Die langen Tage von Castellamare

Buch von Catherine Banner, Marion Balkenhol

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die langen Tage von Castellamare

Eine Liebeserklärung an die italienische Familie  Amedeo wartet auf die Geburt seines ersten Kindes. Er vergöttert seine Frau, Pina ist das unerwartete Glück seines Lebens. Als die Wehen einsetzen, muss er jedoch als einziger Arzt der kleinen Insel zu einer anderen werdenden Mutter: zur Contessa. Sie bringt mit seiner Hilfe einen Sohn zur Welt. Bald spottet das ganze Dorf, dass Amedeo in einer Nacht zwei Söhne bekommen hat. Die Gerüchte kosten Amedeo seine Stellung. Er verzweifelt, als Waisenkind sehnt er sich nach nichts mehr als nach einer großen Familie und etwas Wohlstand. Pina hält zu ihm, gemeinsam eröffnen sie ein kleines Café auf Castellamare. Doch die beiden in einer Nacht geborenen Söhne werden zu Konkurrenten, deren Feindschaft das Schicksal der Familien und der Inselgemeinschaft nie loslässt.  Eine sizilianische Insel, drei Generationen, ein großes Familienepos.
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Bewertungen

Die langen Tage von Castellamare wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die langen Tage von Castellamare

    Drei Generationen, ein grosse Familienepos…
    Wenn ein Autor auf knapp 480 Seiten ein umfassendes Familienepos schreiben möchte, kann das nur im Zeitraffer geschehen. Und genau das ist hier leider passiert.
    Die Geschichte beginnt 1914 und endet 2009 umfasst somit zwei Weltkriege, die Ermordung Kennedys, die erste Mondlandung um nur einige der ausserordentlichen Ereignisse zu erwähnen, welche hier mit dem Leben der Bewohner und deren Schicksal versucht wird zu verweben.
    Vieles wird aufgegriffen, jedoch genau so schnell wird eine neue Begebenheit beschrieben und somit bleibt dem Leser nichts wie einige Fragmente, in der Hoffnung dass diese im Verlauf der Geschichte ergänzt werden, was jedoch nicht immer der Fall ist. Somit schleichen sich unweigerlich Ungenauigkeiten ein, und sind sehr irritierend.
    Der Roman ist in fünf Motto aufgeteilt und dem ersten Kapitel wird jeweils eine Geschichte vorangestellt deren Herkunft die Autorin im Anhang ausführlich erklärt.
    Allerdings fehlt eine Erklärung des Grundes wieso in dieser Erzählung das Fest der Heiligen Agata auf der Insel Castellamare jeweils im Juni gefeiert wird. Dabei werden diese Feierlichkeiten der Sant'Agata welche einen hohen Stellenwert in Sizilien haben immer vom 3. bis 5. Februar veranstaltet, und am 17. August findet nochmals ein Gedenktag statt. (Die fiktive Insel Castellamare ist in diesem Roman Sizilien vorgelagert)
    Ich erwarte dass solch tatsächliche Ereignisse, wenn sie in einem Roman um der Geschichte willen verschoben werden, auch erklärt werden.
    Genau so wäre es angebracht wenn schon, in diesem Fall italienische Wörter, um dem Lokalkolorit gerecht zu werden, eingefügt werden, diese in einem Register aufgeschlüsselt werden, denn nicht alle Leser wissen was z.B eine „tonnara“ ist.
    Trotz Mängel in diesem Roman fühlte ich mich gut unterhalten, hätte gerne Sterne gegeben, werde jedoch noch einen Stern abziehen müssen wegen des Covers welches eine Freundschaft zweier Mädchen suggeriert, was in keiner Form in diesem Buch passiert.
    Denn auch wenn sich Maria-Grazia und Concetta fast ein ganzes Leben lang in Freundschaft zugeneigt sind, ist der Altersunterschied zu gross als das man diese eine Mädchenfreundschaft nennen könnte.
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  • Rezension zu Die langen Tage von Castellamare

    Amadeo Esposito, geboren im Januar 1875, Waisenkind, Geschichtensammler, mit einem Arzt als Pflegevater, wird er später selber Arzt, der um eine Festanstllung zu erhalten, 1914 auf die Insel Castellamare zieht. Immer wieder finden Geschichten Platz in Amadeos roter Kladde, die sein Pflegevater ihm geschenkt hat.
    Durch Verstrickungen darf Amadeo bald nicht mehr als Arzt auf der Insel arbeiten, betreibt deshalb mit seiner Frau Pina die Inselbar „Das Haus am Rande der Nacht“, in der sich die Dorfgemeinschaft immer wieder auf Limonello, Tratsch und Gespräche trifft.
    Amdeos Lebens- und Familiengeschichte wird über fast 100 Jahre erzählt, nachfolgende Generationen bleiben auf der Insel und so erfährt man vieles über deren Tradition, Religösität, Aberglaube, Nachbarschft, Hilfsbereitschaft vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens, wie dem ersten Weltkrieg, dem Sieg der Faschisten und dem zweiten Weltkrieg, Finanzkrisen, dem Wirtschaftsaufschwung danach und technischem Fortschritt bis hin zum Jahre 2009.
    Die Inselgemeinschaft lebt etwas isoliert und so gelangt Manches erst mit etwas zeitlicher Verzögerung dorthin.
    Die Familiengeschichte wird eher ruhig und unspektakulär erzählt, stellenweise auch etwas zu langatmig. Manchesmal hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, denn so hat mich das Buch nicht wirklich gepackt.
    Fazit: Insgesamt seichte Unterhaltung, die eher so dahinplätschert.
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  • Rezension zu Die langen Tage von Castellamare

    1914: Für Amedeo Esposito beginnt ein neuer Lebensabschnitt, als er nach Castellamare reist, einer kleinen (fiktiven) Insel nahe Sizilien. Dort soll er seine erste richtige Stelle als Arzt antreten - es wird seine einzige bleiben. Er heiratet Pina, mit der er vier Kinder hat und übernimmt nach einem Skandal das frühere Café der Insel, das Haus am Rande der Nacht. Gemeinsam mit ihm, seiner Familie und den anderen Bewohnern Castellamares durchlebt man die Höhen und Tiefen der letzten 100 Jahre, die aufgrund der abgeschiedenen Lage der Insel diese meist etwas verzögert erreichen.
    Es ist eine wirklich schöne Familiengeschichte, in der sich all das Glück und Leid widerspiegelt, das auch dem Rest der Welt widerfährt. Amedeo wird im 1. Weltkrieg eingezogen und kehrt danach mit dem Bewusstsein zurück, diese Insel nie wieder verlassen zu wollen. Im 2. Weltkrieg werden seine und Pinas Söhne eingezogen - nicht alle kommen wieder und wenn, wird ihr weiteres Leben dadurch schwer beeinflusst. Auch der Faschismus hält Einzug auf Castellomare und zerstört den bis dahin guten Zusammenhalt der Bewohner. Nach dem Krieg erlebt nicht nur das Festland einen Aufschwung, auch den BewohnerInnen der Insel geht es zusehends besser und die bis dahin herrschenden, fast schon feudalistischen Verhältnisse beginnen sich immer mehr zu lockern. Alle bekommen Strom, der Tourismus nimmt zu, der erste Computer auf der Insel wird installiert und die nächste Generation im Haus am Rande der Nacht macht sich mit dem Café vertraut. Die Welt hält Einzug in Castellamare und in Vielen wird der Wunsch wach, auch die Welt jenseits der Insel kennenzulernen. Konflikte bahnen sich an...
    Der Schwerpunkt dieses Romans liegt klar auf dem Leben der Familie Esposito, die von Beginn an eine zentrale Stelle in diesem Mikrokosmos einnimmt. Dies liegt sicherlich auch an der ursprünglichen Funktion von Amedeo als Arzt und von Pinas als Schulmeisterin. Ebenso wie danach an ihrem Einsatz als Besitzer des einzigen Cafés und damit Treffpunkt auf der Insel. Stets sind sie miteingebunden in den Klatsch, Tratsch und die Geheimnisse die auf Castellamare kursieren und so erlebt man mit ihnen all das, was eine derart enge und kleine Gemeinschaft ausmacht. Mir persönlich hätte es gefallen, wenn die Geschehnisse im Rest der Welt etwas mehr Einfluss auf die Geschichte gehabt hätten bzw. sie deutlicher dargestellt worden wären. So bleibt es aber bei einer unterhaltsamen Familiengeschichte.
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Ausgaben von Die langen Tage von Castellamare

Hardcover

Seitenzahl: 480

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 480

Besitzer des Buches 10

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