Zerrissene Erde
Buch von N. K. Jemisin, Susanne Gerold
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Buchdetails
Titel: Zerrissene Erde
N. K. Jemisin (Autor) , Susanne Gerold (Übersetzer)
Band 1 der Die große Stille-Reihe
Verlag: Knaur TB
Format: Broschiert
Seitenzahl: 496
ISBN: 9783426521786
Termin: August 2018
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Zerrissene Erde
Die spektakuläre Fantasy-Endzeit-Saga von New-York-Times-Bestseller-Autorin N.K. Jemisin - von einer riesigen Fangemeinde geliebt und ausgezeichnet mit dem HUGO Award
Inmitten einer sterbenden Welt hat die verzweifelte Essun nur ein Ziel: ihre Tochter aus den Händen eines Mörders zu befreien, den sie nur zu gut kennt.
Seit sich im Herzen des Landes Sansia ein gewaltiger Riss voll brodelnder Lava aufgetan hat, dessen Asche den Himmel verdüstert, scheinen immer mehr Menschen dem Wahnsinn zu verfallen. So lässt der Herrscher seine eigenen Bürger ermorden. Doch nicht Soldaten haben Essuns kleinen Sohn erschlagen und ihre Tochter entführt – sondern ihr eigener Ehemann! Essun folgt den beiden durch ein Land, das zur Todesfalle geworden ist. Und der Krieg ums nackte Überleben steht erst noch bevor.
»Der elegante Stil und der düster-realistische Weltenentwurf geben die perfekte Kulisse ab für den fesselnden Kampf vom Schicksal gezeichneter Charaktere um eine zum Untergang verdammte Welt.« Publishers Weekly
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Serieninfos zu Zerrissene Erde
Zerrissene Erde ist der 1. Band der Die große Stille Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2015. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.
Bewertungen
Zerrissene Erde wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Zerrissene Erde
- Magdalena
Wir befinden uns in einer düsteren Welt, die an Zyklen von Zerstörung und Wiederaufbau gewohnt ist und für diese wiederkehrenden Naturkatastrophen sogar eine eigene Bezeichnung, "season", eingeführt hat. Vor dieser unwirtlichen Kulisse verfolgen wir drei Handlungsstränge:Weiterlesen
Essun ist verzweifelt. Ihr Ehemann hat ihren kleinen Sohn getötet und ist nun spurlos verschwunden, ebenso ihre Tochter. Sie verlässt ihr Zuhause und begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse. Schon beim Aufbruch liegt eine Vorahnung von drohendem Unheil in der Luft, und tatsächlich sieht sie sich unterwegs mit zahlreichen Gefahren konfrontiert und kann sich nie sicher sein, wem sie vertrauen kann.
Damaya wird aus einem lieblosen Elternhaus geholt, wo sie als "Orogene" mit der Fähigkeit, mit den Kräften der Natur in Kontakt zu treten und diese zu beeinflussen, von der eigenen Familie gefürchtet ist. Zunächst glaubt sie, sie würde verkauft, doch dann erfährt sie, dass sie im Fulcrum eine reguläre Ausbildung erhalten soll, um ihre besonderen Fähigkeiten in geordnete Bahnen zu lenken. Das ist zwar eine ungeahnte Chance für Damaya, die zuletzt von ihren Eltern im Stall eingesperrt wurde, doch wirklich glücklich ist sie im Fulcrum nicht, wo sie stets Außenseiterin bleibt.
Syenite bricht mit einem höchstrangigen Mit-Orogene zu einer Hilfsmission auf und hat gleichzeitig den Auftrag, sich von ihm schwängern zu lassen, um Nachwuchs von bester Qualität sicherzustellen. Sehr begeistert sind sie davon beide nicht, und doch entsteht eine gewisse Bindung zwischen den beiden, nachdem sie einige schwierige Situationen gemeinsam gemeistert haben.
N. K. Jemisin entwirft im Auftaktband zu ihrer Broken-Earth-Trilogie eine komplexe, düstere Welt, die wie eine pessimistische Zukunftsvision unserer Erde in einigen hundert Jahren anmutet, in der man sich fatalistisch mit periodisch wiederkehrender Zerstörung abgefunden hat und auf die nächste solche Phase stets vorbereitet ist.
Die Trilogie spielt zwar in einer erfundenen Welt, legt den Finger aber in zahlreiche Wunden der heutigen irdischen Gesellschaft wie Rassismus, Ungleichheit, Ausbeutung, Zerstörung der Natur und Klimawandel, ohne dass es lehrerhaft und bemüht wirkt. In der Klassengesellschaft des Buches herrscht die Vorstellung vom idealen Menschen vor, die umso verbreiteter ist, je höher die Klasse, und geprägt von unverhohlener Diskriminierung gegenüber den Orogenes bis hin zum Lynchmord. Es scheint auf den ersten Blick völlig unverständlich, warum man den Orogenes mit solchem Misstrauen begegnet, statt sich ihre Fähigkeiten zunutze zu machen - doch Diversität funktioniert in unserer eigenen Welt ja leider auch nur sehr bedingt.
Jemisin lässt sich Zeit, Personen und Gegebenheiten wie Geographie und das Magiesystem der Orogenes vorzustellen, was auf den ersten etwa 100 Seiten mehr Fragen aufwirft als beantwortet (vor allem, wenn man wie ich das Glossar im Anhang erst am Schluss entdeckt ).
Doch auch wenn zunächst die Fragezeichen über dem Kopf der Leser*innen kreisen, entwickelt das Buch schnell eine große Faszination, denn es ist hochspannend, einfallsreich und gespickt mit beißendem, düsterem Humor. Typische Motive aus Dystopien und Fantasyepen sind zwar deutlich erkennbar, aber was uns hier serviert wird, ist nicht der x-te fade Abklatsch, sondern eine moderne, frische Neuinterpretation, sehr am Puls der Zeit.
Der Schluss ist ein ziemlich fieser Cliffhanger und macht sofort Lust auf Teil 2, den ich auch bereits bestellt habe.
(Nur eins verstehe ich wie so oft nicht: warum man im Deutschen nicht der Titelgestaltung und dem Originaltitel folgt und dafür ein kitschiges Bild und einen kitschigen Titel verwendet. Und warum zur Hölle "Die große Stille" als Titel der Trilogie?)
Ausgaben von Zerrissene Erde
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