Spanische Dörfer: Wege zur Freiheit

Buch von Maria Braig

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Spanische Dörfer: Wege zur Freiheit

Irgendwo in Afrika macht sich eine junge Frau aus ihr unerträglichen Verhältnissen auf den Weg nach Europa, wo sie die Freiheit zu finden glaubt. Sie schafft es, über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien zu kommen, wo sie am Strand Enrique begegnet. Er hilft ihr spontan, ohne weiter nachzudenken. Die beiden verlieren sich sofort wieder aus den Augen, die junge Frau setzt ihren Weg allein fort. Sie verbringt ein paar Monate illegal in Spanien, verdient das Nötigste als Erntehelferin, versteckt sich den Winter über in einem verlassenen Touristendorf, wo sie von einem alten Ehepaar entdeckt wird, das ihr hilft, im Frühling über die Pyrenäen zu kommen. Enrique, der bisher vor allem mit seiner eigenen Problematik als Transsexueller und zugleich als von der Wirtschaftskrise gebeutelter, frisch gebackener Architekt beschäftigt war, lässt diese Begegnung nicht mehr los. Er geht nach München, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden, da die spanischen Verhältnisse aussichtslos sind. Aber auch in Deutschland findet er zunächst keine Arbeit als Architekt, beginnt ein Gaststudium und engagiert sich in der Flüchtlingshilfe. Enrique erlebt die vielfache Diskriminierung all jener, die nicht der vorgegeben Norm entsprechen, er erlebt aber auch die Diskriminierung der Minderheiten untereinander. Von immer noch sehr vielen sogenannten „Normalen“ in der Gesellschaft werden Geflüchtete diskriminiert, geradeso wie Transsexuelle und Homosexuelle. Aber auch viele Flüchtlinge lehnen Trans-. und Homosexuelle ab und einige von diesen wiederum die geflüchteten Menschen. Als sein bester Freund Leon – ein sehr intelligenter junger Mann mit Down Syndrom – ihn besucht, erfährt er von allen Seiten dessen Diskriminierung als „Behinderter“. Eines Tages treffen Enrique und Manso, die Frau aus dem Meer, in München zusammen. Manso ist nun mitten in Europa angekommen, sucht aber immer noch nach der versprochenen Freiheit. Sie muss feststellen, dass Europa nicht gleich Freiheit ist und dass sie, bevor sie die wirkliche Freiheit findet, sich ihren eigenen Gespenstern stellen muss. Manso und Enrique werden ein Paar, suchen gemeinsam einen Weg, wie die immer noch illegale Manso der Abschiebung entkommen kann und wie sie gemeinsam in Freiheit und ohne Diskriminierung leben können. Leon kommt schließlich mit der zündenden Idee.
Weiterlesen

Über Maria Braig

Maria Braig wurde 1957 in Isny im Allgäu geboren und verbrachte dort die ersten neunzehn Lebensjahre. Anschließend studierte sie Germanistik, Geschichte und empirische Kulturwissenschaft in München und Tübingen. Sie lebt heute in Osnabrück. Mehr zu Maria Braig

Bewertungen

Spanische Dörfer: Wege zur Freiheit wurde bisher einmal bewertet.

(0)
(1)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Spanische Dörfer: Wege zur Freiheit

    Drei junge Menschen mit dem gleichen Ziel: Freiheit und Akzeptanz!
    • Irgendwo in Afrika macht sich eine junge Frau aus ihr unerträglichen Verhältnissen auf den Weg nach Europa, wo sie die Freiheit zu finden glaubt.
    • Enrique, der als Henriqua geboren wurde, geht nach München, weil er in Spanien keine Arbeit findet.
    • Sein Freund Leon hat das Down Syndrom und möchte Lehrer werden
    Gemeinsam suchen sie einen Weg, wie Manso der Abschiebung entkommt und sie alle ohne Diskriminierung leben können. Leon hat schließlich eine verrückte Idee ...
    Zum Inhalt:
    Manso läuft. Irgendwann kommt die in Spanien an, auf ihrer Flucht. Sie begegnet dort für Augenblicke nur, Enrique. Dann läuft sie weiter. Sie findet beständig Menschen u d Gruppen die ihrhelfen weiter zu kommen. Jeder Tag wird zur Vergangenheit, die sie vergisst. Was früher geschah, niemand weiß es. Nur gelegentlich bleiben Erinnerungsstück hängen, von ihrer Flucht, nur Momente die gut genug sind, dass sie sich getraut sie im Gedächtnis zu behalten. Ihr Ziel? Freiheit, wo immer das ist.
    Enrique, ein Außenseiter in seinem Dorf. Ein Mädchen, das eigentlich ein Junge ist und auch einer sein will, auch körperlich. Zudem noch nach dem Studium Architekt ohne Arbeit. All das hat zur Folge, dass er nach Deutschland geht, nach München. In der Hoffnung Arbeit zu finden als Architekt und nach seiner Fasson Leben zu können. Er traut sich nicht zu erzählen, dass er als Mädchen geboren wurde u d kommt so gut klar, erst Mal. Die Kurze Begegnung mit Kabel bewirkt, dass er sich mit dem Flüchtlingsproblem beschäftigt und hierbei aktiv wird. Mit Arbeit in seinem Beruf klappt es erst Mal nicht.
    Sein bester Freund Leon, bleibt in Spanien zurück. Der studiert Lehramt. Ob er je eine Stelle bekommen wird? Seine Sicht aller Dinge ist besonders. Er hat ein Chromosomen zu viel, was aber so nicht stimmt. Schließlich fehlt den anderen was, denn die haben eigentlich eines zu wenig.
    Er und Enriquo bleiben auch in der Entfernung gute Freunde. Von allen drei Protagonisten, wird im Wechsel, beschrieben wie und was sie erleben. Natürlich treffen sie irgendwann einander. Zuerst Enriquo und Manso, dann auch Leon.
    Meine Meinung:
    Was mich als erstes anspric ht, ist das Cover. Die hellen Farben mit dem Blick auf ein spanisches Dorffinde ich einfach schön!
    Die Idee, wie die drei Protagonisten ins Spiel kommen finde ich gelungen. Diese innere Bindung, die Enriquo und Manso irgendwie spüren, von der kurzen Begegnung am Strand, finde ich etwas übertrieben. Es ist insgesamt eine gute Geschichte, die die Probleme der Drei herausarbeitet. Ach der Umgang damit und die daraus resultierenden Handlungen erscheinen logisch. Die Idee Leon s, wie man die Probleme aller drei und vieler mehr lösen kann, wird umgesetzt. Als Leser ahnt man schon frühzeitig, dass es auf diese Lösung hinläuft.
    Es ist eine Geschichte die man gut lesen kann. Sie ist flüssig geschrieben und da das Buch nur 200 Seiten hat, auch schnell gelesen.
    Was mich stört, die Erlebnisse der drei Protagonisten laufen zu glatt. Sie begegnen nur Menschen die sie unterstützen und ihnen helfen. Sie sind von den großen Problemen mit denen sie behaftet sind abgesehen, doch meist positiv gestimmt. In ihrem Innern manchmal unglücklich, bedenklich, ratlos, aber nicht so, dass es mich berührt hätte. Es sind sympathische Charaktere, eins hließlich aller Nebenfiguren. Bis auf eine einzige, kleine Begebenheit passiert nichts aufrüttelndes, das dem Leser nahe geht.
    Mir fehlen die Ecken und Kanten des realen Lebens in diesem Buch.
    Dennoch, es ist nicht schlecht! Ich habe es gern gelesen und die Idee hinter der Geschichte gefällt mir. Von dem her ist es durchaus lesenswert und es bekommt gute dreieinhalb Sterne von mir.
    Weiterlesen

Ausgaben von Spanische Dörfer: Wege zur Freiheit

Taschenbuch

Seitenzahl: 190

E-Book

Seitenzahl: 204

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 17. August 2014
  • Mitglied seit 5. Juli 2014
Update: