Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Eismalerin

Karitas ist die jüngste Tochter der verwitweten Steinunn Olafsdóttir, die es geschafft hat, dass alle sechs Kinder – auch die Mädchen – die Schule besuchen konnten. Trotz der harten Lebensumstände um 1900 in Island entdeckt Karitas ihr künstlerisches Talent als Malerin. Doch als sie den gut aussehenden Sigmar kennenlernt, steht sie vor der folgenschwersten Entscheidung ihres Lebens.
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Serieninfos zu Die Eismalerin

Die Eismalerin ist der 1. Band der Karitas 8d9 Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2004. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2007.

Bewertungen

Die Eismalerin wurde insgesamt 24 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Wunderschönes Buch, tolle Charaktere

    Libby

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Eismalerin

    Karitas wächst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einfachen Verhältnissen in Island auf. Der Vater, ein Fischer, ist auf See geblieben, die Mutter zieht die sechs Kinder alleine groß und beschließt eines Tages, an die Küste zu ziehen, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Die Kinder, sofern alt genug, müssen mithelfen, Geld zu verdienen. Die älteren Schwestern schuften in der Fischverarbeitung, während Karitas zu Hause die Jüngsten hütet und, wann immer sie Möglichkeit hat, ihrer Leidenschaft frönt, dem Zeichnen und Malen.
    Obwohl es unter ihresgleichen eher als nutzlose Spielerei gilt, bleibt Karitas' Talent bleibt nicht verborgen, und schließlich wird sie von einer wohlhabenden Dameentdeckt und gefördert. In ihrem Umfeld stößt das eher auf Unverständnis, und als sie selbst einen gutaussehenden Fischer heiratet, der den Großteil der Zeit unterwegs ist, findet sie sich in einem großen Zwiespalt wider zwischen dem, was Gesellschaft und Traditionen von ihr erwarten und dem, was sie selbst wirklich möchte (und am allerbesten kann).
    Manchmal tut es schon fast weh, Karitas' Geschichte zu lesen, angefangen bei den schon fast schmerzhaft ärmlichen Lebensumständen und dem Mangel an vielem, was wir heute als selbstverständlich erachten. Und Karitas ist anders als die anderen, sie sehnt sich nach Schönem, Ungewöhnlichem, Mutigem und nach Anerkennung, doch ihre Kunst ist selbst den Menschen, die sie am liebsten hat, fremd und fern. Manchmal kann sie selbst auch schwierig und spröde sein, steht sich selbst im Weg und macht es sich schwerer, als es sein müsste.
    Kristín Marja Baldursdóttir malt in wunderbaren Sprachbildern das Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die in die falsche Zeit und den falschen Ort hineingeboren zu sein scheint und es nur selten schafft, aus dem Korsett der Umstände auszubrechen. Die Nebenfiguren wie auch die geographischen und historischen Hintergründe sind mit feinem Pinsel großartig gezeichnet, so dass man sich mit allen Sinnen in das karge Island jener Zeit versetzt fühlt. Die Bräuche, der herrschende Aberglaube, die harte Arbeit, die von den Jahreszeiten bestimmt wird, all das steht in scharfem Kontrast zu Karitas' modernen Kunstwerken, die immer wieder detailreich und stimmungsvoll beschrieben werden.
    Einen recht großen Zeitsprung nach etwa 2/3 des Buches fand ich ein wenig schade, weil ich Karitas' Weg auch in der Zwischenzeit gerne verfolgt hätte, aber ansonsten hat mich das Buch sehr beeindruckt und mitgerissen, dank seiner ungewöhnlichen Protagonistin, dem nicht alltäglichen Setting und einer wunderschönen Sprache. Hut ab auch vor der Leistung der Übersetzerin Coletta Bürling, die die Sprache auch im Deutschen zu etwas Besonderem gemacht hat.
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  • Rezension zu Die Eismalerin

    Ich erinnere hiermit noch mal an ein - in meinen Augen - wunderbares Buch:
    Die verwitwete Steinunn Olafsdóttir hat sechs Kinder. Und selbst den Mädchen hat sie es ermöglicht, die Schule zu besuchen. Doch nun reicht das Geld nicht mehr und sie müssen dorthin, wo es welches zu verdienen gibt. Ans Meer, zum Fisch.
    Während Karitas den Haushalt in der neuen Heimat ganz alleine schmiss, weil die Geschwister erst beim Fisch-Arbeiten waren und danach Schulen besuchten, wollte sie doch eigentlich nur malen. Bis eine Gönnerin der Mutter anbot, fünf Jahre für die Kosten an der Kunstakademie in Kopenhagen aufzukommen. Als das Geld aufgebraucht war, musste Karitas wieder zurück, wollte neues Geld auftreiben. Ging wieder zum Fisch, bei dem es sich gut verdienen ließ. Doch der spielte ihr einen Streich. Er blieb einfach aus.
    Dafür lernte sie einen schönen Mann kennen, von dem sie sich verführen ließ. Als sie sich zu einer ihrer Schwestern auf den Hof verdingte, merkte sie, dass sie schwanger war. Was für ein Theater. Die Schwester, die seit fünf Jahren vergeblich auf Nachwuchs hoffte, nahm es ihr richtig übel und verlangt das Kind von ihr.
    Doch eines Tages steht der Kindsvater vor der Tür und nimmt sie mit sich. In sein Haus, wie er erzählte…
    Tja, in sein Haus ist gut gesagt. Als Karitas mit ihrem Mann Sigmar in seiner Heimat ankam, sah sie nur ein Torfhaus. Aber er hat was draus gemacht. Nach dem Tod seiner Mutter hat er das Häuschen von Grund auf neu hergerichtet. Nur Wasser aus der Leitung gab es noch nicht.
    Ihre Mutter schickte ein Paket mit ihren Malutensilien.
    Eine Weile hatten sie gemeinsam, dann musste Sigmar wieder aufs Meer, Fisch fangen. Und Karitas wurde immer runder. Die Frauen in der Umgebung kümmerten sich. Eine kam mit ihren Töchtern ins Haus und nähte. Und je näher Karitas dem Entbindungstermin rückte, desto mehr Leute fanden sich rund um ihr Haus ein. In gebührendem Abstand, aber immer sie im Auge behaltend, um hilfreich zur Stelle zu sein.
    Und so kam eines Tages Jón auf die Welt…
    Im Klappentext steht, als Karitas Sigmar kennenlernt, stand sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens. Aber Entscheidungen hat sie eigentlich nicht getroffen. Irgendwie wurde sie immer getrieben und hat sich treiben lassen. Eine Entscheidung, die mich dann doch ein bisschen überrascht hat, fällt sie erst am Schluss der Geschichte.
    Besonders schön fand ich die Beschreibung der Menschen und Landschaften. Das scheinen die Isländer Autoren zu können. Und wie in dem Buch Hoffnungsland von Kristín Steinsdóttir wird auch hier gezeigt, wie schwer es die Menschen hatten, wie sie aber im Notfall immer zusammenhielten.
    Wie es Karitas weiter ergeht, erfährt man im Folgeroman Die Farben der Insel.
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  • Rezension zu Die Eismalerin

    Ein wunderbarer Schmöker mit dem man den Alltag vergisst!
    Karitas Vater war Fischer, und als er im Jahr 1915 vom Fischfang nicht mehr Heim kehrt, nimmt ihre Mutter und Witwe das Zepter in die Hand. Mit ihren sechs Kindern zieht sie von den Westfjorden in den Norden Islands, nach Akureyri, und bietet ihnen allen die Möglichkeit eine Ausbildung zu machen. Die drei Jungen dürfen die höhere Schule besuchen, eine Ausbildung daran anschließen oder ein Studium absolvieren und auch die drei Mädchen werden zur Hauswirtschafterin und Hebamme ausgebildet. Und Karitas unsere Protagonistin hat das Glück, dass sie zur königlichen Kunstakademie nach Kopenhagen gehen darf, sie wird Malerin. Als sie dann aus Dänemark zurück kehrt, verfängt sie sich in den Fängen der Sinnlichkeit, und ihr großer Traum scheint ausgeträumt zu sein …
    >>Schürzen an der Leine 1923
    Bleistiftradierung
    Der Wind bläst aus allen Richtungen.
    Der Himmel ist grau, die Bäume sehen nach dem Winter erbärmlich aus.
    Die Straße ist klein und eng, die Gebäude wirken wie Kartenhäuser.<<
    Die Isländer können erzählen, hört man es derzeit (Buchmesse 2011 Island als Gastland) aus allen Winkeln der Literaturwelt, und das kann ich mit diesem Roman nur bestätigen. „Die Eismalerin“ ist ein rundherum gelungenes Buch, welches einem viele gemütliche Lesestunden schenkt. Als Leser erfährt man sehr viel über Land und Leute, auch über einen bis heute fortwährenden Glauben an Wandgeister und Elfen. Die Sprache ist sehr weich und liest sich dadurch flüssig und äußerst angenehm. Die Aufteilung der Kapitel und dem vorangehen persönlichen Teil der Protagonistin runden den ganzen Roman ab. Ein absolutes Highlight für trübe Herbst. - und Wintertage!
    Kristín Marja Baldursdóttir ist eine der bekanntesten Journalistinnen und Schriftstellerinnen in Island. Die Autorin lebt in Reykjavik. Weitere Romane sind: „Möwengelächter“, „Kühl graut der Morgen“ und „Hinter fremden Türen“.
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  • Rezension zu Die Eismalerin

    Autorin:
    Kristín Marja Baldursdóttir ist in Island eine der bekanntesten Joiurnalistinnen und Schriftstellerinnen. Sie lebt in Reykjavík, ist verheiratet und hat drei Töchter.
    Klapptext:
    Die Witwe Steinunn Olafsdóttir zieht mit ihren sechs Kindern in die kleine Stadt Akureyri im Norden Islands, damit sie dort die Schule besuchen können - auch die Mädchen. Hart sind die Zeiten um 1900, unberechenbar auch die Naturgewalten. Hart ist auch die Arbeit in der Fischfabrik, wo die Frauen wochenlang im Akkord den gefangenen Hering - das Silber des Meeres - einsalzen müssen. Dennoch entdeckt Karitas, die jüngste Tochter, ihr künstlerisches Talent. Ihr größter Wunsch ist es, Malerin zu werden. Doch dann lernt sie den großen, gutaussehenden, grünäugigen Sigmar kennen und lieben, und sie steht vor der folgenschwersten Entscheidung ihres Lebens.
    Meine Meinung:
    Die Geschichte von Karitas und ihrer Familie hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Der einzige Grund, warum ich das Buch weggelegt habe war, das mir die Augen zu gefallen sind und beim Besten Willen nicht mehr auf bleiben wollten.
    Ich möchte nicht mehr über die Geschichte erzählen, als der Klapptext schon sagt, denn ich glaube, das würde dem Buch die Spannung nehmen. Es ist eine Geschichte von starken Frauen. Unglaublich fesselnd und lebendig geschrieben, spannend und tragisch bis zum Schluss, voll Liebe und Verzweiflung, traurig, lustig.
    Der Leser bekommt einen spannenden Einblick in das Leben Islands Anfang des 20. Jahrhunderts. Über die verschiedenen Regionen der Insel, die Menschen, die Landschaft und das Klima.
    Ebenfalls wird der Kontrast beschrieben, wie tief gläubig die Menschen damals waren und wie sehr sie trotzdem an mythische Gestalten (wie z. B. Feen oder Wiedergänger) glauben.
    Es gibt aber einen Kritikpunkt meinerseits an dem Buch: Ich finde, dass die Übersetzung nicht die Beste ist. Das hat mir (Gott sei Dank) nicht die Geschichte verdorben, aber es gab doch einige Wort-Wiederholungen (besonders das Wort „infrage“) und zum Schluss wurde es ein wenig holprig.
    Trotzdem bekommt die Geschichte von mir die volle Punktzahl, weil sie es geschafft hat, mich bei 30 Grad Hitze in diesen kalte und sagenhafte Land zu entführen!!!
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Ausgaben von Die Eismalerin

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Hardcover

Seitenzahl: 704

E-Book

Seitenzahl: 704

Besitzer des Buches 65

Update: