Die Gabe der Zeichnerin

Buch von Martina Kempff

Zusammenfassung

Über Martina Kempff

Die Schriftstellerin Martina Kempff, geboren im Jahr 1950 in Stuttgart, lernte als Tochter eines Diplomaten schon früh die Welt kennen. So lebte sie unter anderem in San Francisco, Helsinki, Bonn und Berlin. Mehr zu Martina Kempff

Bewertungen

Die Gabe der Zeichnerin wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Gabe der Zeichnerin

    Der Fernhändler Isaac und der Baumeister Iosefus werden zusammen mit dessen Sohn Esra und seiner Haussklavin Dunja von Kalif Harun al Raschid nach Aachen zu König Karl dem Grossen gesandt. Sie sollen Karl bei seinem grossen Traum, dem Bau eines grossen Gotteshaus behilflich sein. Was zuerst niemand weiss, dass Ezra kein Junge sondern ein Mädchen ist. Ihre Mutter starb bei der Geburt und gab ihr den Namen Teresa. Fortan zieht Dunja das Kind auf und Iosefus gibt Teresa als Jungen aus. Ezra hat das Talent ihrer Mutter geerbt: Zeichnen. Und einen Traum. Zusammen mit Odo von Metz und seinem Sohn Lucas bauen Iosefus und Ezra am mächtigen Dom, dessen Highlight eine grosse Kuppel sein soll.
    Wie sie das um das Jahr 800 herum bewerkstelligt haben, die Liebe zwischen Ezra und Lucas sowie Einblicke in Karls Leben; Reisen, Politik und Bauwesen zur damaliger Zeit - all dies hat Martina Kempff in diesen aussergewöhnlich guten historischen Roman über den Dombau zu Aachen gepackt. Wie auch ihre Karolinger-Frauen-Triologie ist dieser Roman exakt recherchiert und gibt beim Lesen das Gefühl "genauso könnte es gewesen sein". Für Leser der Triologie gibt es sogar ein Wiedersehen mit Gerswind und Luitgard. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: besonders als Isaac Abul Abbas, den weissen Elefanten, von Bagdad nach Aachen transportieren muss. Ein toller spannender historischer Roman und eine krönende Zugabe der Karolinger-Frauen-Triologie!
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  • Rezension zu Die Gabe der Zeichnerin

    ISBN: 9783866123663
    Erschienen bei: Pendo Verlag
    Seitenzahl: 430
    Autorenportrait:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Martina Kempff ist Autorin, Übersetzerin und freie Journalistin. Sie war Redakteurin bei der Berliner Morgenpost, Reporterin bei Welt und Bunte, bis sie beschloss, Bücher zu schreiben. Besonders bekannt ist sie für ihre historischen Romane wie »Die Königsmacherin«, »Die Beutefrau« und »Die Welfenkaiserin«, die sich durch hervorragende Recherche und außergewöhnliche Heldinnen auszeichnen. Martina Kempff lebte lange in Griechenland, später in Amsterdam. Acht Jahre verbrachte sie in der Eifel, was sie zu einer einfallsreichen Krimiserie inspirierte. Heute lebt sie im Bergischen Land
    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Im Auftrag des Kalifen Harun al Raschid begleitet Ezra – die muslimische Tochter eines oströmischen Baumeisters – ihren Vater von Bagdad ins Frankenland. Die begabte Zeichnerin, die wie ein Knabe erzogen wurde, soll ihm am Hof Karls des Großen beim Bau des Aachener Doms helfen. Doch als Mann verkleidet, muss die junge Muslima bei Enttarnung ihrer wahren Identität um ihr Leben fürchten. Dennoch bleibt sie. Zum einen, weil ihre Gabe schon längst wesentlicher Teil des Karls-Plans geworden ist und ohne sie die Kuppel nicht gewölbt werden kann. Zum anderen hält sie Lucas, der Sohn des fränkischen Baumeisters Odo von Metz, für den sie bald mehr empfindet, als gut für ihre Tarnung ist – und für ihr Herz.
    Das Ergebnis dieser hervorragend recherchierten und zauberhaften Liebesgeschichte steht bis heute: der Dom zu Aachen, das erste UNESCO-Weltkulturerbe Deutschlands.
    Meine Meinung:
    In dem sehr gut recherchierten Roman von Martina Kempff geht es um historische Hintergründe der Erbauung des Aachener Doms unter Regierung des Königs Karls des Großen. Gekonnt verbindet die Autorin die historische Fakten, die aus der Zeit bekannt sind und fiktive Elemente, die die Geschichte vervollständigten und abrunden.
    Ezra, ein Mädchen das als Junge erzogen worden war, kommt mit ihrem Vater, dem Baumeister, Iosefos nach Aachen. Durch einen Zufall entdeckt der König Karl ihre Fähigkeiten als Zeichnerin und ihr Talent in dem Bauwesen. So dass sie, zusammen mit fränkischen Baumeisters Odo von Metz und seinem Sohn Lucas, beim Bau der Kirche hilft.
    Die fiktive Geschichte um die Hauptprotagonisten ist interessant in die geschichtliche Hintergründe eingebunden, um ein Paar Beispiele zu nennen: Der Fund von zwei menschlichen Überresten, der tatsächlich statt gefunden hat, wurde in die Geschichte spannend eingebaut: Die Autorin lies diese zwei Personen im Roman als Protagonisten auftreten. Oder ein Mosaikbild, das das Gesicht eines Mannes aus dem Orient zeigt, das von der Hauptprotagonistin Ezra/Theresa gelegt worden ist und tatsächlich in der Aachener Kirche vorhanden war.
    Thematisch fand ich den Roman sehr interessant, emotional hat mich die Geschichte nur bedingt berührt. Auch wenn die Charaktere durchaus gut ausgearbeitet waren, und lebhaft dergestalt, fehlte mir die Verbindung zu den meisten Protagonisten. Abgesehen von Ezra/Theresa, die ich spannend fand. Die Idee das Mädchen als Junge aufwachsen zu lassen, sich verstecken zu müssen und in Gefahr der Entdeckung leben zu müssen, fand ich gut gelungen.
    Schön fand ich die Einführung in das jeweilige Kapitel: das passend mit einem Zitat aus 1001 Nacht anfing. Auch nicht zu vergessen die absolut gelungene Gestaltung des Buchs, interessantes Nachwort, das hilfreiche Glossar und Zeittafel zu dem Roman. Alles in allem eine unterhaltsame und informative Lektüre nicht nur für die Liebhaber des historischen Romans.
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Ausgaben von Die Gabe der Zeichnerin

Hardcover

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 433

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

Besitzer des Buches 10

Update: