Winter der Lügen

Buch von Kerstin Ekman, Hedwig M. Binder

Bewertungen

Winter der Lügen wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Winter der Lügen

    Originaltitel: Pukehornet
    Inhalt:
    Pär Lindblad, Möchtegern-Journalist, ist Krankenpfleger, Hausmeister und Mieteintreiber von Agda Wallin, der fetten, geizigen und zänkischen Besitzerin zweier heruntergekommener Mietshäuser in Pukehornet, einem Stadtteil von Uppsala. Nach einem Besuch bei ihrer Schwester erleidet Agda bei einer Abkürzung durch ein entlegenes Waldstück einen Schlaganfall und stirbt. Pär läuft weg; er nimmt sich vor, bei der nächsten Gelegenheit jemanden zu informieren, aber er tut es nicht. Dass in der nächsten Nacht Schneefall einsetzt, der in den folgenden Wochen nicht aufhört, scheint ihm die Sache zunächst leichter zu machen. Wenn nicht ständig jemand Agda unbedingt sprechen müsste.
    Auch wenn das Buch ins Krimi-Genre eingeordnet wird (die Inhaltsangaben auf dem Klappentext und bei Amazon sind falsch und auf "Krimi" zurechgebogen), handelt es sich eher um eine Milieustudie: Die Bewohner der Häuser leben meist in Kleinstwohnungen zusammengepfercht mit Toilette im Hof; Prügeleien, Saufgelage, Arbeitslosigkeit und Kleinkriminalität sind an der Tagesordnung.
    Über diese triste Umgebung bricht ein eiskalter Winter mit Unmengen Schnee herein, was ständige Nässe und Kälte in den alten zugigen Wohungen bedeutet.
    Auf Pär - genannt Päron = Birne - sehen die meisten herab; sie erleben ihn als Schlappschwanz, der sich von Agda kommandieren lässt, der als Mädchen für alles dient, mit einem Hungerlohn abgespeist wird und nicht aufzumucken wagt.
    Nach Agdas Tod, von dem niemand etwas wissen darf, laviert sich Pär mit Ausreden, Bestechungen (in Form von Alkohol) und Theater durch den Alltag.
    Nach zwei Drittel des Buches übernimmt plötzlich eine Ich-Erzählerin den Handlungsfaden, die bis dahin als namenlose Mieterin einer Wohnung bekannt war. Sie ist Schriftstellerin und entdeckt, dass Agda nicht mehr im Haus lebt.
    Die ersten zwei Drittel des Buches sind einerseits spannend, weil man mitfiebert, ob es Pär, für den man eher Mitleid als Sympathie empfindet, gelingt, sein Geheimnis zu wahren. Andererseits hat es auch langweilige Passagen mit Alkoholexzessen und Hinterhältigkeiten der Mieter.
    Im letzten Drittel hat die Autorin mit Einführung der Ich-Erzählerin einen Kunstgriff angewandt, der das Buch quasi auf zwei Ebenen fortführt. Auch der Schluss ist gut gelungen und sehr passend.
    Marie
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Ausgaben von Winter der Lügen

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Hardcover

Seitenzahl: 219

Besitzer des Buches 8

Update: