Am Rand

Buch von Hans Platzgumer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Am Rand

Ein Mensch steigt früh am Morgen auf einen Berg. Sobald es dunkel ist, will er einen letzten Schritt tun. Schon immer lagen der Tod und das Glück für Gerold Ebner nah beieinander. Als Kind hat er seinen ersten Toten gesehen. Später hat er zwei Menschen eigenhändig den Tod gebracht: Er erlöste seine Mutter vom terrorisierenden Großvater und seinen besten Freund von dessen Leiden. Doch ist er damit zum Mörder geworden? Noch einmal entscheidet sich Gerold gegen das Gesetz und findet so sein eigenes Glück, das ihm der Tod wieder nimmt ... Fesselnd bis zum Schluss schildert der Ich-Erzähler die Ereignisse, die ihn an den Rand eines Felsens geführt haben.
Weiterlesen

Bewertungen

Am Rand wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(9)
(2)
(0)
(1)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Am Rand

    Roman
    Gerold Ebner steigt auf einen Berg. Es wird ziemlich schnell klar (auch wenn man nicht den Klapptentext gelesen hat), was er dort will - seinen letzten Schritt tun. Zuvor schreibt er jedoch nieder, was ihn in seinem Leben bewegt hat, insbesondere in Bezug auf seinen Umgang mit dem Tod anderer Menschen bzw. seinen Anteil daran. Und letztlich, was ihn in die Situation gebracht hat, in der er nun ist.
    Die Handlung wird aus der Sicht eines Ich-Erzählers berichtet und bleibt immer nah am Protagonisten dran, so wie ich es mag. Sein ziemlich trostloses Leben breitet sich vor dem Leser aus und lässt diesen nicht unberührt. Gerold wächst in einer Art Getto für Südtiroler auf, er ist früh auf sich allein gestellt und heckt die gefährlichsten Aktionen mit seinen Freunden aus (sonst verbindet sie jedoch nur wenig). Seine Mutter, eine ehemalige Prostituierte, die sich nun durch das Pflegen kranker Menschen "reinwaschen" will, schafft es nicht, zu ihrem Sohn eine richtige Beziehung aufzubauen. Gerold wird davon geprägt, kann mit den meisten Menschen nicht viel anfangen. Selbst als er die Frau seines Lebens, Elena, trifft und mit ihr zusammenlebt, bleibt immer eine gewisse Distanz. Auch ihr erzählt er nichts von seinem Beitrag an dem Tod zweier Menschen. Er frisst es in sich hinein, kapselt sich zusammen mit Elena total von der Umwelt ab und arrangiert sich mehr oder weniger mit seinem Dasein als Gelegenheitsjobber ohne Perspektiven und Freunde. Er hat seine eigene Würde, er ist kein Jammerer, auch das gefällt mir. Doch irgendwann meint es das Schicksal selbst mit ihm zu schlecht...
    Für mich liegt die Stärke des Romans vor allem darin, dass er einen Menschen und sein Gefühlsleben sehr authentisch rüberbringt. Und was dieser Mensch erlebt, ist durchaus spannend und berührt moralische Fragestellungen. Das ist kein Buch, das ich so schnell vergessen werde.
    Autor
    Hans Platzgumer (* 1969) ist ein österreichischer Schriftsteller und Musiker. Am Rand ist sein neuester Roman. Er hat übrigends eine Art Cameo-Auftritt darin. Es gibt auch eine Autobiografie von ihm, die ich demnächst lesen und vielleicht berichten werde.
    Weiterlesen

Ausgaben von Am Rand

Hardcover

Seitenzahl: 208

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 209

Besitzer des Buches 21

Update: