Durch die Nacht

Buch von Ernst Peter Fischer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Durch die Nacht

Das faszinierende Panorama der dunklen Seite unseres Lebens Jedes Licht braucht die Dunkelheit, um aus ihr zu entspringen, so wie ein Laut erst hörbar wird durch die Stille der Welt. Und das Gleiche gilt für das Leben, die menschliche Existenz überhaupt: Die Nacht ist es, die alles werden lässt. Ernst Peter Fischer erzählt nun die Geschichte dieser »Gegenzeit«, eine faszinierende Reise durch die dunklen Gefilde unseres Lebens. Der Heidelberger Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer entfaltet in seinem neuen Buch ein facettenreiches Panorama der Nacht, das vom Anbeginn der Welt bis in unsere Gegenwart reicht. Wie schon in »Die Verzauberung der Welt« gelingt es ihm, Naturwissenschaft und Kulturgeschichte auf meisterhafte Weise zu verknüpfen und den Fragen nachzugehen, die die Dunkelheit an uns stellt: Wie entsteht Licht? Wie können wir die Farbe Schwarz wahrnehmen? Aber auch: Warum haben wir Angst im Dunkeln? Woraus bestehen unsere Träume? Und ist die Nacht auch für das Böse in uns verantwortlich? Auf anregende, lustvolle Weise beleuchtet, ja illuminiert Ernst Peter Fischer die Nacht und führt uns durch ihre Geschichte - die so noch nie erzählt wurde.
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Bewertungen

Durch die Nacht wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Durch die Nacht

    Inhalt
    Was passiert, wenn es Nacht wird, lässt sich physikalisch seit rund 500 Jahren erklären, und doch ist die Nacht für uns Menschen immer noch mit tiefsitzenden Ängsten verwurzelt. Wie unsere Vorfahren ihre Nächte verbrachten, seit wann unsere Städte taghell erleuchtet sind, und das Nachtleben als neue Tageszeit Bedeutung erlangte, ist ebenso Thema des Buches wie die Schlaf- und Traumforschung.
    Mein Eindruck
    Mit dem Phänomen der Nacht, die ja ganz selbstverständlich zu unserem Leben gehört, habe ich mich bisher noch nie näher beschäftigt, weshalb das hier vorgestellte Buch nicht nur vom Klappentext, sondern auch von Titel und Cover her, meine Neugier weckte.
    Die Frage, warum es dunkel wird, können die meisten Menschen Dank Kopernikus und Co. ja noch richtig beantworten; schwieriger ist schon zu erklären, warum uns der nächtliche Sternenhimmel schwarz erscheint (aufgrund der dort vorhandenen Energiemengen müsste er ja eigentlich ständig blendend weiß erstrahlen). Die Antwort, die ich hier natürlich nicht verrate, hat mich total fasziniert, weil sie einen Blick in die fernste Vergangenheit unseres Universums gewährt.
    Unsere Vorfahren wussten von all dem natürlich nichts, und auch die Nutzbarkeit des Feuers änderte nicht viel an den Ängsten der Menschen, die die Dunkelheit mit sich bringt. Im Schutz der Nacht treiben Geister und Dämonen ihr Unwesen, während Krankheiten sich oftmals verschlimmern, und zwielichtige Existenzen nichts Gutes im Schilde führen. Lange noch wurde die Nacht als "böse Tageszeit" bezeichnet, und doch entstand und entsteht das Leben sowohl generell als auch individuell im Dunklen.
    Über die Schlafgewohnheiten unserer Ahnen und die Geschichte der "Bettstatt" habe ich auch noch gerne gelesen, doch danach wird die Lektüre zeitweise recht mühsam. Sicher gehören auch das Schlafen und die damit verbundenen Träume zur Nacht, allerdings hätten mir die Ausführungen dazu im historischen Kontext genügt. Die Schlafforschung und Sigmund Freud mit seiner Traumdeutung hätte man meiner Meinung nach nicht auch noch bemühen müssen.
    Das Kapitel über "die dunkle Seite der Wissenschaft" hat mich hingegen wiederum sehr zum Nachdenken angeregt, habe ich mir doch noch nie überlegt, dass bedeutende Fortschritte auf fast allen Wissensgebieten allein durch rationale Überlegungen oder Versuche erst gar nicht zu erbringen gewesen wären. Zwar ist die Vernunft die Basis jeder ernst zu nehmenden Forschung, doch muss ihr stets eine Idee zugrunde liegen (heliozentrisches Weltbild, Existenz von Atomen, Mikroben ...), die erst einer Verifizierung bedarf. Nicht wenige Wissenschaftler berichten, dass ihnen nach dem Erwachen plötzlich die Lösung eines Problems vor Augen stand, das sie intensiv beschäftigt hatte, und sie in ihrer Arbeit den alles entscheidenden Schritt weiterbrachte.
    Für sein Buch hat der Autor zwar sehr viele an sich interessante Themen aus der Naturwissenschaft, der Philosophie, Psychologie, Religion, der Sozial- und Kulturgeschichte, sowie dem Sexualverhalten und der klassischen Literatur angesprochen, doch gerade an dieser Vielfalt setzt auch meine Kritik an. Statt sich wenigen Gebieten auf den nur 240 Seiten ausführlicher zu widmen, überfordert der Autor seine Leser letztlich mit zu vielen verschiedenen Spektren, und lässt bedauerlicherweise auch einen systematischen Aufbau mit einem durchgehenden Leitfaden vermissen. Die Übergänge waren mir oft zu abrupt, die Argumentationskette wurde von allzu vielen, sehr persönlich anmutenden Behauptungen unterbrochen.
    Irritierend finde ich im Nachhinein gesehen auch den Untertitel des Buches - Eine Naturgeschichte der Dunkelheit - "Kulturgeschichte" wäre vielleicht passender.
    Atemlos vor Spannung bin ich Ernst Peter Fischer zwar nicht "Durch die Nacht" gefolgt, habe von der Lektüre aber trotzdem profitiert und einige Wissenslücken gefüllt.
    Wer seine Erwartungen im Hinblick auf die Rätsel der Nacht nicht allzu hoch schraubt, und sich auf allerlei Plaudereien - natürlich auf hohem Niveau - einlassen möchte, dem kann ich von dem Buch zumindest nicht abraten.
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Ausgaben von Durch die Nacht

E-Book

Seitenzahl: 241

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