Der Mantel

Buch von Nikolai Gogol

Bewertungen

Der Mantel wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Mantel

    Autor: Nikolai Wassiljewitsch Gogol
    Titel: Der Mantel (ist Teil der „Petersburger Erzählungen", die 1842 veröffentlicht wurden)
    Originaltitel: Шинель, Schinel
    Der Autor (von der dtv-Verlagsseite):
    Nikolai W. Gogol wurde am 1. April 1809 in Welyki Sorotschynzi als Sohn eines ukrainischen Gutsbesitzers geboren. Nach dem Studium versuchte er sich kurze Zeit im Staatsdienst, danach als Geschichtslehrer an einer höheren Mädchenschule. Ab 1828 lebte er in St. Petersburg, wo er 1831 den großen Dichter Alexander Puschkin kennenlernte, der sein Freund und Förderer wurde und ihm auch eine Professorenstelle an der Universität verschaffte. Zwischen 1836 und 1848 folgten zahlreiche Reisen, die bis nach Rom und nach Palästina führten, überschattet von zunehmenden psychotischen Anfällen. Gogol starb am 4. März 1852 in Moskau. Bis heute gilt er als Meister der Groteske und Satire, als Sprachvirtuose, der die russische Literatur zwischen Romantik und Realismus im 19. Jahrhundert prägte. Zur Weltliteratur zählen seine Werke: Die 'Petersburger Novellen', die Komödie 'Der Revisior' und sein Roman 'Tote Seelen'.
    Inhalt:
    Die Novelle handelt von Akakij Akakijewitsch, der als armer Beamter Texte abschreibt. Die Tätigkeit des Kopierens füllt sein Leben zu seiner vollsten Zufriedenheit aus. Akakij führt ein einsames Leben, hat keine sozialen Kontakte, lebt für die Arbeit, hat aber auch keinen Ehrgeiz, anspruchsvollere Tätigkeiten auszuüben. Eines Tages benötigt er allerdings einen neuen Mantel, für den er monatelang sparen und hungern muss. Mit diesem neuen Mantel fällt er plötzlich im Büro auf. Die Kollegen, die ihn sonst immer verspotten, wundern sich über seine neue Erscheinung, geben dem Mantel zu Ehren sogar ein kleines Fest. Als Akakij kurz darauf überfallen und sein Mantel gestohlen wird, ist dadurch auch sein Lebenswillen gebrochen. Er versucht zwar bei den Behörden und „bedeutenden Persönlichkeiten“ den Diebstahl seines Mantels als dringlich einzustufen, aber es wird rasch klar, dass kein Interesse besteht, ihm zu helfen. Das letzte Drittel der Geschichte möchte ich nicht verraten, enthält aber eine überraschende Wendung, die phantastisch Kritik am damaligen Klassensystem und „der Gerechtigkeit für die armen Leute“ übt.
    Meinung:
    Eine nette, kleine Geschichte (in meiner Uraltausgabe von 1949 umfasst sie nur 41 Seiten), die trotz ihres Alters überraschend leicht zu lesen ist. Der Erzähler wendet sich direkt an den Leser und gibt die Geschichte über Akakij wieder, unterbricht sich zwischendurch, um etwas zu erklären, und entschuldigt sich für seine Vergesslichkeit. Es ist zwar nur eine kurze Erzählung, macht aber Lust auf weitere Texte von Gogol (und anderen russischen Schriftstellern) und bietet trotz der heiteren, lockeren Erzählweise doch interessante Kritik am damaligen System.
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Ausgaben von Der Mantel

Taschenbuch

Seitenzahl: 120

Hardcover

Seitenzahl: 39

Besitzer des Buches 9

Update: