Das Ende der Welt

Buch von Sara Gran, Eva Bonné

Zusammenfassung

Serieninfos zu Das Ende der Welt

Das Ende der Welt ist der 2. Band der Ermittlerin Claire DeWitt Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Das Ende der Welt wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Ende der Welt

    Dass in Ermittlerkreisen, bevorzugt aus den nördlichen Gefilden, gehäuft psychische Probleme auftreten, ist man ja schon gewohnt (Harry Hole, Carl Morck, Wallander...). Doch nun gesellt sich auch noch ein weibliches Wesen aus dem sonnigen Kalifornien dazu - sollte das nicht eigentlich ein Garant für ein heiteres Gemüt sein? Bei Claire de Witt trifft das jedoch bestimmt nicht zu.
    Claire de Witt ist sicherlich die zur Zeit lebensmüdeste Ermittlerin, die man in einem Krimi findet. Ihre Ermittlungsmethoden sind meist überaus unkonventionell (ab und an nimmt sie aber auch nach alt hergebrachter Art Fingerabdrücke), da sie sich eher auf Intuition, Gefühle, Träume und dergleichen mehr verlässt als auf simple Fakten. Sie scheint ein besonders sensibler Mensch zu sein, dem sich die bisher erlebten Dinge und Erfahrungen wie ein Schreckgespenst auf die Seele legen. Um diese Schmerzen, die Verlustängste und die Überzeugung, dass sie gänzlich ungeliebt ist, zu bekämpfen bzw. sie zu betäuben, nimmt sie alles zu sich, was sie an Drogen in die Finger bekommt. Und beim aktuellen Fall wird der Schmerz schier unerträglich, denn ihre frühere Liebe Paul ist getötet worden. Das Einzige, was sie noch für ihn tun kann, ist den Täter zu finden.
    Es werden parallel zwei Fälle erzählt: Einmal die Suche nach Pauls Mörder, zum anderen die Geschichte einer ihrer ersten Fälle. Wie sie zusammen mit ihrer Freundin Tracy auf der Suche nach einer vermissten Bekannten war, die sich scheinbar ohne Anlass zugrunde richten wollte.
    Eigentlich sind die Fälle fast (aber nur fast) eine Randerscheinung neben dem Einblick in die gebrochene Seele Claires. Spannend ist es trotzdem, denn man kommt ihr so nahe, dass man unbedingt wissen möchte, ob es ihr noch gelingt, die Lösung zu finden bevor sie endgültig zusammenklappt. Und hofft, dass sie aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz, doch noch davonkommt.
    Fazit: Wer einen 'normalen' Krimi/Thriller lesen möchte mit logischen Schlüssen und evtl. Action, wird mit diesem wohl nicht glücklich werden. Das Ganze ist mehr ein Psychogramm mit einer Krimigeschichte als Beilage, dieses dafür aber heftig und durchaus packend.
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  • Rezension zu Das Ende der Welt

    Inhalt (Buchinnenseite)
    In San Francisco löst Claire DeWitt, getreu der Lehre ihres großen Vorbilds, dem französischen Detektiv Jaques Silette, die schwierigsten Ermittlungsfälle. Dann stirbt Claires einstige große Liebe, der Musiker Paul. Er wird erschossen in seiner Wohnung aufgefunden, seine wertvollen Gitarren fehlen. Raubmord? Für die beste Ermittlerin der Welt ist sein Tod ein Zeichen mehr, dass sie im Zeitalter des Kali Yuga lebt, welches gezeichnet ist von Verlogenheit und Gewalt unter den Menschen. Sie redet sich ein, dass nur die Überführung des Täters ihren unerträglichen Schmerz und ihre Trauer lindern kann. Doch nach fast einhundertdrei Tagen harter Ermittlungsarbeit hat Claires Drogenkonsum lebensgefährliche Ausmaße angenommen – eine Lösung des Falls ist noch lange nicht in Sicht. Sie wird immer weiter hinabgezogen in den Strudel der Hoffnungslosigkeit, und auch für Claire ist das Ende der Welt nicht weit.
    Über den Autor (Buchinnenseite)
    Bevor Sara Gran, geboren 1971 in Brooklyn, hauptberuflich Schriftstellerin wurde, hat sie in einer Vielzahl von Berufen gearbeitet, die aber allesamt mit Büchern zu tun hatten. Nach ausgedehnten Weltreisen lebt sie nun in Kalifornien. Ihr Serienauftakt um die Ermittlerin Claire DeWitt, „Die Stadt der Toten“, wurde von der Presse einhellig gefeiert.
    Meine Meinung
    Dieses Buch ist anders – und man wird es entweder mögen oder man findet es langweilig und dämlich und legt es genervt zur Seite. Ich mochte es. Es ist kein typischer Krimi an sich, eigentlich bildet die Krimihandlung nur die Grundlage. Im Vordergrund steht mehr die Privatdetektivin Claire DeWitt, ihr Leben, ihr Wirken, ihr Leiden. Claire ist Anhängerin des (fiktiven) französische Detektivs Jaques Silette, dessen Weisheiten von ihr immer wieder zitiert werden. Hier eine Auswahl aus dem Umschlag des Buches:
    […]
    Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und beschreibt Claires Suche nach Pauls Mörder – doch zunächst beißt sie sich an dem Fall die Zähne aus, was sie schwer trifft. Sie nimmt immer mehr Drogen, versinkt im Kokainrausch, klaut Valium und Oxycodon aus den Badezimmern von Zeugen, Freunden und Fremden, landet in den Betten verschiedenster Männer, bevor sie den Fall letztednlich löst. Neben der aktuellen Handlung, der Aufklärung von Pauls Mord, springt das Buch immer wieder nach New York im Jahr 1986, wo Claire und eine Schulfreundin das Verschwinden einer Freundin aufklären wollen. Hier beginnt quasi ihre Karriere als Detektivin. Und bereits hier ist Claire nicht das liebe, nette Mädchen von nebenan, sondern schwänzt die Schule und treibt sich in Bars rum. Zwischendurch tauchen im Buch lauter seltsame Gestalten als Nebenfiguren auf, wie z.B. der rote Detektiv, der in den Wäldern von San Francisco lebt und esoterische Weisheiten von sich gibt. Nicht alles erschließt sich einem beim Lesen, nicht alles macht Sinn und manche „Einspieler“ habe ich bis jetzt noch nicht begriffen. Daher finde ich auch den englische Reihentitel wesentlich passender: Claire DeWitt Mysteries. Trotzdem hat mir diese ungewöhnlich Art zu schreiben und die verrückte Claire gefallen und ich werde bestimmt noch den Vorgängerband lesen.
    Leseprobe
    Einen ersten Einblick in den Schreib- und Erzählstil gibt die Leseprobe auf Vorablesen. Wer sich für das Buch interessiert, sollte dort schon mal reinschauen. Im Laufe des Buches wird es dann allerdings eher noch seltsamer, verschachtelter und verschrobener als es in der Leseprobe schon ist.
    Fazit
    Das Buch erinnert mich ein wenig an Filme wie Lost Highway oder Donnie Darko – ziemlich skurril, nicht immer verständlich und trotzdem oder gerade deswegen faszinierend. Es ist definitiv kein typischer Krimi - wer so einen lesen möchte, sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen. Wer auch gerne mal Bücher mit einer etwas abgedrehten Erzählweise liest, in denen der Kriminalfall eher eine untergeordnete Rolle spielt und die Handlung nicht immer rational verläuft, sollte sein Glück mit diesem Buch versuchen. Für mich insgesamt 4 Sterne
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Ausgaben von Das Ende der Welt

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:27h

E-Book

Seitenzahl: 368

Besitzer des Buches 19

Update: