La mendiante: Nouvelles

Buch von Wendyam Salifou Ouédraogo

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu La mendiante: Nouvelles

    Original : Französisch, 2014
    Sechs von afrikanischen Realitäten geprägte Erzählungen
    INHALT :
    Vorwort, Einführung, Inhaltsverzeichnis
    La Fille du pasteur (Die Tochter des Pastors, 28 S) : Joséphine, Tochter des Pastors, und Alioun, Sohn des Imam, sind seit jeher einander verbunden und füreinander bestimmt. Sie finden zueinander. Doch nicht ihre verhärteten Väter...
    La mendiante (Die Bettlerin, 24 S) : Heute ist Mariama behindert und Bettlerin, doch einst war sie eine Dorfschönheit und begehrt. Was auch dem gierigen Emir auffiel. Was tun ? Fliehen, ja. Aber auch unter den Fluch des Emirs fallen.
    Siongo ou le cri de la douleur (Siongo oder Der Schmerzensschrei, 20 S) : Die alte Relba wird angeklagt, die Seelen der Kinder zu essen und die Sterbenswelle übers Dorf gebracht zu haben. Tiibo entlarvt sie als Verantwortliche. Mit der Enkelin Fatim versucht sie die Flucht...
    La passante d'Ikoryan (Die Vorübergehende von Ikoryan, 26 S) : Das Stück beginnt mit der Beerdigung von Solo und schaut dann auf sein Leben zurück als Dorflehrer und unendlich Verliebter in ein geheimnisvolles Mädchen. Doch woher kommt sie ? Warum gibt sie nicht ihre Identität preis ?
    Quand un ange rend l'âme (Wenn ein Engel seinen Geist aufgibt, 18 S) : Modou wird gegen den Willen seiner Mutter, aber um so mehr gemäß dem seines Vaters, als Elfjähriger zum Marabut gebracht. Theoretisch ? Koranschule… Praktisch ? Organisierte Bettlerei und Ausgenutzt-Werden. Er wird fliehen, aber wohin ? Und mit welchem Erfolg ?
    La misérable (Die Elende, 21 S) : Laura ist Sekretärin in einem Ministerium. Eines Tages wird ihr vom Minister ein grosser Posten in Aussicht gestellt, wenn sie ihm doch nur ein wenig entgegenkäme… Die Verheiratete lässt immer mehr ihren bislang ergebenen Mann links liegen… Wie wird das enden ?
    BEMERKUNGEN :
    Unterschiedlichste Themen aus der konkreten, und auch noch heutigen, Realität in Afrika. Zwar wehrt sich der Autor dagegen, hier reale Geschichten nachgezeichnet zu haben, aber diesem Mann wird man nicht eine böse Zunge nachsagen. Und das Urmaterial ist sicherlich authentisch. Er unterscheidet mit viel Feingefühl, wo die Wunden liegen : religiöse Intoleranz, Dominanz über die Kinder, Zauberei bzw Aberglauben, Betteltum, Vetternwirtschaft in der Politik…
    Dabei ist Wendyam Salifou Ouédraogo einerseits ganz klar und realistisch, stellt ohne falsche Rücksicht die Ungerechtigkeiten heraus. Dennoch ist der Grundton nicht einfach reißerisch-anklagend. Eine vielleicht bei uns unbekannte Mischung zwischen Eindeutigkeit und schlichter Darstellung? Liegt da eine « typisch » afrikanische Stimme ? Darin liegt wohl sicherlich auch der Reiz solch einer Sammlung : Hier wird nicht von aussen beurteilt, hier schreibt einer von innen heraus.
    Wirklich gute Geschichten, um sich Afrika zu nähern !
    AUTOR :
    Wendyam Salifou Ouédraogo wurde 1976 in Ouahigouya/Burkina Faso, geboren und machte ebenda auf dem Gymnasium seine Studien. Das Ablegen des Abiturs unter einer veralteten Gesetzesreglung lehnt er zunächst ab und wird erst im Jahre 2001 das Notwendige unternehmen, was ihm den Zugang zur Uni ermöglicht. In der Universität von Ouagadougou (Hauptstadt des Landes) schreibt er sich für Sprachen ein und schliesst 2003 ab. Er wird ab 2006 Lehrer und unterrichtet Französisch und Poesie in seiner Geburtsstadt.
    Seine ersten erschienen Werke sind Gedichtbände
    Taschenbuch: 160 Seiten
    Verlag: Editions L'Harmattan (5. Oktober 2014)
    Sprache: Französisch
    ISBN-10: 2343045186
    ISBN-13: 978-2343045184
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Ausgaben von La mendiante: Nouvelles

Taschenbuch

Seitenzahl: 158

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 30. März 2006
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