Die Ernte des Bösen

Buch von Robert Galbraith

  • Kurzmeinung

    zitronenfalter
    Ich liebe Cormoran und Robin. JK kann einfach schreiben!
  • Kurzmeinung

    SweetGwendoline
    Der bisher spannendste Fall des herrlich grummligen Ermittlers Cormoran Strike.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Ernte des Bösen

Die Ernte des Bösen ist der 3. Band der Cormoran Strike Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Robert Galbraith

Das Pseudonym Robert Galbraith war nur wenige Wochen alt, bevor bekannt wurde, dass sich dahinter die 1965 in Yate geborene Joanne K. Rowling verbarg. Sie wurde durch ihre Fantasy Bücher um den Zauberlehrling "Harry Potter" weltberühmt. Mehr zu Robert Galbraith

Bewertungen

Die Ernte des Bösen wurde insgesamt 66 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Ich liebe Cormoran und Robin. JK kann einfach schreiben!

    zitronenfalter

  • Der bisher spannendste Fall des herrlich grummligen Ermittlers Cormoran Strike.

    SweetGwendoline

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Ernte des Bösen

    Seit sie mit Cormoran Strike zusammenarbeitet, hat Robin Ellacott schon einiges erlebt und ist nicht gerade zimperlich, was unappetitliche Details betrifft, doch als das Paket, das sie ins Büro geliefert bekommt, nicht die Einwegkameras für ihre bald anstehende Hochzeit erhält, sondern ein abgetrenntes menschliches Bein, ist sie doch ordentlich erschüttert.
    Ihrem Chef ist augenblicklich klar, dass es sich dabei um eine makabre "Botschaft" von einem alten Bekannten handeln muss, schließlich gab es in seiner Vergangenheit den einen oder anderen Zusammenstoß mit aggressiven Zeitgenossen (darunter auch sein eigener Stiefvater, wenn man den drogensüchtigen, abgehalfterten Möchtegern-Rockstar, dessen Rolle beim Tod von Strikes Mutter nie ganz geklärt wurde, so bezeichnen will).
    Für die Presse ist die widerwärtige Kuriersendung ein gefundenes Fressen und für Strikes Geschäft eine Katastrophe. Neue Aufträge bleiben aus, und er fragt sich bald, wovon er Robin bezahlen soll. Immerhin bleibt so Zeit für die Suche nach der Besitzerin des Beins und nach demjenigen, der es ihr abgetrennt hat. Allerdings sieht es die Polizei nicht sehr gerne, dass noch jemand in dem Fall herumstochert, und bald steht zu befürchten, dass der Täter noch lange nicht fertig ist mit der "Mission", auf der er sich zu befinden glaubt ...
    In ihrem dritten Fall haben Strike und Robin eine besonders harte Nuss zu knacken mit diesem offenbar rachsüchtigen Geist aus Strikes Vergangenheit. Die Ermittlungen werden noch dadurch verkompliziert, dass Strike Robin um jeden Preis vor Schaden schützen will und die sich wiederum von ihm bevormundet fühlt und beide schließlich merken, dass weder Angst noch Trotz gute Ratgeber sind.
    Aber nicht nur zwischen Robin und ihrem Boss kriselt es heftig, sondern auch zwischen ihr und ihrem Verlobten (den sie gerne schon im letzten Band in die Wüste hätte schicken dürfen) brodelt es trotz der Hochzeitspläne gewaltig. Zusätzlich machen auch ihr Erinnerungen an die eigene Vergangenheit zu schaffen, die die aktuellen Ereignisse wieder hochgespült haben.
    Ein wenig schade ist in diesem Band, dass sich die Ermittlungen von Anfang an auf drei Personen konzentrieren und die spannende Phase, in der erst mal überhaupt nach einem Verdächtigen gesucht wird, komplett wegfällt, weil sich Strike so schnell sicher ist, dass es sich um etwas Persönliches handeln muss und somit nur diese drei Figuren in Frage kommen. Somit zieht sich die Spurensuche an diversen Orten vielleicht einen Tick zu lange hin.
    Ansonsten bietet das ungleiche Duo Strike und Robin mit diesem Fall, in dem es für beide emotional ziemlich ans Eingemachte geht, wieder spannende und unterhaltsame Krimikost mit tiefen Einblicken in ihr jeweiliges Privatleben (wobei der Fokus diesmal stärker auf Robin als auf Strike liegt).
    Ich hoffe, dass es bald einen nächsten Band gibt und die beiden dann wieder stärker als Team arbeiten können, was diesmal aus diversen Gründen nicht so recht möglich war.
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  • Rezension zu Die Ernte des Bösen

    "Die Ernte des Bösen" hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Dadurch, dass es ein Fall ist, in den Cormoran und Robin persönlich involviert zu sein scheinen, ist die Geschichte natürlich spannender als ein gewöhnlicher Fall und es war interessant zu sehen, wie die beiden verschiedene Spuren verfolgt haben und auch, wie besorgt Strike um seine Partnerin war. Die vielen verschiedenen Ansätze, die aufgeworfen wurden, waren dabei alle mehr oder weniger interessant. Strike hat sich in seinem Leben viele Feinde gemacht und dadurch, dass er hier ein paar Männer verdächtigte, ihm das Bein geschickt zu haben, hat der Leser mehr über seine Vergangenheit erfahren, was immer interessant ist. Auch über Robin ist mehr ans Licht gekommen, aber hier weiß ich noch nicht, wie ich die Enthüllungen bewerten soll. Einerseits kommt es mir ziemlich klischeehaft vor, andererseits ist es bewundernswert, wie Robin mit allem umgeht und dass sie sich ins Leben "zurückgekämpft" hat.
    Wie in den vorherigen Bänden gibt es auch in "Die Ernte des Bösen" einige Beziehungsdramen, aber diesmal hat das Hin und Her zwischen Robin und ihrem Verlobten mich wirklich genervt. Ich hatte gehofft, dass in diesem Buch endlich eine Entscheidung gefällt wird, aber das Ende ist leider sehr zweideutig, sodass ich wohl bis zum vierten Band warten muss um zu sehen, wie es hier weitergehen wird.
    Die Ermittlungsarbeit war in diesem Band wieder sehr realistisch dargestellt. Strike und Robin sind nur langsam vorangekommen und es gab verschiedene Rückschläge, was mir gut gefallen hat, aber zwischenzeitlich wirkte es auf mich so, als habe sich die Autorin ein wenig verzettelt. Im Mittelteil hat sich alles ein wenig gezogen, was nicht weiter schlimm ist, aber zu einem kleinen Abzug in meiner Bewertung geführt hat. Am Ende wurde es dagegen noch einmal richtig spannend und die Auflösung hat mich voll und ganz überzeugt; sie war überraschend, aber glaubwürdig und stimmig.
    Insgesamt würde ich "Die Ernte des Bösen" mit bewerten. Es ist ein guter, wenn auch teils sehr erschreckender und fast schon brutaler Krimi (gerade den Handlungsstrang um die Amputationen fand ich schlimm), aber in der Mitte gab es ein paar kleinere Längen und die Beziehungsdramen haben mich doch sehr gestört.
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  • Rezension zu Die Ernte des Bösen

    Autor: Robert Galbraith
    Titel: Die Ernte des Bösen
    Seiten: 670
    ISBN: 978-3-7645-0574-5
    Verlag: blanvalet
    Autor:
    Joanne k. Rowling wurde durch die Romane um den Zauberlehrling Harry Potter weltberühmt. Unter dem Pseudonym Rober Galbraith schreibt sie Krimis. Zudem arbeitet sie gerade an einem Theaterstück als eine art Nachfolger der Harry-Potter-Romane und hat beim Drehbuch des in die Kino kommenden Filmes "Newt- Scamander - Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" mitgewirkt.
    Inhalt:
    Nachdem Robin Ellacott ein mysteriöses Paket in Empfang genommen hat, muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es ein abgetrenntes Frauenbein enthält. Ihr Chef, der private Ermittler Cormoran Strike, ist ebenfalls beunruhigt, jedoch kaum überrschaft. Gleich vier Menschen aus seiner eigenen Vergangenheit fallen ihm ein, die für die Tat verantwortlich sein könnten - und Strike weiß, dass jeder von ihnen zu skrupelloser, unaussprechlicher Grausamkeit fähig ist. Während die Polizei sich auf den einen Verdächtigen konzentriert, der für Strike immer weniger als Täter infrage kommt, nehmen er und Robin die Dinge selbst in die Hand und wagen sich vor in die düsteren und verstörenden Welten der drei anderen Männer. Doch als weitere erschreckende Vorfälle London erschüttern, gerät das Ermittlerduo selbst mehr und mehr in Bedrängnis... (Klappentext)
    Rezension:
    Man kann darüber streiten, ob es Absicht war oder nicht, dass man Joanne K. Rowlings Pseudonym kurz nach Erscheinen des ersten bandes entzauberte, feststeht, auch der dritte Band der Cormoran Strike Reihe ist der Autorin würdig. Sie kann, ohne Abstriche, zwischen den Genres hin und her wechseln und auch diese Geschichte, die Cormoran Strike und Robin Ellacott in die finstere Vergangenheit des Privatdetektivs führt, hat es in sich. Viel erfährt man über dessen Geschichte und über die Abgründe des Täters, deren Handlungsstränge parallel zueinander erzählt werden, das Beziehungschaos Robins zu ihrem künftigen Mann mal außen vorgelassen.
    Drei Handlungen, die sich nach und nach miteinander verweben und schließlich eins werden, im Finale des Bandes. Erst in einem langsamen Tempo, welches erst gegen Ende Fahrt aufnimmt, wird die mühsame Kleinarbeit des Ermittler-Duos geschildert und spiegelt so sehr gut die Realität wieder. Ermittlungsarbeit ist langwierig und mitunter mit vielen Rückschlägen verbunden. Für mich ganz klar ein Pluspunkt, müssen sich Leser und Strike erst einmal durchbeißen, um mit einem Ergebnis belohnt zu werden. Als Leser darf man nur froh sein, dass es sich dabei nicht um ein abgeschnittenes Bein handelt. Das zu lesen reicht vollkommen.
    Ein packender, immer schneller wirkender Schreibstil, der auch dieses Mal dazu beigetragen hat, für mich zumindest, zu einer Steigerung der Geschichte zu führen. tatsächlich ist für mich dieser Band der bisher stärkste innerhalb der Reihe, auf deren Fortsetzung ich nun sehnsüchtig warte. Schließlich möchte ich noch viel von Joanne K. Rowling, auch wenn sie hier Galbraith heißt, lesen. Einziges Manko, ja, das Cover aber das ist nebensächlich, da man ohnehin im Regal den Buchrücken nur sieht und zweitens die Geschichte ohnehin alles ausgleicht.
    Ein schöner, stimmiger und manchmal erschreckend derb-brutaler Krimi aus England. Auf weitere Fälle mit Cormoran Strike.
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  • Rezension zu Die Ernte des Bösen

    Von den Zicken im ersten Band über die Selbstdarsteller im zweiten zu den Brutalos im dritten.
    Ich habe zwar jetzt auch den dritten Band schnell gelesen, aber so richtig warm werde ich mit der Serie nicht und bin immer noch der Meinung, dass sie unter den vielen englischen Krimireihen mit einem Ermittler-Duo (Lynley und Havers, Mitchell und Markby, Kincaid und James, u.a.) nicht auffallen würde, wenn man nicht wüsste, wer hinter dem Pseudonym steckt. Gilt der Applaus der Leser tatsächlich den Büchern oder der Kult-Autorin Rowling?
    Im Mittelpunkt stehen diesmal das amputierte Bein – das, welches Robin per Post zugeschickt wird, als auch Cormorans reale Behinderung – und das ewige Problem: Matt, Robins Verlobter, den sie aus Gründen, die weder Leser noch Cormoran verstehen, heiraten will / wollte.
    Es werden eine Menge Seiten gefüllt mit sinnlosen und uninteressanten Nachforschungen, ohne dass ein nennenswerter Fortschritt erzielt würde. Der gelingt Cormoran nach ca. 600 Seiten erst durch einen Geistesblitz.
    Das ganze Buch über hält die Autorin die Bedrohung für Robin (und damit die Befürchtung des Lesers) am Köcheln. Passagenweise das einzige Motiv, das die Spannung aufrecht erhält.
    Prügelszenen finde ich generell lästig und überflüssig, vor allem, wenn jeder einzelne Schlag beschrieben und mit Schmerz und Auswirkung kommentiert wird.
    Und noch eines köchelt vor sich hin: Die Beziehung der Protagonisten. Die Autorin weiß es, der Leser weiß es, nur die beiden nicht. Wirklich nicht?
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  • Rezension zu Die Ernte des Bösen

    Kaum eine Krimi-Serie hat mich in den letzten Jahren so sehr begeistert wie diese. Obwohl die ersten drei Bände mit jeweils fast 700 Seiten ziemlich fette Wälzer sind, habe ich sie alle innerhalb weniger Tage inhaliert!
    Die Geschichten, die "Robert Galbraith" (alias JK Rowling) erzählt, sind unglaublich vielschichtig und intelligent geschrieben, mit vielen falschen Fährten und clever versteckten Hinweisen, die man erst rückwirkend versteht. Dabei sind die Bücher aber auch richtig packend, manchmal sogar knallhart und dreckig. Dieser dritte Band erschien mir deutlich brutaler als die ersten beiden Bände, greift aber nicht auf billige Schockeffekte und unnötigen Ekel zurück.
    Cormoran Strike reiht sich in meinen Augen ein in die Liste solcher Detektive wie Sam Spade, Phillip Marlowe, Lucas Davenport usw. Er ist brilliant, aber auch sarkastisch, schwierig und manchmal sogar unsympathisch. Er hat starke Moralvorstellungen, ist aber auch abgebrüht und desillusioniert genug um zu wissen, dass er sie manchmal nicht durchsetzen kann. Er schockiert Robin mehr als einmal mit seiner scheinbaren Skrupellosigkeit, aber ich als Leserin hatte den Eindruck, dass er nicht wirklich gefühllos ist, sondern einfach gelernt hat, nur die Schlachten zu schlagen, bei denen zumindest eine kleine Chance besteht, sie zu gewinnen.
    Trotz all seiner Macken mochte ich Strike (wenn auch nicht immer), konnte mit ihm mitfühlen, spürte seinen Zorn auf den Mörder, seine Angst um Robin, und seine Hilflosigkeit gegenüber dem drohenden Ruin seiner Detektei.
    Robin Ellacott war für mich allerdings wieder der eigentliche Star des Buches! Ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre intensiven Gefühle springen geradezu aus den Seiten, und darüber hinaus ist sie auch noch clever, mutig, einfallsreich und entschlossen. Natürlich hat sie nicht Strikes Erfahrung und vergaloppiert sich daher manchmal in unnötig gefährliche Situationen, aber das macht sie in meinen Augen nur umso menschlicher und sympathischer.
    Etwas zu viel Raum nahm für meinen Geschmack der ewige Konflikt zwischen Robin und ihrem Verlobten Matthew ein, was dieses Mal noch ergänzt wurde durch einen ähnlichen Konflikt zwischen Strike und seiner neuen Freundin, sowie heimlichen Überlegungen von Robin und Strike, ob sie sich vielleicht doch vom jeweils anderen angezogen fühlen.
    Interessant fand ich wiederum, wie geschickt und perfide der Mörder einen Keil zwischen die beiden treibt, indem er deutlich macht, dass er Robin als lohnendes Opfer sieht. Dadurch wird sie für Strike zur Last, denn er hat das Gefühl, sie aus der Ermittlung heraushalten und beschützen zu müssen, was Robin wiederum zur Weißglut treibt.
    Wir sehen viele Szenen aus der Sicht des Mörders, was ich sehr interessant fand. Der Autorin gelingt es, dem Leser eine Einsicht in das perfide Weltbild des Täters zu geben, ohne schon seine Identität zu verraten! Und ich habe bis ganz zum Schluss völlig im Dunkeln getappt, wer sich dahinter denn nun verbirgt...
    "Robert Galbraith" schreibt einfach großartige Charaktere. Da gibt es kein Schwarzweiß, sondern nur endlose Abstufungen von Grau - auch ein Kleinkrimineller, der mit Drogen handelt, kann einem schon mal fast Tränen der Rührung in die Augen treiben. Die Dialoge sind schlicht fantastisch, glaubhaft und prägnant.
    Der Schreibstil hat mich ohnehin wieder rundum begeistert - da stimmt einfach alles, vom Sprachrhythmus bis zu den locker eingeflochtenen und doch atmosphärischen Bildern, und für mich ist das Kopfkino vom Feinsten.
    Fazit:
    Auch der dritte Band der "Cormoran Strike"-Reihe hat mich vollends überzeugt. Die Handlung ist sehr komplex - man schält beim Lesen sozusagen eine Schicht der Wahrheit nach der anderen ab! -, dabei aber rasant und mörderisch spannend. Der Schreibstil glänzt mit intelligenter Eleganz, beherrscht aber auch das Dreckige und Abgründige. Besonders die Charaktere (die fast alle etwas zu verbergen haben), sind wunderbar glaubhaft und authentisch geschrieben.
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  • Rezension zu Die Ernte des Bösen

    Meine Meinung:
    Cormoran und Robin sind zurück. Während sich London auf die Hochzeit von Prinz William und Kate vorbereitet, sind die beiden mit langweiligen Observierungen beschäftigt. Ein an Robin adressiertes Paket mit einem Leichenteil erschüttert den Alltag der beiden. Strike ist überzeugt, dass der Anschlag ihm gegolten hat und so machen sie sich zusammen mit Inspector Wardle auf die Suche nach dem Absender. Vier Verdächtige werden auf den restlichen Seiten beschattet, überprüft, verworfen, erneut verdächtig und wieder verworfen. Cormoran bekommt Hilfe von seinen Kollegen von der Special Investigation Branch und erfährt Nützliches. Doch immer wieder schafft es der perverse Täter die ganze Stadt zu erschrecken.
    "Die Ernte des Bösen" spielt während drei Monaten in der Zeit rund um die "The Royal Wedding". Deren Hochzeit ist kein Thema, Robins und Matthew bevorstehende Hochzeit hingegen schon. Matthew ist mittlerweile mehr besorgt als eifersüchtig, dennoch streiten die beiden munter weiter. Als Leser fragt man sich spätestens seit "Der Seidenspinner", wieso Robin derart an Matthew hängt, der so nicht zu ihr passen will. In diesem Roman lässt uns Robin tief in ihre Seele und ihre Geschichte blicken, so dass die Verbindung zu Matthew begreiflicher wird. Trotzdem hoffte ich, dass jemand sie davon abbringt.
    Es müsste aber nicht gerade der Täter sein, der einen Groll gegen Strike hegt und es deshalb auf Robin abgesehen hat. Doch der Serienkiller löst wenigstens aus, dass nicht nur Robin sondern auch Strike über seine Vergangenheit redet. Dass wir in diesem Band sehr viel Persönliches und Hintergründe vom Ermittlergespann erfahren, hat mir sehr gut gefallen und machte den Krimi für mich aufschlussreicher als die eigentlichen Ermittlungen. Interessant ist, wie Robin sich ermittlungstechnisch entwickelt und sich häufiger nicht an die Ansagen ihres Chefs hält.
    Weniger gefallen hat mir, dass Strikes amputiertes Bein soviel Augenmerk bekam. Irgendwann hatte ich das Thema rund um diese krankhaften Vorstellungen einiger Leute deutlich über.
    Da alle Verdächtigen in Strikes Vergangenheit eine Rolle spielten, wusste er einiges über ihre Schandtaten zu berichten - ein drogenabhängiger geldgeiler Stiefvater, ein Verbrecher, ein gewalttätiger schottischer Armeesoldat und ein Pädophiler. Sie liefern eine geballte Lieferung an grausamen Details und Perversion um die Erzählung auszuschmücken. Zusammen mit den ausgiebigen Psychoanalysen und den vielen Ermittlungen, die nicht so recht vom Fleck kommen, werden zu viele Seiten gefüllt. Und erinnerten mich stark an die Linley-Krimis von Elizabeth George, die ab Band 7 vor lauter Psychogedröns nicht mehr lesbar waren. So empfand ich "Die Ernte des Bösen" mehr als Psychothriller denn als Kriminalroman. Das Hausieren mit all den Leichenteilen hätte auch nicht sein müssen - das Buch ist definitiv keine gute Wahl als Gutenachtlektüre.
    Nicht alles habe ich der Autorin abgenommen. Es wurden Handlungen beschrieben, die in echt kaum so schnell oder unauffällig erledigt werden könnten.
    Meine Kritik bezieht sich aber hauptsächlich auf das "zu viel". Zu viele grässliche Details und viel zu viele Seiten. Das Buch war nicht langweilig, aber zu seitenlastig. 200 Seiten weniger hätte es auch getan.
    Schade finde ich, dass das deutsche Cover des dritten Bandes nicht mehr zu den ersten beiden Teilen passt, das englische hingegen bleibt dem gewohnten Stil treu.
    Fazit:
    Ein angespannter, schwerer und zu langer Psychothriller, doch die Überraschungseffekte gegen Schluss machten die zu vielen Seiten wieder wett.
    4 Punkte.
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Ausgaben von Die Ernte des Bösen

Hardcover

Seitenzahl: 672

Taschenbuch

Seitenzahl: 672

E-Book

Seitenzahl: 673

Hörbuch

Laufzeit: 00:18:23h

Die Ernte des Bösen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Ernte des Bösen (Details)
  • Englisch: Career of Evil (Details)

Besitzer des Buches 127

Update: