Der Besuch des Dichters
Buch von C. F. Ramuz
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Buchdetails
Titel: Passage du poete
C. F. Ramuz (Autor)
Verlag: AGE D HOMME
Format: Taschenbuch
ISBN: 9782825100950
Termin: Mai 1990
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Bewertungen
Der Besuch des Dichters wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Der Besuch des Dichters
- Nungesser
Schön wenn Ramuz weiterhin gelesen wird, und prima, wenn in einem Thread positive und weniger positive Meinungen ausgetauscht werden! Für mich war es damals meine erste Begegnung mit dem Autor, und die erwähnte Schreibweise ist nun wirklich eigen und gewöhnungsbedürftig. Es gibt ja einige Autoren, die einen unverkennbaren Schreibstil haben, Saramago und W. G. Sebald fallen mir da spontan ein (keine Ähnlichkeiten untereinander), aber bei deren Schreibstil war ich sofort begeistert, bei Ramuz hat es mich erst mal auf dem falschen Fuss erwischt...Weiterlesen
Wenn man schon ein paar Texte von Ramuz gelesen hat, kommt man vermutlich rasch wieder rein. Ich will mich da gar nicht rechtfertigen; für mich ist dieses Buch weiterhin das schwächste, was ich bislang von Ramuz gelesen habe. Wahrscheinlich finde ich aber auch andere Romane von ihm besser, weil es dort mehr "Action" gibt, bspw eine Entführung (Trennung der Rassen) oder ein Falschmünzer wird gejagt (Farinet). Im Gedächtnis blieben mir vom "Besuch des Dichters" die tollen Landschaftsbeschreibungen, aber ich hatte damals von diesem Buch etwas "mehr" erwartet. Man sollte also vorgewarnt sein, und als Einstieg womöglich einen anderen Roman von Ramuz wählen... -
Rezension zu Der Besuch des Dichters
- tom leo
Le passage du poèteWeiterlesen
Vor einem Schweizer Aufenthalt wollte ich nochmals was bei Ramuz reinschnuppern und hatte dieses Buch noch auf dem SUB. Her damit, trotz einschränkender Urteile. Nun, vor allem anfangs muss man sich – ich wiederhole eine Bemerkung, die oft gilt – einlesen, vor allem da Ramuz tatsächlich einen, nun ja, etwas eigenen, gar seltsamen Stil hat. In den ersten Kapiteln – war das aber später wirklich anders ?- nimmt er manchmal ein Thema auf, hält inne, und rollt das Ganze nochmals hoch, auf. Das hat Jean ganz hervorragend beschrieben :
[…]
Besson, der Korbmacher, kommt also mit seiner Last an Körben im Frühjahr (ca März) in jenem Dorf an, nahe am See. Dorf der Weinbauern, ganz geprägt von den rhythmischen Saisonarbeiten im Weinberg. Wir begleiten stückchenweise Menschen in ihrer harten Knochenarbeit ; es kommt zu mehreren Beispielen, wo von kranken Kindern oder « entflohenen Frauen » die Rede ist. Da führt der Realismus an Beschreibungen zum Eindruck der absoluten Nutzlosigkeit jedweder Anstrengung, einer ewigen gleichlaufenden Wiederholung. Das hat teils etwas Sisyphusartiges, Absurdes. Welcher Aufwand, welche Arbeit !
Doch dabei bleibt es bei Ramuz nicht. All dieses Tun kann von etwas Anderem durchzogen, - durchhaucht sein. Hinter dem « Tun » gibt es etwas anderes. Und wenn, wie im 5. (von 15 Kapiteln) der Frühling hereinbricht, kommt es zu « Auferstehungen » in Natur und Personen. Da rühren die teils etwas unklar oder angedeuteten poetischen Passagen an Lebendigmachendes, an Lebenshauch und -atem. Und wer will, ohne dass dies absolut zwingend wäre, sieht hier gleichnishafte, biblische Bilder vom lebensspendenden Geist.
Dieser « Besuch » des Dichters ist im Französischen eher ein « Durchgang », eine Passage, und nicht eine Visite. Und in der « passage » steckt die Ahnung von etwas Vorübergehendem. Dieser Dichter und Blickwandler ändert etwas, bleibt aber nicht. Zu nehmen, wie er kommt ?! Zu feiern, wie er fällt !
Das Tun des Weinbauerns : die Grundlagen sind gegeben, wie Erde, Hang, Boden… ; Tun und Pflegen kommt dazu ; und dann muss man das Reifen überlassen… Bild des Lebens ?!
Für mich ein tolles Buch.
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