Tod in den Anden

Buch von Mario Vargas Llosa, Elke Wehr

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Tod in den Anden

Auf ihrem Posten in den peruanischen Anden sitzen Korporal Lituma und sein Helfer Tomás wie in einer Falle. Unter ständiger Bedrohung durch Terrorkommandos und eine gewalttätige Natur sollen sie das mysteriöse Verschwinden dreier Menschen aufklären. Überall schlägt ihnen Mißtrauen entgegen, unheimliche Geschichten dringen an ihr Ohr. Hätte Tomás nicht die brennende Erinnerung an seine abenteuerliche Liebesgeschichte mit Mercedes, von der er Lituma Nacht für Nacht erzählt, die beiden müßten eingehen in dieser feindseligen, abergläubischen Bergwelt. So abweisend das Klima und so verstörend die Bruchstücke der Wahrheit, die sie nach und nach ans Licht bringen, sie lassen nicht locker. Was in den Bergen geschah, hat die Ausmaße eines unfaßbaren Dramas.
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Bewertungen

Tod in den Anden wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tod in den Anden

    Originaltitel: Lituma en los Andes
    Inhalt nach Amazon:
    Auf ihrem Polizeiposten hoch oben in den Anden sitzen Korporal Lituma und sein junger Helfer Tomas wie in einer Falle. Unter ständiger Bedrohung durch Terrorkommandos und grausame Naturgewalten, sollen sie das mysteriöse Verschwinden dreier Menschen aufklären. Überall schlägt ihnen Mißtrauen entgegen, unheimliche Geschichten dringen an ihr Ohr. Hätte Tomas nicht die Erinnerung an seine abenteuerliche Liebesgeschichte mit Mercedes, von der er Lituma Nacht für Nacht erzählt, die beiden müßten schier verzweifeln in dieser feindseligen Bergwelt. Mit diesem Roman führt Mario Vargas Llosa mitten hinein in die lateinamerikanische Wirklichkeit, die er als extreme Existenzform des Menschen begreift.
    Es ist schwere Kost, die Llosa hier dem Leser verabreicht, sowohl inhaltlich als auch stilistisch:
    Es liegt eine ständige Bedrohung über den Menschen. Die Terrorgruppen, die sich in den Bergen versteckt halten, greifen immer wieder an. Zwar gilt ihr Kampf in erster Linie den Mächtigen, den Unterdrückern, den Vertretern diffuser feindlicher Verbindungen, aber ihre Gewalt macht vor niemandem Halt, nicht vor den Hirten, den Arbeitern, den Umweltschützern.
    Eine zweite Gefährdung entsteht durch den Aberglauben der Einheimischen an Geister, die in den Bergen hausen und Menschenopfer verlangen.
    Außerdem sind die Bewohner des Dorfes, die fast ausschließlich beim Bau einer Straße - Schotterweg wäre der passendere Begriff - beschäftigt sind, ständig von Arbeitslosigkeit bedroht, weil niemand weiß, ob die Gelder der Regierung für den Straßenbau auch weiterhin fließen oder ob das Projekt gestrichen wird.
    Dementsprechend düster und beklemmend ist die Atmosphäre, zumal die Terrorgruppen oder die Arbeiter fast nur als gesichtslose Masse erscheinen; nur wenige Personen aus diesen Gruppen werden als Individuen eingeführt.
    Das wahre Grauen und die tatsächlichen Hintergründe des Verschwindens der drei Leute werden erst auf den letzten zwei Seiten aufgedeckt.
    Das Lesen wird vor allem durch die Verknüpfung von Rückblenden mit dem Haupterzählstrang schwer gemacht. Beide greifen ineinander. Im Dialog mit Lituma erzählt Tomas seine Liebesgeschichte, die auch größtenteils in wörtlicher Rede gehalten ist. Man braucht eine Zeitlang, bis man in diese Art des Erzählens hineinfindet.
    Zwischen diesem Buch und Mario Vargas Llosa - Tante Julia und der Kunstschreiber liegen Welten, und ich habe die Leichtigkeit, die in Llosas Erstling durchscheint, diesmal vermisst.
    Marie
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Ausgaben von Tod in den Anden

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hardcover

Seitenzahl: 420

E-Book

Seitenzahl: 416

Besitzer des Buches 17

Update: