Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen

Buch von Uwe Krüger

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen

'Der Meinungskorridor war schon mal breiter. Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen.' Nicht nur Außenminister Frank-Walter Steinmeier wundert sich über den 'Konformitätsdruck in den Köpfen von Journalisten'. Glaubt man einer Meinungsumfrage für ZEITonline vom Dezember 2014, dann haben 47 Prozent der Deutschen den Eindruck, dass ihre Medien einseitig berichten, und im Oktober 2015 gaben in einer Umfrage für den WDR 37 Prozent an, dass ihr Vertrauen in die Medien in den letzten Jahren gesunken sei. Wie konnte es zu dieser Vertrauenskrise der deutschen Öffentlichkeit kommen? In den Redaktionen wird die Ursache weitgehend beim Publikum selbst verortet. Doch gibt es, so zeigt der Medienwissenschaftler Uwe Krüger in diesem Buch, in den großen Medien tatsächlich eine Verengung des Meinungsspektrums, durch die bestimmte Positionen unterrepräsentiert sind. Dieser Mainstream-Effekt hat mit Lobby-Netzwerken und vertraulichen Hintergrundkreisen ebenso zu tun wie mit der sozialen Herkunft der Journalisten und den dramatisch verschlechterten Arbeitsbedingungen der Branche.
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Bewertungen

Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen

    "Der Meinungskorridor war schon mal breiter. Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen." Nicht nur Außenminister Frank-Walter Steinmeier wundert sich über den "Konformitätsdruck in den Köpfen von Journalisten". Glaubt man einer Meinungsumfrage für ZEITonline vom Dezember 2014, dann haben 47 Prozent der Deutschen den Eindruck, dass ihre Medien einseitig berichten, und im Oktober 2015 gaben in einer Umfrage für den WDR 37 Prozent an, dass ihr Vertrauen in die Medien in den letzten Jahren gesunken sei. Wie konnte es zu dieser Vertrauenskrise der deutschen Öffentlichkeit kommen? In den Redaktionen wird die Ursache weitgehend beim Publikum selbst verortet. Doch gibt es, so zeigt der Medienwissenschaftler Uwe Krüger in diesem Buch, in den großen Medien tatsächlich eine Verengung des Meinungsspektrums, durch die bestimmte Positionen unterrepräsentiert sind. Dieser Mainstream-Effekt hat mit Lobby-Netzwerken und vertraulichen Hintergrundkreisen ebenso zu tun wie mit der sozialen Herkunft der Journalisten und den dramatisch verschlechterten Arbeitsbedingungen der Branche. (Quelle: Amazon.de)
    Gutes Buch mit kleinem Wermutstropfen
    Seit einiger Zeit ist „Lügenpresse“ ein häufig auftauchender Begriff, Mainstream-Medien ein Schimpfwort und das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien stark gesunken. Warum dies so ist, beleuchtet Uwe Krüger in seinem Buch sehr gut. Das Buch ist hervorragend geschrieben, die Seiten lassen sich verschlingen und trotzdem bekommt man sehr viele Informationen.
    Der Autor schreibt über den Katalysator dieses Vertrauenseinbruches, die Ukrainekrise und die Diskrepanz zwischen den Lesern und den Medien. Er erläutert auch die Gründe, warum viele Journalisten Gleiches schreiben und warum die Medienvielfalt nachgelassen hat. Man erfährt, warum die Qualität der Berichte aufgrund von Zeitdruck leidet, wie die Minuten vom Arbeitsalltag verbraucht werden und wie auch Außenmitarbeiter vor Ort selten zum Recherchieren kommen.
    Sehr gut ist beschrieben, aus welchem Milieu die Journalisten kommen und warum daher dabei schon die Meinungsvielfalt begrenzt wird. Uwe Krüger erläutert weiterhin, wie die Medien sich ihren eigenen Nachwuchs „heranzüchten“ und wie sich dieser mit der Wirtschaft und Politik gutstellen muss, um an den Quellen für Nachrichten zu bleiben. Dabei erhält man Hintergrundwissen, wie Unterredungen mit Politikern ablaufen und wie diese versuchen die Journalisten zu steuern.
    Als einziger Wermutstropfen ist mir aufgefallen, dass nur über die öffentlich-rechtlichen Medien, dem „Mainstream“ geschrieben wird. Ich hätte gerne noch ein Kapitel über kleinere Medien oder Blogger gelesen im Vergleich zum Mainstream. Auch wenn das Buch durch den Titel gleich aussagt, dass es sich mit dem Mainstream beschäftigen wird, fehlt mir noch die Alternative. Aufgrund dieses Fehlens bekommt das Buch von mir daher nur 4 Punkte. Trotzdem gibt es von mir eine Kaufempfehlung, da das Buch sehr interessant und sehr gut geschrieben ist. Sehr positiv ist auch, dass das Buch relativ neutral geschrieben ist und Uwe Krüger keine extreme Position bezieht.
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Ausgaben von Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen

Taschenbuch

Seitenzahl: 174

Besitzer des Buches 3

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