Der Tod wartet

Buch von Agatha Christie, Ursula-Maria Mössner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Tod wartet

'Du siehst doch ein, dass sie sterben muss.” Diesen Satz, den Raymond Boynton an seine Schwester richtet, hört Hercule Poirot zufällig in seinem Jerusalemer Hotel mit. Als Mrs Boynton, die tyrannische Stiefmutter der Geschwister, wenig später auf dem Weg nach Petra ermordet wird, erinnert sich Poirot an die verschwörerischen Worte. Er hat nur 24 Stunden, um den Fall zu lösen. Genug Zeit jedoch, um Überraschendes zu Tage zu fördern…
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Serieninfos zu Der Tod wartet

Der Tod wartet ist der 18. Band der Hercule Poirot Reihe. Diese umfasst 44 Teile und startete im Jahr 1920. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Agatha Christie

Ihr vielfach verfilmter Roman "Mord im Orient Express" fällt meist zuerst ein, wenn das Gespräch auf Bücher der britischen Erfolgsautorin kommt. Agatha Christie wurde 1890 in Torquay in der Grafschaft Devon geboren und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Mehr zu Agatha Christie

Bewertungen

Der Tod wartet wurde insgesamt 31 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Tod wartet

    Eine psychologische Studie über die Tatverdächtigen, könnte man es nennen - ich fands total klasse und hab gerne mitgerätselt, wer der Täter ist
    Die Poirotkrimis sind immer sehr kurzweilig und eben auch relativ kurz mit immer knapp 200 Seiten - deshalb fällt mir oft nichts besonderes ein, was ich in einer Rezension darüber erzählen könnte. Außer dass das Miträtseln um den Täter wie immer spannend war ...
    Hier allerdings fiel mir sofort auf, dass der Fall anders aufgezogen ist. Nicht unüblich, aber Christie beschäftigt sich hier wirklich sehr mit den psychologischen Aspekten der Familie des Opfers, von Anfang an - und der Mord passiert dann schließlich eher so nebenher, bevor es dann schon wieder an die Ermittlung und vor allem die Verhöre der Verdächtigen weitergeht.
    Beim Schauplatz sind wir mal wieder in Israel unterwegs. Hier treffen verschiedene Reiselustige aufeinander, vor allem die Familie Boynton. Die erwachsenen Kinder stehen alle unter der Fuchtel der herrschsüchtigen Mutter, bzw. Stiefmutter und auch Schwiegermutter. Diese ist eine wirklich böswillige, ja sadistische alte Frau, der es Vergnügen bereitet, ihre Kinder an der kurzen Leine zu halten und mit ihnen perfide, psychische Spielchen zu treiben.
    Beleuchtet wird diese Konstellation durch die angehende Ärztin Sarah King und den Psychologen Dr. Gerard, die im selben Hotel untergekommen sind wie die Boyntons und die aus unterschiedlichen Gründen Interesse für die schwierige Situation zeigen.
    Hercule Poirot ist natürlich auch nicht weit und obwohl er von dem Mord selbst gar nichts mitbekommt, ist er überzeugt, durch die Gespräche mit allen Beteiligten recht bald der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
    Ich war wirklich fasziniert vom Gespür der Autorin für die vielen Facetten der Charaktere. Man muss sich ja in Erinnerung rufen, zu welcher Zeit sie die Bücher geschrieben hat, zu der die gesellschaftlichen Normen ganz andere waren, wie man auch beim lesen sehr deutlich merkt.
    "Er begreift also gar nicht, was los ist?" fragte sie zweifelnd.
    "Wie sollte er. Er ist kein Psychologe."
    Zitat Seite 41
    Wenn man kein Psychologe ist besitzt man also keine Menschenkenntnis oder den Hauch einer Empathie? Zumindest kam das in der Szene so rüber und manchmal, ja, manchmal hab ich tatsächlich auch das Gefühl. Wobei ich mir grade bei Psychologen da ebenfalls oft unschlüssig bin ... Aber interessant, dass damals so gedacht wurde. Ich glaube nicht, dass das ironisch gemeint war - es ist auch schwer zu beschreiben was ich da alles reininterpretiere, da es ja so aus dem Kontext gerissen ist.
    Jedenfalls hat mich die psychologische Ebene der Figuren hier sehr angesprochen!
    Diesen kleinen Absatz fand ich ebenfalls wert, zu notieren:
    "... Ich bin immer froh, wenn Frauen etwas erreichen."
    "Warum?" fragte Sarah wütend.
    Miss Pierces Mund formte ein erstauntes O. "Nun, weil -", stotterte sie, "weil, ich meine - weil es gut ist, wenn Frauen etwas tun können."
    "Ich kann Ihnen nicht zustimmen", antwortete Sarah. "Ich finde es erfreulich, wenn irgendein menschliches Wesen etwas im Leben erreicht. Es spielt absolut keine Rolle, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Warum auch?"
    Zitat Seite 75
    Das finde ich schon sehr bemerkenswert für eine Zeit, in der Frauen um ihre Rechte kämpfen, dass Christie hier zeigt, dass man nicht ebenso einseitig denken sollte wie die Männerwelt damals, sondern beide ebenbürtig sind.
    Gerade die erste Hälfte des Buches ist wirklich gespickt mit vielen charakterlichen Stärken und Schwächen, deren Definition und Auslegung, wie sie beeinflussen und verändern. Ich mag sowas sehr gerne. Es blieb für mich immer spannend, auch nach dem etwas unspektakulärem Tod des Opfers und den Verhören, als Poirot hinzugezogen wird. Die Aufklärung war jedenfalls wieder sehr überraschend, mit der ich nicht gerechnet hätte.
    Abschließen möchte ich mit noch einem Zitat, weil ich es so witzig fand - manche Lösungen sind einfacher, als man denkt xD
    "Die Zivilisation ist an allem schuld, dachte Sarah. Wenn wir keine Zivilisation hätten, gäbe es auch keine Mrs. Boynton. Bei den Wilden hätte man sie schon längst getötet und aufgegessen."
    Zitat Seite 79
    Mein Fazit: 5 Sterne
    Weltenwanderer
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Ausgaben von Der Tod wartet

Taschenbuch

Seitenzahl: 240

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:15h

E-Book

Seitenzahl: 240

Der Tod wartet in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Tod wartet (Details)
  • Englisch: Appointment with Death (Details)

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