Geheimnis der Pianistin

Buch von Kurt Palka, Stefanie Karg

Bewertungen

Das Geheimnis der Pianistin wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Geheimnis der Pianistin

    In den 1930-er Jahren verlässt die Musikerin und Klavierbauerin Hélène Giroux Montreal, um in der Provinz ein neues Leben zu beginnen. Im kleinen Ort St. Homais findet sie aufgrund ihrer außergewöhnlichen Begabung nicht nur eine Anstellung als Pianistin und Chorleiterin, sie wird auch von den Einwohnern sehr herzlich aufgenommen.
    Endlich scheint Hélène über die furchtbare Katastrophe, die ihr Leben überschattet, hinweggekommen zu sein, als sie sich in ihrem neuen Domizil mit der Wiederaufnahme eines Gerichtsverfahrens konfrontiert sieht, bei dem Hélène unter Mordverdacht stand.
    Anfangs wollte die Geschichte nicht so recht an Fahrt aufnehmen, weil sich der Autor sehr detailreich mit Hélènes Alltagssituation in ihrer neuen Umgebung, in Rückblicken aber auch mit ihrem Werdegang und ihrer familiären Situation auseinandersetzt. Richtig spannend wird es erst, als sich die Protagonistin neuerlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert sieht, und eines Verbrechens angeklagt wird, das niemand dieser aparten und talentierten Frau zugetraut hätte. Mit fortschreitender Handlung wird klar, dass Hélène in der schweren Zeit nach dem Krieg als Witwe ein unglaubliches Doppelleben geführt hatte, um sich und ihre Tochter Claire durchzubringen.
    Neben der Protagonistin ist auch Nathan Homewood eine sehr interessante und charismatische Figur. Einst hatte er sich Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft mit Hélène gemacht, lässt sie als Freund aber auch in der chaotischen Zeit nach dem großen Krieg nicht im Stich. Als verlässlicher Geschäftspartner sichert er ihr ein relativ sorgenfreies Leben. Welche Rolle Hélène für ihn noch einmal spielen sollte, fand ich wirklich großartig ausgedacht, gingen meine Vermutungen doch in eine ganz andere Richtung.
    Ein sehr sympathischer Charakter ist auch Hélènes Tochter Claire, eine bodenständige junge Frau, die erfreulicherweise weder Schauspielerin noch Sängerin werden will, sondern eine Ausbildung zur Krankenschwester macht.
    Kurt Palka erzählt seine Geschichte zwar in einer sehr schönen Sprache, und doch kam sie mir merkwürdig emotionslos vor. Aus diesem Grund hat mich der Roman trotz seines dramatischen Hintergrundes wohl auch nicht so richtig mitzureißen vermocht.
    Für mich war der Kontrast zwischen dem spannenden Inhalt und der verhaltenen Erzählweise eindeutig zu groß, weshalb ich nicht mehr als vergebe.
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  • Rezension zu Das Geheimnis der Pianistin

    30er Jahre Kanada. Die Französin Hélène Giroux zieht von Montreal in den kleinen Ort Saint Homais, um dort ein neues Leben zu beginnen. Als passionierte und talentierte Musikerin, die aus einer Klavierbauerfamilie stammt, findet sie in der Gemeinde nicht nur bald eine Anstellung als Pianistin und Chorleiterin, sie wird auch von den neuen Nachbarn und Einwohnern offen aufgenommen und bekommt jede Menge Unterstützung. Der Neustart für Hélène scheint geglückt, doch dann steht auf einmal die Polizei vor ihr. Hélène steht unter dem Verdacht, einen Menschen ermordet zu haben. Weshalb kam Hélène nach Saint Homais, wovor ist sie geflohen, hat sie wirklich jemanden getötet und warum?
    Kurt Palka hat mit seinem Buch „Das Geheimnis der Pianistin“ einen sehr spannenden und atmosphärisch dichten Roman vorgelegt, der den Leser durch den sehr schönen eindringlichen Schreibstil schnell in seinen Bann zieht und ihn bis zum Ende nicht mehr loslässt. Der Autor hat eine besondere Gabe, seine Geschichte durch detaillierte Beschreibungen sowohl der Landschaft als auch der Menschen dem Leser sehr nahe zu bringen und gleichzeitig die Spannung bis zum Finale aufrecht zu erhalten, bis das Geheimnis um seine Protagonistin Hélène gelüftet ist. Ebenfalls interessant sind die vielen Informationen über Musik und Klavier. Die Handlung wird in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, die eine behandelt Hélènes Gegenwart in den 30er Jahren, die andere ihre Vergangenheit 20 Jahre vorher, wobei die beiden Ebenen sehr gekonnt miteinander verflochten werden.
    Die Charaktere sind recht eigenwillig skizziert, lassen sie hier doch die sonstige Detailliebe des Autors etwas vermissen. Einzig die Protagonistin Hélène kann man sich nach einigen Kapiteln vorstellen und sich als Leser in ihr Denken, Handeln und Verhalten einfühlen. War Hélène in jungen Jahren eine selbstbewusste und wissbegierige junge Frau, die sich ins Leben stürzt, so wirkt die Hélène der Gegenwart wie eine völlig andere Person. Da ist sie eher zurückhaltend, ruhig und auf der Hut, eher misstrauisch anderen gegenüber, eine Frau, die sich anderen gegenüber nicht öffnen möchte, zu groß ist die Angst, dass ihr Geheimnis ans Tageslicht kommen könnte. Die Randprotagonisten wirken eher etwas farblos, hier hätte mehr Lebendigkeit in der Ausarbeitung gut getan.
    „Das Geheimnis der Pianistin“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman, der den Leser durch die besondere Erzählweise schnell für sich einnimmt. Alle Musikliebhaber und Geheimnislüfter werden recht schöne Lesestunden mit diesem Buch verbringen, eine verdiente Leseempfehlung!
    Sehr atmosphärische .
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Ausgaben von Das Geheimnis der Pianistin

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 273

Besitzer des Buches 5

Update: