Die Nacht, als ich sie sah
Buch von Drago Jancar, Daniela Kocmut, Klaus Detlef Olof

-
Buchdetails
Titel: Die Nacht, als ich sie sah
Drago Jancar (Autor) , Daniela Kocmut (Übersetzer) , Klaus Detlef Olof (Übersetzer)
Verlag: Folio Verlag
Format: E-Book
Seitenzahl: 200
ISBN: 9783990370476
Termin: September 2015
-
Bewertung
-
Kaufen
-
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Die Nacht, als ich sie sah
Von der Gier zu leben und dem Verschwinden einer faszinierenden jungen Frau in Zeiten des Krieges. In einer Nacht, kurz nach Neujahr 1944, führt eine Gruppe von Tito-Partisanen Veronika Zarnik und ihren Mann Leo aus ihrem Schloss in Slowenien ab, von da an verlieren sich ihre Spuren. Aus den Erinnerungen von fünf Personen setzt sich das Bild einer schillernden jungen Frau zusammen: Pilotin, Liebhaberin von Papageien, Alligatoren und Pferden. Der Offizier, die Mutter, der deutsche Wehrmachtsarzt, die Haushaltshilfe, der Partisan berichten von einer unbändigen Lebensfreude, die jenseits des politischen Geschehens ein privates Idyll aufrechtzuerhalten sucht. Bis der Strom der Geschichte diese Illusion mit sich fortreißt.
Weiterlesen
Bewertungen
Die Nacht, als ich sie sah wurde bisher einmal bewertet.
(1)
(0)
(0)
(0)
(0)
Rezensionen zum Buch
-
Rezension zu Die Nacht, als ich sie sah
- Winfried Stanzick
Drago Jancar gilt heute als der bedeutendste Schriftstellers des jungen Sloweniens. Vor der staatlichen Selbständigkeit zu Zeiten von Titos Jugoslawien saß er wegen feindlicher Propaganda des Öfteren in Haft.Weiterlesen
Als im März 2015 die sterblichen Überreste von Ksenja Hribar und ihrem Mann Rado in einem Wald in Oberkrain gefunden wurden, nachdem sie 1944 von Partisanen aus ihrer Burg Strmol verschleppt wurden, da war ein Verbrechen aufgeklärt, das über eine lange Zeit noch die Geschichtenerzähler in den Cafes des Landes faszinierte. Dragor Jancar nimmt diese wahre Begebenheit zum Anlass seines neuen Romans, in dem er diese schillernde Frau in den Erinnerungen von insgesamt fünf Personen, die er ihr begegnen lässt in den Jahren vor ihrem Tod, wieder auferstehen und lebendig werden lässt.
Im Roman heißt sie Veronika Zarnik und ihr Mann Leo. Zunächst erzählt der Offizier, der Veronika noch vor dem Krieg das Reiten beibringt und sich dabei in sie verliebt, wie er durch den Einfluss von Leo Zarnik versetzt wird in die Provinz, seine Karriere abstürzt, sie aber zunächst mit ihm geht und zu ihm hält. Schon in dieser ersten Näherung wird deutlich, welche Persönlichkeit diese Frau ist. Sie kann Flugzeuge fliegen, liebt Pferde und das Reiten und auch Papageien und Alligatoren. Einmal , so erzählt man sich, habe sie einen Alligator auf der Straße spazieren geführt.
In den folgenden Beschreibungen eines deutschen Wehrmachtsarztes, der auf dem Schloß der Zarniks öfter zu Gast war, ihrer hinfälligen Mutter, einer Haushaltshilfe und eines Partisans, der an ihrer Verschleppung beteiligt war, entfaltet Drago Jancar nicht nur ein buntes Kaleidoskop einer schillernden Persönlichkeit, sondern auf dem Hintergrund der Geschichte Veronikas und ihres Schicksals erzählt er vom Schicksal einer ganzen Epoche, vom Aufstieg der Nazis, über die Partisanen Titos bis zur kommunistischen Herrschaft nach dem Krieg.
Eigene Meninung: Es gelingt ihm auch sprachlich ganz hervorragend, das Einzelschicksal von Veronika und den fünf Menschen, die ihre Erfahrungen mit ihr beschreiben, sehr konkret und unideologisch zu verknüpfen mit den politischen Umständen dieser Zeit. So wird nicht nur das Porträt einer ganz außergewöhnlichen Frau gezeichnet, sondern auch eines Landes, dessen Geschichte mir bisher sehr fremd war.
Ausgaben von Die Nacht, als ich sie sah
Besitzer des Buches 3
Update: