Tausend strahlende Sonnen

Buch von Khaled Hosseini

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Tausend strahlende Sonnen

Der Weltbestseller vom Autor von ›Drachenläufer‹ und ›Traumsammler‹ Mariam ist fünfzehn, als sie aus der Provinz nach Kabul geschickt und mit dem dreißig Jahre älteren Schuhmacher Raschid verheiratet wird. Jahre später erlebt Laila, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, ein ähnliches Schicksal. Als ihre Familie bei einem Bombenangriff ums Leben kommt, wird sie Raschids Zweitfrau. Nach anfänglichem Misstrauen werden Mariam und Laila zu engen Freundinnen. Gemeinsam wehren sie sich gegen Raschids Brutalität und planen die Flucht… Ein ergreifender Roman über das Schicksal zweier Frauen in Afghanistan, wie ihn nur einer schreiben kann: der große Geschichtenerzähler Khaled Hosseini.
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Über Khaled Hosseini

Der amerikanischer Schriftsteller und Arzt Khaled Hosseini wurde im Jahr 1965 in Kabul in Afghanistan geboren. Schon in seiner Kindheit hat sich Khaled Hosseini für Bücher interessiert und selbst Geschichten geschrieben. Mehr zu Khaled Hosseini

Bewertungen

Tausend strahlende Sonnen wurde insgesamt 131 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tausend strahlende Sonnen

    Eigenzitat aus amazon.de
    So, nun habe ich dieses Buch auch gelesen. Die Taliban herrschen wieder in Afghanistan, Frauen sollen nach Möglichkeit im Haus bleiben, beim vor die Tür gehen Burqas tragen und dürfen eh nur in Begleitung eines Mannes vor die Tür gehen. Verstoßen sie gegen diese Regeln, wird auch der für sie verantwortliche Mann bestraft. Ehemalige Polizistinnen, Richterinnen oder andere Frauen in Autoritätspositionen erleben ständige Repressalien und Todesdrohungen.
    Das - und die Erinnerung an aus Afghanistan geflüchtete Kinder, die ich während der letzten Talibanherrschaft unterrichtet habe (eine, der von einem Milizangehörigen im Alter von 9 Jahren die linke Seite des Gesichts aufgeschnitten wurde, wegen einer vorgeblichen Verfehlung ihres Vaters) -, sowie der amnesty international- und Ärzte ohne Grenzen-Berichte - sind der Hintergrund, vor dem ich dieses Buch gelesen habe.
    Deswegen hat mich leider gar nichts in dieser Geschichte überraschen können - obwohl mich die konsequente Darstellung von Innen durch Mariams und Lailas Perspektive noch einmal sehr, sehr wütend gemacht hat.
    Irgendwie erinnert es auch an Fallbeispiele zu häuslicher Gewalt. Eine Person wird umworben - auch mit Schutzversprechen in einer gefährlichen Welt - und wenn sie von ihrem vorgeblichen Beschützer geschlagen, getreten etc. wurde, geschieht das zu 'ihrem Besten', hat sie dies 'provoziert' und nach einer gewissen - beinahe harmonischen Ruhephase, in der die Person wirklich hofft, dass jetzt alles gut wird, gibt's wieder Prügel. Nach einiger Zeit sind die Schuldmanipulationen des Schlägers internalisiert und - wie Mariam - geben sich die Mißhandelten selbst die Schuld und werden mental und emotional ihre eigenen Gefängniswächter.
    All dies zeichnet dieser Roman nur allzu deutlich nach - genau wie die Systematisierung solcher Mißhandlungs- und Unterdrückungsstrukturen durch bestimmte Traditionen, Religionen und Ideologien. Diese Darstellung gelingt sehr gut - und machte es so für mich emotional schwer verdaulich.
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  • Rezension zu Tausend strahlende Sonnen

    "Tausend strahlende Sonnen" erzählt eine Geschichte, die in vielerlei Hinsicht einfach unfair ist. Der Autor zeigt die Entwicklung Afghanistans anhand des Schicksals von Mariam und Laila, zwei Frauen, die von verschiedenen historischen Ereignissen beeinflusst wurden und mit den Umständen zu kämpfen hatten. Es war beklemmend zu sehen, wie sich ihr Leben immer mehr einengte und verschlechterte. Die Einblicke in die afghanische Geschichte und Kultur fand ich sehr interessant, obwohl sie oft erschütternd waren. Das hat es manchmal etwas schwer gemacht, weiterzulesen, und "Tausend strahlende Sonnen" ist definitiv keine leichte Kost, sondern aufwühlend, in vielerlei Hinsicht tragisch und ergreifend.
    Zugleich war das Buch unglaublich fesselnd und ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was noch passieren würde, gerade in Bezug auf die Protagonistinnen. Beide haben schon früh Verluste erlitten, mussten dann jahrelang unter ihrem Ehemann leiden... kurz gesagt, die beiden hatten es nicht leicht. Ich habe mit ihnen mitgelitten und gehofft, dass sie der Lage irgendwie entkommen würden, egal, wie unwahrscheinlich das zu sein schien. Gerade am Ende gab es dann Szenen, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben; Hosseini erzählt eindringlich und sehr realistisch, was fast schon grausam ist, da die Charaktere etwas besseres verdient hatten, das nicht bekommen konnten und stattdessen Opfer bringen mussten. Das Schicksal der Figuren konnte mich wirklich berühren und ich fand es bewundernswert, dass sie trotz allem nicht aufgegeben haben.
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  • Rezension zu Tausend strahlende Sonnen

    Ich habe das Buch gestern schon beendet aber musste es auch erst einmal etwas "sacken" lassen.
    Die Geschichte zweier Frauen von ihrer Kindheit an. Das Leben in Afghanistan über etliche Jahre und Kriege hinweg.
    […]
    Besser könnte ich es nicht sagen. So ging es mir auch. Manchmal hab ich auch eine Träne verdrückt, so leid haben mir die Frauen getan. Ich hab aber auch ihren Mut und ihre Kraft bewundert. Ich weiss nicht ob ich diese gehabt hätte.
    Diese geschilderten Zustände in Afghanistan fand ich erschreckend. Wenn man das so detailliert liest, ist das noch anders als wenn man mal in den Nachrichten einen Bericht sieht.
    Interessant auch die Schilderungen über die Landschaften, Geschichte, die Dichter dieses Landes. Welches mir trotzdem aber irgendwie immer fremd bleiben wird, Das ist eine gänzlich andere Welt in der ich nicht leben möchte und ich hatte beim lesen des Buches oft den Gedanken wie gut man es selbst hat. Vor allem als Frau.
    Mich haben die Schicksale sehr bewegt und berührt. Einen halben Stern ziehe ich ab weil ich diese ganzen arabischen Namen und Begriffe oftmals etwas zu viel aufgeführt und auch verwirrend fand.
    Ich vergebe
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  • Rezension zu Tausend strahlende Sonnen

    Dieses Buch versetzt den Leser mitten hinein in eine ganz andere Welt. Es erzählt die Geschichte von zwei Frauen, deren Lebensläufe durch gemeinsam ertragene Qualen und gemeinsam erlebte, kleine Momente der Freude miteinander verknüpft werden und die in einer Gesellschaft, in der Frauen keine Rechte haben und kaum etwas wert sind, trotzdem ihre Würde und ihre Stärke bewahren.
    Das Buch besteht aus 4 Teilen. Teil 1 und 2 führen jeweils Mariam und dann Laila ein. Beide wachsen unter vollkommen verschiedenen Umständne auf. Mariam lernt schon früh, dass sie keinen Respekt zu erwarten hat, dass sie immer an allem Schuld trägt und nichts wert ist. Als uneheliches Kind wird sie von ihrem Vater zwar enmal pro Woche besucht, doch in der Öffentlichkeit will er nicht mit ihr gesehen werden. Als ihre Mutter stirbt und ihre Welt zusammenbricht, kennt man sie und ihre Vergangenheit so gut, dass all ihre Handlungen im Verlauf der Geschichte nachvollziehbar sind. Laila dagegen ist die jüngste Tochter eines liberal eingestellten Lehrers und seiner Frau. Obwohl sie viel jünger ist als Mariam, ist sie dank ihrer Schulausbildung schon früher erwachsener und nicht so naiv. Ihr Vater hat für Laila eine berufliche Karriere geplant; er möchte, dass sie studiert, arbeitet und nicht als Ehefrau versauert, wie so viele andere Frauen in ihrem Land. Doch der Krieg zerstört diese Hoffnung und Laila findet sich als Zweitfrau von Raschid wieder.
    Ich muss zugeben, dass ich über Afghanistan und die die Hintergründe des Bürgerkriegs dort eigentlich überhaupt nichts weiß. Die Geschichte dieses Landes ist mir fast völligt fremd. Dieses Buch hat mir einiges darüber näher gebracht. Vor dem Hintergrund tatsächlich stattgefundener Kriege nimmt der Autor aus der Masse der Opfer zwei Einzelschicksale heraus und verdeutlicht daran, welche schrecklichen Verluste diese Menschen ertragen mussten und immernoch müssen. Es kristallisiert sich die Maxime heraus, die mittlerweile eigentlich wirklich jedem noch so blindem Menschen klar sein müsste: Frieden erreicht man niemals, indem man Krieg führt.
    Dieses Paradox zieht sich durch das ganze Buch und doch bleibt den Personen darin nichts anderes übrig, als daran zu glauben, dass nach den Kämpfen der Frieden kommt. Hoffnung ist das einzige, was sie noch haben.
    Der Einblick in die Lebenswirklichkeit der Menschen - ich unterstelle dem Autoren jetzt einfach Mal gute Arbeit; auch wenn die Geschichte natürlich fikitv ist, gibt es sicher viele Menschen, die ein ähnliches Schicksal hatten wie die Personen im Buch - hat mich sehr beeindruckt. Für die Rezipienten der Berichterstattung hier im Westen sind die Taliban spätestens sei 9/11 das Feindbild schlechthin. Doch für die Menschen direkt in Afghanistan sind sie noch viel schlimmer. Unterdrückung und Gewalt stehen selbst bei "ihren eigenen" Leuten an der Tagesordnung.
    Trotz aller Verluste ist es kein komplett düsterer Roman. Es gibt immer wieder kleine Momente der Hoffnung, die, wegen ihrer Seltenheit, noch viel wertvoller sind.
    Doch trotz allen Lobes muss ich sagen, dass mich der Schreibstil nicht zu 100% packen konnte. Es war eine für mich irritierende Mischung aus distanzierter Beschreibung und emotionaler Innensicht. Den Einstieg habe ich relativ schwer gefunden, obwohl mich die Erzählung nie gelangweilt hat. Deshalb gibt es ein bisschen Punktabzug. Trotzdem ein tolles Buch, das unbedingt lesenswert ist.
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  • Rezension zu Tausend strahlende Sonnen

    Mir gefiel das Buch auch sehr gut, ich stelle mal meine damalige Rezension ein:
    Mariam wird 1959 in der Nähe von Herat in Afghanistan geboren, in der winzigen Hütte, die ihre Mutter bewohnt, seit sie von ihrem Dienstherrn schwanger geworden ist. Die uneheliche Geburt ist ein Makel, der Mariam für immer anhaften wird. Mit kindlicher Liebe hängt sie an ihrem Vater, der sie zwar immer wieder besucht, sich aber, wie sie später erkennen muss, nicht wirklich um sie kümmern will. Mit fünfzehn wird sie nach Kabul geschickt und mit Rasheed verheiratet, einem Jahrzehnte älteren verwitweten Schuhmacher, der von ihr nur eins will: einen Sohn.
    Dort lebt ganz in der Nähe die kleine Laila mit ihrer Familie, Tochter eines Professors, dem die Ausbildung von Mädchen sehr am Herzen liegt, und einer Mutter, die nicht viel auf die alten Konventionen gibt und darum auch keine Burka trägt. Ihr bester Freund ist Tariq, der durch eine Landmine ein Bein verloren hat. Mit ihm teilt sie ihre großen und kleinen Geheimnisse, ihn liebt sie schon als kleines Mädchen über alles Doch als in Afghanistan Krieg ausbricht, ziehen Lailas Brüder in den Dschihad, gibt es Raketenangriffe, ändert sich das Leben von Grund auf.
    Nach einigen schweren Schicksalsschlägen kreuzen sich die Wege von Mariam und Laila auf eine Weise, die beide nie so erwartet hätten …
    Nach dem wunderbaren „Drachenläufer" wieder ein mitreißendes Buch über Afghanistan, das Land, das über zwei Jahrzehnte lang von Unruhen und Kriegen geplagt war, über das Leid der Bevölkerung, für die Hunger, Verletzungen und Tod beinahe Alltag geworden sind, über unvorstellbare Zustände in der medizinischen Versorgung und in der Gesellschaftsordnung, über Fanatismus und Zwangsehen und nicht zuletzt über zwei sehr unterschiedliche Frauengestalten, die oft Stärke zeigen, obwohl sie innerlich vor Kummer und Schmerz vergehen möchten.
    Das Buch entwickelt einen starken erzählerischen Sog. Je weiter die Handlung fortschreitet, umso weniger möchte man es aus der Hand legen. Obwohl – oder vielleicht gerade weil - das Leben, das da beschrieben wird, so unglaublich grausam und hart ist, hofft man mit Mariam und Laila auf ein Ende des Schreckens, auf einen kleinen Hoffnungsschimmer. Khaled Hosseini schreibt sehr emotional, ohne in Kitsch abzudriften, und ruft uns nach seinem Erstlingsroman erneut ins Bewusstsein, was in seinem Heimatland in den letzten Jahrzehnten geschehen ist – viel eindrucksvoller, als das Nachrichtenbilder je könnten.
    ( )
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  • Rezension zu Tausend strahlende Sonnen

    Meine Begeisterung über das Buch ist ebenso groß wie die aller anderen hier, die es gelesen haben.
    Ich mag es, wenn mir Bücher etwas über das Innere von Ereignissen erzählen, von denen ich bisher nur das Äußere kannte. Heißt in diesem Fall: Durch Zeitungen und Nachrichten war ich zwar (von außen) informiert, was sich in Afghanistan während der verschiedenen Regime der letzten Jahrzehnte abspielte, aber das Buch hat mir erstmals einen Eindruck vermittelt, wie es aussah, dort zu leben, also von innen. Dadurch ist mir zum ersten Mal deutlich geworden, warum die Afghanen zunächst darüber jubelten, dass die Taliban an die Macht kamen. Und es hat meine Meinung bestätigt, dass Frieden, wenn er mit Freiheit bezahlt wird, nichts taugt und nicht von Dauer ist.
    Noch eins wird bestätigt: Für die Machthaber eines Regimes ist sein Ende in den wenigsten Fällen gefährlich; sie fallen wieder auf die Füße, bzw. kehren an anderen, oft herausragenden Stellen wieder auf. Die Geschichte Deutschlands hat dies in den letzten 50 Jahren schon zweimal bewiesen, und in Afghanistan war es auch nicht anders.
    Der Drachenläufer wartet nach meiner Vorbestellung hoffentlich in der nächsten Woche in der Bücherei auf mich.
    Marie
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Ausgaben von Tausend strahlende Sonnen

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 592

E-Book

Seitenzahl: 385

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:08h

Tausend strahlende Sonnen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Tausend strahlende Sonnen (Details)
  • Englisch: A Thousand Splendid Suns (Details)
  • Polnisch: Tysiac wspanialych slonc (Details)

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