Die Analphabetin

Buch von Agota Kristof, Andrea Spingler

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Analphabetin

Fremd in einer fremden Sprache - und doch wurde sie zu einer der wichtigsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Nach einer wohlbehüteten Kindheit in Ungarn hatte Agota Kristof unter der kommunistischen Herrschaft zu leiden. Als ihr Vater verhaftet wurde, musste das junge Mädchen in ein staatliches Internat. 1956 floh Agota Kristof mit ihrem Mann und ihrem vier Monate alten Kind in die französischsprachige Schweiz. Dort war sie plötzlich eine Analphabetin und musste eine völlig neue Sprache erlernen- und schreibt seither großartige französische Prosa.
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Bewertungen

Die Analphabetin wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Analphabetin

    Kaum hat man begonnen, ist man auch schon durch!
    Ich kann mich nicht der Meinung anschließen: “Kaum eine Prosaschriftstellerin erzielt mit weniger Wörtern mehr Wirkung … “ FAZ
    Man bekommt einen guten Ersteindruck, aber aus dem Stoff hätte man wesentlich mehr machen können! Ein Roman von 400 Seiten, der das Leben der Autorin in der Schweiz erzählt; diese tiefen Empfindungen wiederspiegelt, wie sie sich als Analphabetin im Ausland fühlt; hätten mich mehr bewegt. In Rückblenden hätte sie dann von ihrer Kindheit berichten können, dass sie schon mit vier Jahren lesen konnte.
    Für mich ist dieses Büchlein nicht mehr als eine längere Notiz, bewegend schon, aber nicht ausgereift. Als Liebhaber der Wälzer fehlt einem bei dieser Lektüre Lebendigkeit und Charaktere. So hinterlässt es
    Leere.
    Agota Kristof wurde am 30. Oktober 1935 in Csikvánd in Ungarn geboren. Sie verließ ihre Heimat während der Revolution 1956 und kam
    über Umwege nach Neuchâtel in die französischsprachige Schweiz, wo sie bis heute lebt. Als Arbeiterin in einer Uhrenfabrik tätig, erlernte sie die bis dahin fremde Sprache und schrieb auf französisch ihre erfolgreichen Bücher, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden sind.
    Werke:
    Der Beweis 1989 Die dritte Lüge 1993 Gestern 1998 Das große Heft 1999 Die Analphabetin 2005 Irgendwo 2007
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  • Rezension zu Die Analphabetin

    Zum Buch
    Es handelt sich hierbei um eine autobiographische Erzählung einer geborenen Ungarin, die zunächst die russische Herrschaft in ihrer Heimat erlebt und später mit ihrer eigenen Familie in die Schweiz flieht. Für sie, die bereit mit vier Jahren lesen gelernt hatte, bringt die Flucht in die Schweiz den Verlust der Sprache und somit der Identität it sich. Sie muss von Neuem lernen und zusammen mit ihrer Tochter zur Schule gehen.
    Meine Meinung
    Das obige war so ungefähr das, was ich über das Buch in einem Artikel gelesen hatte, worauf ich mir das Buch gleich aus der Bibliothek geholt habe. Die Beschreibung klang für mich eigentlich sehr gut, aber leider habe ich festgestellt, dass damit auch schon ein sehr großer Teil des Inhalts vorweggenommen wurde und nicht mehr viel Neues kam. Das Buch hat zwar auch nur 75 großzügig bedruckte Seiten, aber irgendwie hatte ich mir mehr erwartet - mehr Details aus dem so interessant beschriebenen Leben... irgendwie bin ich der Meinung, dass man da mehr hätte draus machen können.
    Es ist also nett zu lesen, aber mehr aber auch nicht.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Analphabetin

    Originaltitel: L' analphabète: récit autobiographique
    1 CD gelesen von Hannelore Hoger
    Inhalt (von Amazon beim Buch kopiert):
    Mit diesem literarischen Kleinod erzählt Agota Kristof eindrücklich in elf kurzen prägnanten Kapiteln die Geschichte ihrer Herkunft. Die frühe und vorerst wohlbehütete, wenn auch bescheidene Kindheit im Kreis ihres Elternhauses in Ungarn, der Vater ein Dorfschullehrer mit mäßigem Einkommen, ihr Heranwachsen während und nach dem Zweiten Weltkrieg, als von einem Tag auf den andern in den Schulen nur noch russisch gesprochen und gedacht werden mußte, die Verhaftung des Vaters, ihre "Kasernierung" in einem staatlichen Internat, der Tod Stalins, anläßlich dessen die Zöglinge angehalten wurden, über den verstorbenen "Großen Freund der Werktätigen" zu schreiben, ihre Flucht im November 1956, als sie ihrem jungen Ehemann zusammen mit einer Handvoll Flüchtlingen ins Ungewisse folgte, schließlich die Ankunft in der Schweiz und damit für sie, wenn auch in Sicherheit, so doch in einer kulturellen Wüste, weil der Sprache nicht mächtig. Zur Analphabetin geworden, mußte sie, die doch mit vier Jahren bereits lesen konnte, mit ihren Kindern erneut lesen und schreiben und die für sie neue französische Sprache erlernen.
    Die gedruckte Version des Buches hat nur 75 Seiten, die Lesung dauert nur eine Stunde. Einen umfassenden biographischen Bericht darf man also nicht erwarten. Dennoch gelingt es der Autorin, in diesen elf kurzen Kapiteln die wesentlichen Abschnitte ihres Lebens zu schildern, so dass man als Leser / Hörer auch immer den Bezug zur geschichtlichen Epoche und zum Land bekommt.
    Warum nennt sie sich eine "Analphabetin", wo sie doch schon in der Grundschule jedes Buch verschlang, das ihr in die Hände geriet?
    Kristof hat zweimal ihre Sprache wechseln müssen: Sie wuchs als Ungarin mit ihrer Muttersprache auf, nach dem 2. Weltkrieg musste sie russisch sprechen, denken und fühlen. Dann endlich, nach ihrer Flucht in den französisch sprechenden Teil der Schweiz, als sie noch kein Wort dieser Sprache konnte, lernte sie sie von Grund auf. Und zwar so, dass sie in Französisch schreibt. Sie hat in dieser Sprache, in der sie sich als Analphabetin bezeichnet, ihre literarische Heimat gefunden.
    Besonders berührend sind die Kapitel über die Flucht - die Autorin und ihr Mann hatten die vier Monate alte Tochter bei sich - und die Aufnahme der ungarischen Flüchtlingsgruppe durch die Bewohner des Schweizer Dorfes, die sie mit Geschenken und Lebensmitteln empfingen, ihnen auf der Stelle Unterkunft und Arbeit gaben.
    Hannelore Hoger ist eine großartige Vorleserin dieser ungewöhnlichen Autobiographiegeschichten.
    Marie
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Ausgaben von Die Analphabetin

Hardcover

Seitenzahl: 80

Taschenbuch

Seitenzahl: 80

E-Book

Seitenzahl: 42

Besitzer des Buches 16

Update: