Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Distelfink

''Der Distelfink' lässt einen nicht mehr los.' TAZ Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt auf sich gestellt zurück. Theo versinkt in tiefer Trauer. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr kommt er weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt … Sonderausgabe zum Taschenbuch. (3 mp3-CD, Laufzeit: 33h 26) Ungekürzte Lesung mit Matthias Koeberlin 3 MP3-CDs, 33h 26min
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Bewertungen

Der Distelfink wurde insgesamt 46 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Donna Tartt ist eine begnadete Geschichtenerzählerin.

    Imagine

  • Teenager verliert seine Mutter, alles dreht sich um ein altes holländisches Gemälde.

    Aladin1k1

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Distelfink

    ### Inhalt ###
    Theodor Decker verliert bei einem Bombenanschlag während eines gemeinsamen Museumsbesuches seine Mutter. Bevor er sich nach der Explosion allein aus den Trümmern befreien kann drängt ihn ein sterbender alter Mann den Distelfink, ein berühmtes Gemälde aus dem 17. Jh., aus den Trümmern zu retten. Damit beginnt eine Odyssee für den Jungen, die sich durch sein ganzes folgendes Leben bis in sein Erwachsenenalter zieht und eng an das Gemälde geknüpft ist.
    ### Meinung ###
    Auf der Suche nach seinem Platz in der Welt trifft Theo zwei für ihn wichtige Menschen: Hobie, einen Antikrestaurator und Boris, einen vom Leben gebeutelten Ukrainer, den er in der Schule in Las Vegas kennenlernt und der sein bester Freund wird. Besonders Boris gehärt für mich zu einer der beindruckendsten Charakterdarstellungen, die ich je in Romanen gelesen habe. Boris ist in einem rauen Umfeld aufgewachsen und hat gelernt zu überleben. Trotz aller Widrigkeiten weiß er das Leben leicht zu nehmen und es zu genießen, wo immer es geht: Durch geklaute Lebensmittel oder Drogen, die er mit Theo in einen gemeinsamen Rausch verkonsumiert. Und dabei liest er gerne Puschkin und Dostojewski und philosophiert über das Leben. Es gelingt ihm immer wieder auf Theo mit seiner sympathischen, quirligen Art einzureden und ihn wieder auf einen lebensbejahenden Weg zu bringen. Die Geschichte wird aus Sicht von Theo erzählt. Von Anfang an ist seine Erzählstimme sprachlich auf einem hohen differenzierten Niveau. Das in Kombination mit einer häufigen Sprachlosigkeit in Dialogen mit anderen Menschen, die sich in "Äh..., Was...? Wie...?"-Antworten äußern, wirkte häufig inkonsistent auf mich. Im Laufe des Romans erfährt man natürlich auch viel über das Restaurationshandwerk sowie über berühmte alte Antikmarken, was an sich auch sehr interessant ist. Ich bin jetzt nur auf wenige Aspekte des Romans eingegangen. Als Leser begleiten wir Theo von seinem 13. Lebensjahr bis ins 27. Lebensjahr. In diesen 14 Jahren trifft er viele Menschen und seine Schilderungen über die Begegnungen mit ihnen und seine Gedanken dazu sind immer sehr lesenswert.
    ### Fazit ###
    Theodor Deckers Leben vom Teenager bis zum Erwachsenen, eine oft traurige, manchmal lustige, gedanklich philosophische Reise, bei dem ein altes holländisches Gemälde eine tragende Rolle spielt. Facettenreiche Charaktere und schöne Einblicke in die Welt des Kunsthandels.
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  • Rezension zu Der Distelfink

    Theo Decker ist vierzehn Jahre alt, als sein Leben von einer Minute auf die andere im wahrsten Sinne des Wortes komplett durcheinandergewirbelt wird. Bei einer Explosion in einem New Yorker Museum wird seine Mutter getötet. Theo, der zu dem Zeitpunkt in einem anderen Raum war, überlebt fast unverletzt und folgt einem momentanen Impuls: als er in den Trümmern der Museumssäle den "Distelfink" findet, ein Gemälde eines holländischen Renaissancemeisters, das seine Mutter sehr geliebt hat, packt er es kurzerhand ein und nimmt es mit.
    Damit beginnt für Theo eine jahrzehntelange Odyssee. Zunächst ist gar nicht klar, ob seine Mutter, die ihn nach der Trennung vom alkoholsüchtigen Vater alleine großgezogen hat, noch lebt. Als sich ihr Tod bestätigt, ist klar, dass ein Vierzehnjähriger nicht allein bleiben kann. Er zieht zunächst zu einem Freund und hat sich gerade so ein wenig in der wohlhabenden Park-Avenue-Familie eingewöhnt, als die Karten schon wieder neu gemischt werden. Nicht zum letzten Mal.
    Die einzige Konstante in Theos gelinde gesagt ungewöhnlichen Lebensumständen bleibt auf lange Sicht das Bild, das er heimlich überallhin mitnimmt und hütet wie einen Schatz, stets fürchtend, dass man ihm auf die Schliche kommen könnte. Es wird zu einem dieser Geheimnisse, die belasten, die man sich aber immer weniger aufzudecken wagt, je mehr Zeit vergeht.
    Für actionliebende Leser sind die Bücher von Donna Tartt nicht geeignet. Sie nimmt sich sehr viel Zeit, entwickelt die Dinge langsam, lässt Raum für kleine gedankliche Exkurse, schildert auch (vermeintlich) Unspektakuläres mit Liebe zum Detail und entwirft interessante Charaktere mit bewegten Hintergründen.
    Diese Stärken haben mich auch in diesem Buch sehr angesprochen. Die Handlung mag streckenweise ein wenig konstruiert wirken, hat mich aber ziemlich gefesselt und, obwohl Theo sehr oft dumme und falsche Dinge tut, immer wieder mit ihm mitfühlen lassen. Was soll ein Vierzehnjähriger auch tun, der sich plötzlich alleine zurechtfinden muss und der, zumindest dann, als man noch Weichen hätte stellen können, niemanden hat, der ihm Halt und Richtung gibt?
    Die ersten 75% des Romans fand ich somit richtig, richtig gut. Doch dann kommt leider ein großer Bruch. Die Autorin versucht sich doch noch an Actionszenen, was zum einen ziemlich wirr daherkommt und zum anderen einfach nicht zum Rest des Buches passen will. Teilweise musste ich mich richtiggehend zum Weiterlesen zwingen - extrem schade. Die letzten Kapitel konnten mich zwar wieder ein wenig versöhnen, aber den ganzen thrillerartigen Showdown-Kram hätte sie sich in der Form gerne sparen können.
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  • Rezension zu Der Distelfink

    Ich habe das Buch gestern auf Englisch beendet.
    Über den Stil Donna Tartts muss ich vermutlich nicht mehr allzu viel sagen, Hypocritias Rezension fasst es ziemlich gut zusammen: Die Sprache ist unwahrscheinlich bildhaft und detailreich und macht den Distelfink daher zu einem tollen Leseerlebnis, wie ich finde. Auch die Geschichte ist gut durchdacht und schlüssig, wenn auch nach meinem Geschmack an einigen Stellen etwas übertrieben.
    Genauso gut durchdacht wie die Geschichte, sind auch die Charaktere. Man kann Charaktere kaum vielschichtiger gestalten. Da war von vorne bis hinten wirklich alles dabei, über eine süße Jugendliebe bis hin zum drogen- und alkoholsüchtigem Vater.
    Der Meinung, dass der Distelfink ein reiner Unterhaltungsroman ist, kann ich mich allerdings nicht anschließen. Es mag auch durchaus an der englischen Sprache liegen, aber ich konnte nicht durch den Roman "hindurchrauschen". Einige Stellen ließen sich mit mehr Tempo lesen und waren spannend, aber es gab auch viele Stellen, an denen ich sehr genau und aufmerksam lesen musste. Da die Sprache zudem noch reich an Metaphern ist, wie Hypocritia auch schon gesagt hat, finde ich, dass der Distelfink noch einige tiefere Schichten anzubieten hat, als die der eher oberflächlichen Unterhaltung. Kurz gesagt: An einigen Stellen kam ich ganz schön ins Grübeln. Und genau das mag ich an einem Buch. Wenn ich es danach nicht einfach weglegen kann und denke: Das war schön. Punkt. - Dann ist das Buch für mich nicht bloß pure Unterhaltung.
    An einem Punkt muss ich mich aber Hypocritia auf jeden Fall noch anschließen, und das ist die elendig häufige Beschreibung des Drogenkonsums, etc. Ich glaube, der Roman wäre auch durchaus mit 200 Seiten weniger ausgekommen und hätte dann vermutlich noch mehr Eindruck hinterlassen als ohnehin schon.
    Das Ende wiederum war für mich eine positive Überraschung. Während des Lesens habe ich schon öfter gedacht: Wie will die Autorin dieses Buch zu einem guten Abschluss bringen? Doch ich finde, das ist ihr sehr gut gelungen. Die philosophischen Lebensweisheiten fand ich nicht platt, sondern angemessen für die Gedanken eines jungen Mannes, der sein ganzes Leben lang gegen sein eigenes Leben ankämpft und schließlich zu der Erkenntnis gelangt, dass das Leben zwar meistens nicht das ist, was man sich wünscht, aber dass man es so akzeptieren muss, wie es ist. Banal, aber wahr und ein einleuchtendes Ende für einen Schelmenroman.
    Ich hab das Buch letztendlich mit bewertet.
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  • Rezension zu Der Distelfink

    Ich habe das Buch gestern beendet.
    Mir fällt es gerade unheimlich schwer meinen Leseeindruck jetzt so in Worte zu fassen, dass diese genau das ausdrücken was ich beim Lesen dieses Buches gefühlt habe. Wirklich schwierig.
    Es war auch mein zweites Buch der Autorin, "Die geheime Geschichte" hatte mir vor Jahren bereits sehr gut gefallen.
    Dieses hier ist eigentlich vollkommen anders aufgbeaut aber auch hier hatte ich den Effekt "Nur noch ein Kapitel, dann ist Schluss für heute" . Daraus wurde dann oft die halbe Nacht.
    Ich habe Theo in vielen Situationen sehr sehr gut verstehen können. Obwohl mir persönlich dieser Hang zum Autismus welchen er unzweifelhaft hat, eher fremd ist. Aber jeder Mensch geht mit schlimmen Erlebnissen und Erfahrungen im Leben auch anders um. Ich habe mit ihm gelitten und mich mitgefreut wenn ich dachte, hey, jetzt bekommt er endlich die Kurve...
    Die Einblicke in die dunklen Seiten des Lebens wie organisiertes Verbrechen, Drogenmilieu samt gescheiterter Existenzen fand ich nicht uninteressant, manchmal etwas zu sehr ins Detail gehend. Will man eigentlich so genau nicht wissen.
    Sehr interessante Charaktere wie Hobie, die Barbours und vor allem Pippa machen das Ganze aber "sympathischer",
    Ein wenig genervt war ich manchmal von Boris, seinem Freund. Dessen pathetische, schwatzhafte und oft sehr übertriebene Art fand ich manchmal etwas too much. Typisch russisch irgendwie. Ich kenne einige Russen und manchmal musste ich grinsen. Die Russen sind so, meinen das nicht böse. Trotzdem etwas anstrengend.
    Hypocritias Meinunung über das Ende schliesse ich mich an. Platter gehts nicht und ich habe irgendwie immer noch auf DAS Ende (obwohl ich keine Ahnung hatte wie es genau aussehen sollte) gewartet. Der Schluss war irgendwie flach.
    Mein persönliches Fazit: Ein Buch was mich trotz einiger Dinge manchmal genervt hat, hat es mich nie gelangweilt. Beim Lesen eine Achterbahn der Gefühle. Ein Buch aud das man sich einlassen muss. Und ganz sicher keines für zwischendurch oder nebenher. Vielleicht nicht jedermanns Sache aber von mir trotz des nicht so befriedigenden Endes volle Sternenzahl
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  • Rezension zu Der Distelfink

    Inhalt:
    Theodore Decker schildert die denkwürdigen Umstände, unter denen er als Zwölfjähriger seine Mutter verloren hat, nämlich bei einem Terroranschlag auf ein Kunstmuseum. Bei diesem für ihn so verwirrenden Ereignis macht er inmitten dieser tragischen Umstände die Bekanntschaft eines Mannes, die auf unvorhersehbare Weise auf sein späteres Leben großen Einfluss nehmen wird. Theo nimmt bei derselben Gelegenheit etwas ausgesprochen Wertvolles mit, was zwar nicht direkt über seine Lebenswege entscheiden, ihn aber all seine Jahre überschatten wird, bis zu einem Punkt, wo sich die Konsequenzen aus den unseligen Ereignissen vom Buchanfang zu einem Netz verdichten, das für Theo ernsthaft gefährlich wird.
    Meine Meinung:
    Ich habe meine Angaben zum Inhalt absichtlich extrem vage gehalten, weil Der Distelfink überwiegend von der Fülle der überraschend eintretenden Ereignisse zehrt. Der Klappentext, den ich glücklicherweise gar nicht erst gelesen hatte, beinhaltet für mich gleich mehrere Spoiler.
    Ich hatte mich auf das Buch von Donna Tartt gefreut, da ich Die geheime Geschichte viele Jahre lang zu einem meiner Lieblingsbücher gezählt hatte. Auch in Der Distelfink stellte ich fest, dass Frau Tartt wirklich schreiben kann. An Ermangelung von atmosphärischen und detailreichen Schilderungen mangelt es diesem Buch nun wirklich nicht. Ebenso gibt es eine ganze Menge an Spannung, die die Autorin glücklicherweise zustande bringt, ohne zu Szenen mit Schmerzandrohung oder sonstiger Brutalität greifen zu müssen. Auch die Tatsache, dass Frau Tartt alles aufs Detaillierteste miteinander verflicht, ohne dass das Buch kompliziert zu lesen ist, hat mich erstaunt. Der Plot scheint durch und durch zu stimmen, ich zumindest konnte keine logischen Fehler entdecken. Ich betrachte es für einen Autor als eine gute Leistung, dass bei einem Buch mit solch einem detailreichen Plot alles schlüssig ineinander greift. Sogar die Auflösung der Problematik, die Frau Tartt gegen Ende extrem gesteigert hatte, passt, obwohl sie auf den ersten Blick zu einfach scheint.
    Schön sind die Beschreibungen des Umfelds und der Menschen aus der jeweiligen Lebensetappe von Theodore Decker, alles sehr lebendig und detailliert und mit phantastischen Metaphern.
    Kehrseite der Medaille: Der Distelfink mag zwar jede Menge an Momenten großen Impaktes im Leben des jungen Theo aufzeigen, wie z.B. väterliche Vernachlässigung, Drogen, Alkohol, Terroranschläge etc. etc. aber es bleibt alles auf der Ebene eines rasanten und recht spannenden, aber ziemlich trivialen Unterhaltungsromanes.Wir wissen, dass die Autorin ein extrem gutes Händchen besitzt, was die Darstelllung hinter den Kulissen der sozialen Oberschicht angeht. Was die Authentizität ihrer Schilderung von Abhängigkeit durch psychotrope Substanzen angeht, habe ich allerdings so meine Zweifel.
    Desweiteren hat mich die Detailfreudigkeit der Autorin stellenweise ziemlich ermüdet –zum Beispiel bekam ich den Eindruck, dass sich die Episoden der Drogen- und Alkoholexzesse teilweise nur noch in Menge und Beschaffenheit des Erbrochenen unterschieden. Fairerweise muss ich jedoch hinzufügen, dass Donna Tartt immer wieder die Handlung auf überraschende Weise umgelenkt und an Spannung zugelegt hat.
    Der Buchschluss lässt für mich jedoch zu wünschen übrig: auf den allerletzten paar Seiten lässt Donna Tartt ihren Ich-Erzähler die Geschehnisse im Buch mit solch plumpen und flachen möchte-gern-philosophischen Überlegungen rekapitulieren, dass ich mich für die Autorin fast schon fremdgeschämt habe. Glücklicherweise hat sie sich auf vier oder fünf Seiten beschränkt, so dass ich mich nicht lange in der Peinlichkeit der letzten Seiten winden musste. Dass der Roman mit dem Pulitzerpreis für Belletristik 2014 erhalten hat, empfinde ich persönlich als übertrieben hohe Würdigung.
    Fazit: Der Distelfink erschien mir als ein zwar umfangreicher, aber insgesamt schnell und leicht zu lesender Unterhaltungsroman.
    Zur Autorin:
    Donna Tartt wurde 1963 in Mississippi geboren. Ihr Studienkollege Bret Easton Ellis brachte sie für die Publikation ihres Erstlingswerkes Die Geheime Geschichte mit einer Agentin zusammen. Dieser 1992 erschienene Roman verkaufte sich über 5 Millionen mal. Nach dem Roman Der Kleine Freund (2002) wurde sie 2014 für Der Distelfink mit dem Pulitzerpreis für Belletristik ausgezeichnet. (Quelle: wikipedia)
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Ausgaben von Der Distelfink

Hardcover

Seitenzahl: 1.024

Taschenbuch

Seitenzahl: 1.024

E-Book

Seitenzahl: 1.026

Hörbuch

Laufzeit: 00:33:26h

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