Witch Hunter

Buch von Virginia Boecker, Alexandra Ernst

  • Kurzmeinung

    Lesemieze
    Nicht sehr vorhersehbar und tolle Phantasiewelt
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Spannend, überraschend mit interessanten Charakteren.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Witch Hunter

Wer ist Freund? Wer ist Feind? Als die 16-jährige Hexenjägerin Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und selbst der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Nun muss sich Elizabeth entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
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Serieninfos zu Witch Hunter

Witch Hunter ist der 1. Band der Witch Hunter Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2015. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.

Bewertungen

Witch Hunter wurde insgesamt 36 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Nicht sehr vorhersehbar und tolle Phantasiewelt

    Lesemieze

  • Spannend, überraschend mit interessanten Charakteren.

    Cordi

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Witch Hunter

    Den Klappentext spare ich mir an dieser Stelle, das dieser wohl bekannt sein dürfte.
    Was ich mir aber nicht sparen kann, ist eine Bemerkung über den Einband des Buches. Ich lasse mich ja eher nicht zu Äußerungen über das Cover hinreißen, aber hier kann ich nicht anders. Wenn man die Papierhülle vom Festeinband entfernt, dann erwartet einen ein wundervoll gebundenes Buch. Der Titel ist mit Goldschrift auf dem Buchrücken geprägt und auf dem Buchdeckel findet man einen in Gold geprägten Schlüssel mit jeweils einer Rune an der linken und rechten Seite. Das sieht so edel und geheimnisvoll aus und ich konnte fast nicht aufhören, diesen tollen Einband zu bewundern. Allein hierfür hat das Buch schon ein Sternchen verdient.
    Ich konnte mich rasch in die Geschichte einfinden. Schon nach wenigen Seiten wollte ich es schon gar nicht mehr aus der Hand legen, musste unbedingt wissen, wie es weiter geht. Und ungefähr ab der Mitte des Buches habe ich dann angefangen zu bedauern, dass ich das Buch schon zur Hälfte durch habe. Dieses Gefühl, wenn man möchte, dass das Buch doppelt oder sogar dreifach so dick ist, weil man einfach nicht mehr aufhören möchte in dieser Geschichte zu sein. Herrlich.
    Elizabeth muss lernen, dass nicht alles so ist wie es scheint. Freunde, Lehrmeister, Feinde.... Wem kann sie wirklich vertrauen? Und muss sie wirklich all das, was sie ihr Leben lang gelernt hat und woran sie ihr Leben lang geglaubt hat, mit anderen Augen sehen?
    Ich fand die Figur von Elizabeth sehr sympathisch, auch wenn sie mir zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten bereitet hat. Erst dachte ich, ich könnte mich mit der Figur nicht anfreunden. Aber das änderte sich schnell (zum Glück). Außerdem fand ich die Figur von John, dem Heiler, äußerst sympathisch.
    Fazit:
    Viel mehr will ich hier auch nicht schreiben, da ich einfach nicht zu viel vom Buch verraten möchte.
    Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich es lesen durfte.
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  • Rezension zu Witch Hunter

    Inhalt:
    Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
    Rezension:
    Elizabeth ist eine der besten Hexenjägerinnen von Anglia, bis sie mit einem Bündel Kräuter aufgefunden und verhaftet wird. Im Fleet Gefängnis wartet sie auf ihr Urteil, doch bevor es vollstreckt werden kann, wird sie ausgerechnet von Nicholas Perevil, dem mächtigsten Hexenmeister des Landes gerettet. Als wäre das nicht bereits genug, ist Perevil auch noch auf Elizabeths Hilfe angewiesen...
    "Witch Hunter" ist der erste Band von Virginia Boeckers Dilogie rund um die Hexenjägerin Elizabeth Gray, die der Hexerei angeklagt wird und das Buch aus der Ich-Perspektive erzählt.
    Mit Elizabeth als Protagonistin hatte ich überhaupt keine Probleme, denn sie war mir sofort sehr sympathisch!
    Seit ihre Eltern an der Pest gestorben sind, hat sie als Familie nur noch ihren besten Freund Caleb gehabt, der genau wie Elizabeth ein ausgezeichneter Hexenjäger ist. Doch als bei Elizabeth Kräuter gefunden werden und sie der Hexerei angeklagt wird, ändert sich ihr Leben mit einem Schlag! Von Nicholas Perevil erfährt sie Wahrheiten, mit denen sie niemals gerechnet hätte und muss diese langsam verarbeiten. Mir hat besonders Elizabeths Mut gefallen, denn sie stellt sich im Verlauf der Handlung vielen Gefahren und Ängsten!
    Neben Elizabeth mochte ich auch die vielen Nebencharaktere sehr gerne. Allen voran natürlich John, George und Fifer, die im Laufe der Handlung immer wichtiger für Elizabeth wurden.
    Auch die Handlung hat mir richtig gut gefallen, denn es gab viele überraschende Wendungen in der Geschichte! Ich mag es immer gerne, wenn Prophezeiungen in Büchern auftauchen, wie es auch in "Witch Hunter" der Fall gewesen ist. Allerdings finde ich, dass hier das Potenzial nicht ganz ausgenutzt wurde und so noch etwas Luft nach oben ist, das Virginia Boecker vielleicht im zweiten Band ausnutzen kann! Der tolle Schreibstil der Autorin hat zudem noch dafür gesorgt, dass sich die Geschichte sehr gut lesen ließ und einfach Spaß gemacht hat.
    Fazit:
    "Witch Hunter" ist ein richtig toller Auftakt, bei dem ich allerdings das Gefühl habe, dass noch Potenzial nach oben ist. Hoffentlich kann Virginia Boecker das beim zweiten Band nutzen, denn sowohl die Geschichte, als auch die Protagonisten gefallen mir richtig gut!
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  • Rezension zu Witch Hunter

    Die Autorin (Quelle: Buecher.de)
    Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für "Witch Hunter", ihren ersten Roman, bildet.
    Produktdetails (Quelle: Bücher.de)
    dtv junior
    Verlag: Dtv
    Seitenzahl: 386
    Altersempfehlung: ab 14 Jahren
    2016Deutsch
    ISBN-13: 9783423761352
    ISBN-10: 3423761350
    Die Hexenjägerin
    Elisabeth und Caleb sind von Blackwell als Hexenjäger ausgebildet worden. Vor ein paar Jahren waren ihre Eltern an der Pest gestorben, die, so Blackwell, von den Hexen und Magiern ausgelöst worden war….
    Doch Elisabeth hatte in der letzten Zeit immer mal wieder Fehler gemacht, so auch heute, als einer der bekämpften Männer starb. Sie ging ins Ende der Welt, wo sie so viel trank, dass sie betrunken nach Hause kam. Und so konnte es auch passieren, dass ihr Kräuter, die sie in ihrer Tasche hatte, herausfielen….
    Blackwell hat Elisabeth als Hexe in den Kerker werfen lassen.Und Caleb hatte ihr versprochen, sie da herauszuholen. Doch die Tage vergingen…
    Doch dann erschien plötzlich Nicholas Perevil im Kerker, und holte sie da raus, denn er hatte sie schon gesucht. Eine Seherin schrieb ihr eine bestimmte Fähigkeit zu…
    Doch um sicher zu gehen, musste er mit ihr zu dieser Seherin…
    Nicholas Perevil war verflucht, und nur Elisabeth könnte ihm helfen. Als sie erfuhr, wer ihn verflucht hatte, überwand sie ihr anfängliches Zögern…
    Stimmte es, dass die Pest von den verfolgten Hexen und Magiern ausgelöst worden war? Was waren das für Kräuter, die sie in ihrer Tasche hatte? Entlarvten sie diese als Hexe? Hatte Blackwell sie deshalb in den Kerker werfen lassen? Caleb ist nicht gekommen. Wie hat Nicholas erfahren, dass sie im Kerker sitzt? Und wie hat er es geschafft, sie da heraus zu holen? Welche Fähigkeit sollte Elisabeth laut der Seherin haben? Was würde die Seherin herausfinden, wenn sie Elisabeth sah? Dass sie eine Hexenjägerin war? Was würde Nicholas dann tun? Wer hatte Nicholas verflucht? Und wie konnte Elisabeth ihm helfen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.
    Meine Meinung
    Das Buch fing mit dieser Hexenjagd ja schon recht spannend an. Es ließ sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung hielt auch weiterhin an und sie blieb bis zum Ende. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und einfach. Obwohl das Buch im 16. Jahrhundert spielt, schrieb die Autorin in der Sprache der Gegenwart. Ich habe dieses Buch auch nicht als historischen Roman gesehen, sondern als Fantasy-Roman, weshalb mir das mit der Sprache auch nichts ausgemacht hatte. Auf jeden Fall musste ich mir nicht überlegen, was die Autorin mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meinte. Bemängeln möchte ich, dass am Anfang nicht ersichtlich ist, dass es ein Mehrteiler werden wird. Erst wenn man am Ende des Buches ankommt, und bemerkt, dass nach dem Danke des Autors noch eine Leseprobe ist, erkennt man, dass es mindestens zwei Teile geben wird. Und nach meinen Recherchen darüber soll der zweite Teil am 11. November 2016 erscheinen. Auf jeden Fall hat mich das Buch so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen, und bekommt eine Lese-/Kaufempfehlung von mir.
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  • Rezension zu Witch Hunter

    Zum Inhalt:
    Anglia im 16. Jahrhundert. Elizabeth Grey ist erst 16 Jahre alt, doch sie gehört zu den besten Hexenjägern des Landes. Sie steht in Diensten von Thomas Blackwell, seines Zeichens Lordprotektor und Inquisitor des Landes, gleichzeitig Onkel des Königs Malcolm. Magie ist bei Todesstrafe verboten, und Hexen und Hexer landen auf dem Scheiterhaufen. Doch dann wird Elizabeth selbst mit verbotenen Hexenkräutern erwischt und landet im Kerker, wo sie auf ihre Hinrichtung wartet. Sie hofft, von ihrem Freund und heimlichen Schwarm Caleb befreit zu werden, der ebenfalls zu den Hexenjägern gehört. Doch niemand kommt und sie erkrankt schwer. Quasi in letzter Sekunde wird sie errettet: von Nicholas Perevil, dem mächtigsten und meistgesuchten Magier des Landes. Er nimmt sie in seinem Kreise auf und Elizabeth muss alles in Frage stellen, an das sie bisher geglaubt hat.
    Meine Meinung:
    Bereits die Leseprobe hatte mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Es fängt schon sehr interessant an. Der Leser befindet sich direkt im Geschehen und erlebt mit, wie Elizabeth´s Arbeitsalltag üblicherweise aussieht. Die Autorin verfügt über einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Durch die Gefangennahme von Elizabeth baut sie schnell einen Spannungsbogen auf, der dann auch bis zum Ende anhält. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
    Die Figur der Elizabeth Grey ist in meinen Augen schon recht außergewöhnlich, aber nichtsdestotrotz sehr sympathisch. Sie verfügt über einen starken Überlebenswillen. Selbst den Tod ihrer Eltern durch die Pest verkraftet sie und baut sich ein neues Leben als Hexenjägerin auf. Sie stellt die Richtigkeit ihrer Tätigkeit nicht in Frage, doch in einer besonderen Situation weiß sie sich nicht mehr anders zu helfen, als auf verbotene Substanzen zurückzugreifen. Und schon gerät ihr ganzes Leben aus den Fugen. Aus Menschen, die sie bisher als Freunde betrachtet hat, werden Feinde. Sie beginnt, ihre bisherigen Überzeugungen zu hinterfragen und gewinnt überraschende neue Freunde mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Deren Charaktere sind vielschichtig und durchaus mit Tiefgang gezeichnet Und so ganz nebenbei baut die Autorin auch noch eine zarte Liebesgeschichte mit ein, die jedoch wohltuend am Rande der Geschichte abläuft und nicht zum Hauptthema avanciert.
    Die Welt, die Virginia Boecker da zeichnet, gefällt mir wirklich richtig gut. Es ist mal etwas anderes als diese üblichen Fantasy-Bücher. Das liegt zum einen an der Wahl des Zeitalters, in dem sich die Geschichte abspielt. Zum anderen aber auch an den besonderen Charakteren, die da auftauchen. Es gibt Totenbeschwörer, Wiedergänger, Dämonen, Geister, Ghouls und einiges mehr. Das sind frische Ideen, verbunden mit einer gut durchdachten und sich stetig entwickelnden Story.
    Sehr gelungen finde ich auch das überwiegend in weiß gehaltene Cover mit diesem so zart und zerbrechlich wirkenden Mädchen. Das Weiß symbolisiert die Unschuld; im Gegensatz dazu steht die schwarze XIII (13), die eine große Rolle in dem Buch spielt.
    Das Buch ist in sich abgeschlossen, und es gibt keinen bösen Cilffhanger. Trotzdem kann ich es kaum erwarten, bis ich im November die Fortsetzung „Herz aus Dunkelheit“ in den Händen halten kann.
    Auch wenn ich mit meinen über 50 Lenzen wohl nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, kann ich nur eine absolute Leseempfehlung abgeben; auch für Leserinnen, die das empfohlene Lesealter von 14 Jahren schon weit überschritten haben.
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  • Rezension zu Witch Hunter

    Die Autorin machte ihren Abschluss in englischer Literatur an der University of Texas und wohnt heute mit ihrer Familie im amerikanischen Bundesstaat Oregon. In ihrem Lebenslauf finden sich aber auch vier Jahre, in denen sie sich in London intensiv mit der mittelalterlichen Geschichte Englands beschäftigte, welche dann zur Grundlage von "Witch Hunter" wurde.
    Die verwinkelten Städte und Dörfer, die Kleidung der Menschen, die Kluft zwischen Adel und Bürgerlichen, die Angst vor Magie, die Scheiterhaufen… Bunte, anschauliche Details lassen einen Hauch unserer tatsächlichen Vergangenheit zur Zeit der Hexenverfolgung erahnen, aber darüber hinaus erzählt das Buch eine spannende Fantasygeschichte, die sicher nicht nur junge Leser begeistern wird. Viel Neues hat die Grundgeschichte vielleicht nicht zu bieten, aber sie ist solide umgesetzt und liest sich sehr unterhaltsam.
    In dieser Welt ist Magie etwas ganz Reales, das lange Zeit nicht nur als normal, sondern auch als gut und erstrebenswert angesehen wurde. Aber dann brach die Pest aus und wütete verheerend unter den Menschen, und es hieß, Magier hätten diese Krankheit erschaffen. Danach wurde Magie strikt verboten, und seitdem kann einen das kleinste Fehlverhalten auf den Scheiterhaufen bringen. Der zweitmächtigste Mann im Land ist direkt nach dem König der Inquisitor Blackwell, dem die Hexenjäger unterstehen - zumeist sehr junge Menschen, zum Teil Waisen, die schon als Teenager mit der harten Ausbildung begonnen haben.
    Elizabeth, die Protagonistin, verlor mit neun Jahren ihre Eltern an die Pest und wurde kurz danach von dem nur zwei Jahre älteren, ebenfalls verwaisten Caleb gefunden. Die zwei Kinder zogen gemeinsam los, fanden Arbeit in der Stadt, ersetzten sich gegenseitig die Familie… Schließlich wurde Caleb als Hexenjäger rekrutiert und überredete Elizabeth, die zu dem Zeitpunkt noch ein Kind war, ihm zu folgen und die Ausbildung ebenfalls anzutreten. Zu Beginn der Geschichte ist Elizabeth sechzehn Jahre alt, hat aber schon zwei Jahre im aktiven Dienst hinter sich und gilt als hochtalentiert, diszipliniert und gefährlich.
    Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit Elizabeth. Sie erschien mir für ihr Alter schon sehr abgebrüht und skrupellos: sie weiß genau, was mit den Hexen und Zauberern passiert, die sie jagt und abliefert, und dennoch kann sie nach einer Verhaftung noch unbefangen lachen. Im Laufe der Geschichte gewann ich aber den Eindruck, dass sie im Prinzip selber ein Opfer der Inquisition ist. Durch den frühen Verlust ihrer Eltern war sie als Kind sehr empfänglich für die Anti-Magier-Propaganda, und das wurde von Blackwell schamlos ausgenutzt, um sie geradezu für seine Zwecke abzurichten.
    Mir hat gut gefallen, dass sie im Laufe der Geschichte eine echte Wandlung durchmacht. Zwar dauert es ein bisschen, bis sie endlich anfängt, die Dinge zu hinterfragen, aber eigentlich ist das nur realistisch! Eine jahrelange Dressur auf eine bestimmte Weltanschauung lässt sich eben nicht über Nacht ungeschehen machen. Mehr und mehr kristallisiert sie sich heraus als starke, aber dennoch verletzliche junge Frau, die zu echter Reue fähig ist.
    Auch die anderen Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, glaubhaft, lebendig und unverwechselbar. Die meisten zeigen im Laufe der Geschichte verschiedene Seiten ihrer Persönlichkeit, und ich vermute, dass wir besonders über Blackwell und Perevil, den Inquisitor und den Hexenmeister, in folgenden Bänden noch mehr erfahren werden.
    Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte. Zu viel möchte ich darüber nicht verraten, nur soviel: die junge Liebe wird noch ganz zart und zaghaft beschrieben, war aber gerade dadurch für mich sehr berührend und romantisch.
    Die Geschichte hat viel an Spannung und Action zu bieten, und auch in den ruhigeren Passagen fand ich sie nie langweilig. Ein, zwei Entwicklungen habe ich mir zwar schon vorher gedacht, aber dennoch fand ich die Auflösung am Schluss nicht gänzlich vorhersehbar. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auf den Konflikt zwischen Caleb und Elizabeth näher eingegangen wird.
    Der lebendige, ausdrucksstarke Schreibstil hat mir sehr gut gefallen; er verbindet wunderbar das Historische mit dem Fantastischen. Die Autorin beschreibt alles ausführlich genug, dass man jede Szene vor sich sehen, hören und manchmal auch riechen kann, aber dennoch in raschem Tempo, locker und mitreißend.
    Fazit:
    Hinter dem traumhaften Cover versteckt sich ein spannender Fantasyroman für junge LeserInnen, der auf der mittelalterlichen Geschichte der Hexenverfolgung beruht. Die Handlung erfindet das Genre vielleicht nicht neu, hat dafür aber einen ansprechenden Schreibstil und facettenreiche Charaktere zu bieten. Besonders die junge Heldin der Geschichte ist in meinen Augen sehr interessant und konnte mich durch ihr emotionales Wachstum überzeugen.
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  • Rezension zu Witch Hunter

    Elizabeth ist eine Hexenjägerin. Doch eines Tages wird sie verdächtigt, selbst eine Hexe zu sein, muss fliehen und schliesst sich einer Rebellengruppe an.
    Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Elizabeth im Präsens erzählt. Durch die Perspektive erfährt man recht wenig über die anderen Figuren, nur das, was die Protagonistin selbst wahrnimmt. So wird zwar klar, wie sie aussehen und sich verhalten, was sie jedoch denken und fühlen bleibt perspektivenbedingt in Dunkeln. Doch auch über die Protagonistin erfährt der Leser nicht allzuviel, was sie eigentlich antreibt, bleibt unklar. Ein Beispiel dazu zeigt sich gleich zu Beginn des Buches: bei Elizabeth werden verbotene Hexenkräuter gefunden. Es wird jedoch nie aufgeklärt, wieso sie diese bei sich hatte, da sie doch wusste, dass sie verboten sind (und sie die gesetzlichen Regeln grundsätzlich gutheisst und Magier verachtet).
    Die Handlung ist durchaus unterhaltsam und spannend aufgebaut und mit einigen Wendungen versehen, die mich überrascht haben. Unklar blieb mir jedoch, ob die Geschichte in einer komplett erfundenen Welt spielt, oder ob es die unsere sein sollte. Falls zweites der Fall sein sollte (die Erwähnung von Jesus deutet darauf hin), so haben sich der Autorin einige historische Schnitzer eingeschlichen. So betrinkt sich die Protagonistin 1588 mit Absinth, der jedoch erst im 18. Jahrhundert erfunden wurde. Ausserdem nannte sich England meines Wissens zu diesem Zeitpunkt schon länger nicht mehr Anglia (oder sollte damit wohl East Angia gemeint sein?). Über das Leben in dieser Welt, ob nun unsere oder eine Fantasywelt, erfährt der Leser auf jeden Fall nur wenig.
    Der Schreibstil der Autorin Virginia Boecker lässt sich flüssig lesen, sodass ich das Buch innert weniger Tage durch hatte. Auch wen ich mit den Figuren aufgrund ihrer Blässe nicht richtig warm wurde, so hat mich die actionreiche Lektüre doch gut unterhalten. Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen, lässt aber dennoch Raum für eine mögliche Fortsetzung.
    Mein Fazit
    Durchaus unterhaltsam, aber mit blassen Figuren.
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Ausgaben von Witch Hunter

Hardcover

Seitenzahl: 400

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 378

Witch Hunter in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 65

Update: